Wie @NobbZ bereits in einem Kommentar angedeutet hat, kann man dazu mit `align` bzw. `align*` arbeiten. Da dies letztlich Tabellenumgebungen sind, kann man die Linie dabei mit `\cline` realisieren:
\documentclass{article}
\usepackage{mathtools}
\usepackage{drawmatrix}
\usepackage{showframe}% Um die Seitenränder sichtbar zu machen
\begin{document}
\begin{align*}
\text{I)} && ax + by &= c && | +1\\
\text{II)} && dx + ey &= f && | +2\\[-1.7ex]
\cline{1-6}
\text{I)} && gx + jy &= k && | +3\\
\text{II)} && lx + qy &= r && | +4
\end{align*}
\end{document}
![mit align*][1]
Da mir nicht ganz klar ist, was die `I)` und `II)` für eine Bedeutung haben, habe ich sie im Beispiel einfach von Hand als Text gesetzt. Ggf. wäre hier ein Automatismus zu planen, dessen Systematik aber erst zu klären wäre.
Will man das Ganze etwas *dichter* setzen, geht das mit `alignat` bzw. `alignat*` sehr gut:
\documentclass{article}
\usepackage{mathtools}
\usepackage{drawmatrix}
\usepackage{showframe}% Um im Beispiel die Seitenränder sichtbar zu machen
\begin{document}
\begin{alignat*}{3}
\text{I)} &\quad& ax + by &= c &\quad& | +1\\
\text{II)} && dx + ey &= f && | +2\\[-1.7ex]
\cline{1-6}
\text{I)} && gx + jy &= k && | +3\\
\text{II)} && lx + qy &= r && | +4
\end{alignat*}
\end{document}
![mit alignat][2]
Dabei gibt das Argument von `alignat*` die Anzahl der `lr`-Spaltenpaare, die in der Umgebung verwendet werden sollen. Die mit `\quad` eingefügten Abstände in der ersten Zeile dienen quasi als Muster für die Abstände zwischen linkem Text und eigentlicher Gleichung bzw. eigentlicher Gleichung und Rechenanweisung.
Auch diverse andere Mathe-Umgebungen sind intern Tabellen. Ganz offensichtlich ist das bei jeder Art von Matrix. In diesen kann also in der Regel auch `\hline` oder `\cline` verwendet werden, wobei `\hline` beispielsweise bei `align` und `alignat` über die gesamte Seitenbreite einschließlich Nummer gehen würde, dafür aber keine vertikale Abstandskorrektur am Ende der vorherigen Zeile benötigt.
Die Linien von [`booktabs`](http://ctan.org/pkg/booktabs) können übrigens ebenfalls verwendet werden. Auch dessen Befehle zur Manipulation des vertikalen Abstandes sind anwendbar.
Prinzipiell könnte man natürlich auch hier die Linie von [`tikz`](http://ctan.org/pkg/pgf) zeichnen lassen. Da dies IMHO in diesem Fall aber etwas über das Ziel hinaus schießt und auch kein [VM](http://texwelt.de/wissen/fragen/569/was-ist-ein-vollstandiges-minimalbeispiel-oder-kurz-vm-und-wie-erstelle-ich-dieses) für die eigentliche Gleichung geliefert wurde, will ich dazu nur auf einschlägige Beispiele wie »[Highlighting elements in matrices](http://www.texample.net/tikz/examples/highlighting-matrix/)« oder »[Logic diagram](http://www.texample.net/tikz/examples/logic-matrix/)« hinweisen.
[1]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test54.png
[2]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test55.png