Gegenwärtig ist in arara diese Möglichkeit nicht vorgesehen, ein entsprechendes Feature habe ich aber gerade vorgeschlagen ([cereda/arara #74](https://github.com/cereda/arara/issues/74)).
Bis dahin gibt es verschiedene Möglichkeiten das fehlende Feature zu umgehen, die Mehrprozessor Varianten bewirken dabei allerdings immer eine Vermischung der Ausgaben der verschiedenen ``arara``-Instanzen und sollten nur genutzt werden wenn man sich ziemlich sicher ist, dass es nicht zu Fehlern kommt.
Eine Schleife auf der Kommandozeile
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Linux/OS X:
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for f in in *.tex; do arara "$f"; done
Alternativ kann man auch ``find`` und ``xargs`` nutzen, das skaliert bei besonders vielen Quelldateien besser und lässt sich ähnlich wie der Makefile ansatz auf mehrere Kerne aufteilen (aus dem Kopf geschrieben, würde mich freuen wenn jemand die beiden Aufrufe auf gültigkeit verifizieren kann):
find -name '*.tex' -print0 | xargs -0 -n1 arara # Baut immer nur ein Dokument
find -name '*.tex' -print0 | xargs -0 -n1 -P2 arara # Baut 2 Dokumente gleichzeitig, die Zahl 2 darf gerne durch die tatsächliche Anzahl Kerne ersetzt werden.
Windows:
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for %f %%f in ('dir /b *.tex') do arara %f
Zur einfachereren Handhabung kann man diese Befehle natürlich auch gerne in eine ``build``/``build.bat`` speichern und in das Projektverzeichnis legen. Unter Linux darf dabei der [Shebang](https://de.wikipedia.org/wiki/Shebang) und das Executable-Bit natürlich nicht vergessen werden.
Ein Makefile
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Wenn einem GNU-make zur Verfügung steht sollte auch folgendes Makefile funktionieren (bin gerade unter Windows, kann daher nicht genauer testen):
SOURCES = $(wildcard *.tex)
TARGETS = $(SOURCES:%.tex=%.pdf)
all: $(TARGETS)
%.pdf: %.tex
arara $< # Diese Zeile muss durch Tab eingerückt werden, nicht durch Leerzeichen!!!
Dieses Makefile geht davon aus, dass sich alle Dateien im Arbeitsverzeichnis von make befinden. Ausserdem geht es davon aus, dass in keiner der tex-Dateien ``\input``, ``\include`` oder andere Mechanismen genutzt werden um Fremddateien einzubinden. Nutzt man also Bilder oder unterteilt sein Dokument in mehrere Dateien muss das Makefile entsprechend angepasst werden.
Es ist sehr einfach mehrere Dokumente gleichzeitig zu kompilieren, indem man dem ``make``-Aufruf den Parameter ``-j<Kerne>`` mitübergibt. Zum Beispiel ``make -j2`` kompiliert 2 Dokumente gleichzeitig.