Die kurze Antwort wäre:
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Weil es in der `pgfplots`-Anleitung heißt:
> Any new features or bugfixes which cause backwards compatibility problems need to be activated manually and explicitly. In order to do so, you should use
><pre>`\usepackage{pgfplots}
>\pgfplotsset{compat=1.14}`</pre>
> in your preamble. This will configure the compatibility layer.
Demnach soll man `pgfplots` auf die genannte Art und Weise laden und konfigurieren, um Kompatibilitätsprobleme mit neuem Möglichkeiten und der Beseitigung von Fehlern zu vermeiden.
vermeiden. Dabei ist es auch wichtig, dass `compat` die erste Option ist, weil die Einstellung teilweise Einfluss auf weitere Optionen hat.
Ausführlicher sei erklärt:
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`pgfplots` gehört zu den ständig weiter entwickelten Paketen. Dabei führen neue Features und generelle Verbesserungen am Paket teilweise dazu, dass sich das Ergebnis eines Plots von dem früherer Versionen unterscheidet. In der Regel bedeutet das zwar, dass die Ergebnisse neuerer Versionen besser als die früherer sind, allerdings wünschen Anwender teilweise, dass Ergebnisse bei der Neuübersetzung identisch bleiben.
Daher bietet das Paket die Option `compat`. Über diese kann eingestellt werden, zu welcher Version von `pgfplots` das Ergebnis identisch sein soll. In der Voreinstellung wird `compat=default` verwendet. Dabei *schätzt* `pgfplots` welche Kompatibilität verwendet werden soll. Bei vielen Features entspricht das `compat=pre 1.3` und bedeutet, dass diverse Möglichkeiten und viele Verbesserungen nicht verfügbar sind. Deshalb wird auch empfohlen, immer die zum Zeitpunkt der Erstellung eines Dokuments höchste verfügbare Version einzustellen. `pgfplots` selbst erklärt dazu in einer Warnung:
><pre>`Package pgfplots Warning: running in backwards compatibility mode (unsuitable tick labels; missing features). Consider writing \pgfplotsset{compat=1.14} into your preamble.`</pre>
Es warnt also davor, dass diverse Features nicht zur Verfügung stehen und empfiehlt Kompatibilität zur installierten Version (im Beispiel 1.14) einzustellen.
Soll ein Dokument immer mit sämtlichen Features der bei der Übersetzung installierten Version erstellt werden, so ist `compat=newest` anzugeben. Das ist auch hier auf TeXwelt häufig eine nützliche Einstellung, weil die `pgfplots`-Version des Online-Editors nicht immer ganz aktuell ist. Auf der anderen Seite besteht dann die Gefahr, dass in einer Antwort beispielsweise eine Möglichkeit aus `pgfplots` 1.14 verwendet wird, der Anwender aber nur das total veraltete `pgfplots` 1.9 besitzt und deshalb das Beispiel bei ihm nicht funktioniert. Hat der Helfer hingegen direkt `\pgfplotsset{compat=1.14}` angegeben, so erhält der Anwender in diesem Fall eine entsprechende Fehlermeldung:
><pre>`Package pgfplots Error: Sorry, 'compat=1.14' is unknown in this context. Please use at most 'compat=1.9'.`</pre>
Diese sagt aus, dass eine Kompatilität verlangt wird, die nicht vorhanden ist. Gleichzeitig wird vorgeschlagen, `\pgfplotsset{compat=1.9}` in die Dokumentpräambel zu schreiben. Etwas später wird auch die oben bereits erwähne Warnung ausgegeben, weil `pgfplots` aufgrund der unbekannten Einstellung `compat=default` gewählt hat.
Wer sich dafür interessiert, welche Verbesserung in welcher Version verfügbar ist, sei auf die Anleitung verwiesen. In Abschnitt 2.2.1 sind die ganzen optionalen Verbesserungen aufgeführt, die an Option `compat` geknüpft sind. Im darauffolgenden Abschnitt sind weitere Änderungen aufgeführt, die bei Änderung der `compat`-Angabe ggf. beachtet werden müssen.