Fügt man Option `draft` beim Laden der Klasse ein, so sieht man den Ort der `overfull \hbox`-Ursachen sofort (ich habe außerdem überflüssige Pakete entfernt und dafür die fehlende Codierungsangabe ergänzt für den Online-Editor passend ergänzt):
\documentclass[12pt, oneside,numbers=endperiod,draft]{scrbook}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{tabularx}
\begin{document}
\begin{tabularx}{8cm}{p{1.5cm}X}
Festigkeit & -- Blutsbande\\
Bewegung & -- Klang\\
Bewegung & -- Flüssigkeit\\
\end{tabularx}
\end{document}
![mit overfull Markierung][1]
Die schwarzen Kästen geben dabei jeweils den Ort der `overfull \hbox` an. Es liegt also an der ersten Spalte. Die Worte `Festigkeit` und `Bewegung` sind offenbar breiter als 1,5 cm. Ein tieferer Blick in den Gesamttext der Warnung hätte das vielleicht auch bereits vermuten lassen. So sieht man es aber direkt in der Ausgabe.
Nun hätte man die Möglichkeit, die Breite der `p`-Spalte so lange anzupassen, bis es passt, beispielsweise per:
\documentclass[12pt, oneside,numbers=endperiod,draft]{scrbook}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{tabularx}
\usepackage{calc}
\begin{document}
\begin{tabularx}{8cm}{p{\widthof{Bewegung}}X}
Festigkeit & -- Blutsbande\\
Bewegung & -- Klang\\
Bewegung & -- Flüssigkeit\\
\end{tabularx}
\end{document}
Ich verwende hier einfach das Paket [`calc`](http://www.ctan.org/pkg/calc), um die Breite von `Bewegung` als Wert für die Spaltenbreite zu verwenden.
Wenn in der Spalte aber ohnehin kein Umbruch erfolgen kann, so kann man auch einfach eine `l`-Spalte verwenden:
\documentclass[12pt, oneside,numbers=endperiod,draft]{scrbook}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{tabularx}
\begin{document}
\begin{tabularx}{8cm}{lX}
Festigkeit & -- Blutsbande\\
Bewegung & -- Klang\\
Bewegung & -- Flüssigkeit\\
\end{tabularx}
\end{document}
![ohne overfull \hbox][2]
Soll hingegen die erste Spalte wirklich unbedingt 1,5 cm breit sein, so stellt sich die Frage, warum darin keine Trennung stattfindet. Nun, TeX – im Unterschied zu LuaTeX – trennt das erste Wort innerhalb einer vertikalen Box nie. `p`-Spalten sind solche vertikalen Boxen. Um die Trennung doch zu erlauben, kann man TeX einfach ein leeres erstes Wort vorgaukeln. Das geht sehr einfach mit einem `\hspace{0pt}` am Anfang der Spalte:
\documentclass[12pt, oneside,numbers=endperiod,draft]{scrbook}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{tabularx}
\begin{document}
\begin{tabularx}{8cm}{>{\hspace{0pt}}p{1.5cm}>{-- }X}
Festigkeit & Blutsbande\\
Bewegung & Klang\\
Bewegung & Flüssigkeit\\
\end{tabularx}
\end{document}
![mit Umbruch][3]
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den immer am Anfang der zweiten Spalte zu setzenden Spiegelstrich in die Spaltendeklaration aufgenommen. Soll der Abstand vor dem Spiegelstrich dem nach dem Spiegelstrich in etwa entsprechen, so ginge das übrigens beispielsweise mit:
\documentclass[12pt, oneside,numbers=endperiod,draft]{scrbook}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{tabularx}
\begin{document}
\begin{tabularx}{8cm}{l@{ -- }X}
Festigkeit & Blutsbande\\
Bewegung & Klang\\
Bewegung & Flüssigkeit\\
\end{tabularx}
\end{document}
![mit gleichmäßigen Abständen][4]
Man könnte dann aber auch beispielsweise die `labeling`-Umgebung verwenden:
\documentclass[12pt, oneside,numbers=endperiod,draft]{scrbook}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\begin{document}
\begin{labeling}[\hspace{\itemsep}--]{Bewegung}
\setlength{\itemsep}{0pt}
\item[Festigkeit] Blutsbande
\item[Bewegung] Klang
\item[Bewegung] Flüssigkeit
\end{labeling}
\end{document}
![mit labeling][5]
oder mit noch weniger Abstand zwischen den einzelnen Punkten:
\documentclass[12pt, oneside,numbers=endperiod,draft]{scrbook}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\begin{document}
\begin{labeling}[\hspace{\itemsep}--]{Bewegung}
\setlength{\itemsep}{0pt}\KOMAoption{parskip}{false}% Absatzeinzug statt -abstand auch in der Liste
\item[Festigkeit] Blutsbande
\item[Bewegung] Klang
\item[Bewegung] Flüssigkeit
\end{labeling}
\end{document}
![labeling, kein vertikaler Abstand][6]
Ähnliches hätte man auch mit dem Paket [`enumitem`](http://www.ctan.org/pkg/enumitem) erreichen können.
[1]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test11_9.png
[2]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test13_6.png
[3]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test12_8.png
[4]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test14_4.png
[5]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test15_6.png
[6]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test16_3.png