Hinter `uarial.sty` verbirgt sich das Paket [`urw-arial`](http://www.ctan.org/pkg/urw-arial) dessen Anleitung auch über den Sinn des Pakets und dessen Optionen Auskunft erteilt.
Kurz gesagt: Es ist schlicht ein Paket, um den Arial-Clone URW-A030 als Standard-Grotesk-Schrift, also als `\sfdefault` für `\sffamily` oder `\textsf` einzustellen. Über die `scaled`-Option wird sie mit dem Faktor 0.95 skaliert. Mit diesem Wert passt sie in der x-Höhe besser zur Times, mit der sie häufig kombiniert wird, obwohl die beiden Fonts eigentlich eher nicht so gut zusammen passen.
Übrigens enthält `urw-arial` nicht nur das LaTeX-Paket `uarial` und die Fonteinbindung für PDFLaTeX. Es enthält auch die Fonts selbst. Allerdings stehen die unter einer nicht freien Lizenz, die eine kommerzielle Nutzung untersagt. Daher ist `urw-arial` auch weder in TeX-Live noch in MiKTeX enthalten. Man muss es also selbst von [CTAN](http://www.ctan.org) herunterladen und gemäß dem README im Paket installieren. Für TeX-Live-Benutzer gibt es den alternativen Weg, es über [`getnonfreefonts`](https://www.tug.org/fonts/getnonfreefonts/) vollautomatisch installieren zu lassen.
Hinweis am Rande: Die originale Arial ist seinerzeit bei Microtype entstanden, um eine für niedrige Bildschirmauflösungen geeignete Schrift mit denselben Metriken wie Helvetica zu haben. Sie war also eher nicht für Druckerzeugnisse gedacht, sondern als Bildschirmersatz für Helvetica. Für den Druck hätte man die Schrift so ohne Umbruchänderung einfach durch die dafür besser geeignete Helvetica ersetzen können. Das Paket [helvet](http://www.ctan.org/pkg/helvet) verfügt auch über dieselben Skalierungsoptionen, um sie ebenfalls besser kompatibel mit Times zu machen.
Im übrigen sein sei empfohlen, sich *vor der Verwendung* eines Pakets *mit der Bedeutung vertraut zu machen*, beziehungsweise *nur Pakete verwenden, von denen man weiß, dass man sie braucht.* Siehe dazu auch »[Minimale Vorlage vs. maximale Probleme](http://www.komascript.de/latexvorlage)«.