Mit [`mathtools`][1], einer Erweiterung zu `amsmath`, kommt man dem schon sehr nahe:
\documentclass{scrartcl}
\usepackage{mathtools}% Erweitert amsmath beispielsweise um multlined
\begin{document}
So geht es:
\begin{align}
A & = \framebox[.85\columnwidth]{Formel}\\
& \begin{multlined}[c]
\! = \framebox[.65\columnwidth]{lange}\\
\quad + \framebox[.55\columnwidth]{eingesetzte}\\
\quad + \framebox[.5\columnwidth]{Formel}
\end{multlined}\\
A &= \framebox[.8\columnwidth]{vereinfachte Formel}
\end{align}
oder:
\begin{align}
A & = \framebox[.85\columnwidth]{Formel}\\
& = \!\begin{multlined}[t]
\framebox[.65\columnwidth]{lange}\\
+ \framebox[.55\columnwidth]{eingesetzte}\\
+ \framebox[.5\columnwidth]{Formel}
\end{multlined}\\
A &= \framebox[.8\columnwidth]{vereinfachte Formel}
\end{align}
\end{document}
![Nummer entweder zentriert oder oben][2]
Will man die letzte Zeile weiter nach rechts schieben, muss man entweder die Breite der `multilined`-Umgebung explizit setzen oder mit dem optionalen Argument von `\shoveright` die letzte Zeile entsprechend weit nach rechts schieben, das die `multilined`-Umgebung sonst nur soviel Platz beansprucht, wie sie unbedingt benötigt:
\documentclass{scrartcl}
\usepackage{mathtools}% Erweitert amsmath beispielsweise um multlined
\begin{document}
So geht es:
\begin{align}
A & = \framebox[.85\columnwidth]{Formel} \\
& \begin{multlined}[c][\linewidth-4.5em]
\! = \framebox[.65\columnwidth]{lange}\\
+ \framebox[.55\columnwidth]{eingesetzte}\\
+ \framebox[.5\columnwidth]{Formel}
\end{multlined}\\
A & = \framebox[.8\columnwidth]{vereinfachte Formel}
\end{align}
\end{document}
![breiter durch optionales Argument für `multilined`][3]
Etwas unschön ist dabei, dass man sowohl die Breite selbst schätzen muss, als auch vor dem `=` in der `multilined`-Umgebung die horizontale Position desselben mit einem negativen Abstand korrigieren muss. Zumindest das Schätzen der Breite kann man ggf. durch eine Berechnung ersetzen:
\documentclass{scrartcl}
\usepackage{mathtools}% Erweitert amsmath beispielsweise um multlined
\newcommand*{\displaywidthof}[1]{%
(\widthof{$\displaystyle #1$}+\leftmargini)%
}
\begin{document}
So geht es:
\begin{align}
A & = \framebox[.85\columnwidth]{Formel} \\
& \begin{multlined}[c][\displaywidth-\displaywidthof{A ={}}]
\mkern -3mu = \framebox[.65\columnwidth]{lange}\\
+ \framebox[.55\columnwidth]{eingesetzte}\\
+ \framebox[.5\columnwidth]{Formel}
\end{multlined}\\
A & = \framebox[.8\columnwidth]{vereinfachte Formel}
\end{align}
\end{document}
Hinweis: Wenn ich den Source von `amsmath` richtig verstanden habe, wird `\leftmargini` als Voreinstellung für den Rand (mit dem Tag) bei Formeln verwendet. Eigentlich wird der tatsächliche Rand dann in `\@mathmargin` abgelegt. Seltsamerweise funktioniert `\@mathmargin` statt `\leftmargini` an der Stelle aber nicht. Deshalb habe ich `\leftmargini` verwendet. Eventuell ist stattdessen aber auch `2\multlinegap` korrekt, wie @sudo sie in seiner Frage verwendet hat …
Eine weitere Möglichkeit ergibt sich eventuell durch die Verwendung von `\MoveEqLeft`, das ebenfalls in `mathtools` definiert, zusammen mit der `align`-Umgebung, wie dies in Abschnitt 3.4.4 der Anleitung zu `mathtools` erklärt ist.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die meisten `amsmath`-Umgebungen letztlich Tabellen sind. In Tabellen wird für jede Zelle eine eigene Gruppe verwendet. Daher ist es nicht einfach möglich, in der ersten Zelle lokal eine Berechnung anzustellen und deren Ergebnis dann in der zweiten Zelle zu verwenden. Das erklärt, warum die Berechnung der für die `multlined`-Umgebung verfügbaren Breite besser erst nach dem `&` der `align`-Umgebung erfolgen sollte.
[1]: http://www.ctan.org/pkg/mathtools
[2]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/example27_1.png
[3]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/example29.png