Dein Fehler ist, dass Du im ersten Argument von `\newglossaryentry` Leerzeichen und einen Umlaut verwendest. Das Leerzeichen geht zwar noch, der Umlaut bereitet allerdings Probleme. [Wie für `\label` wird das erste Argument zur Bildung eines Befehls verwendet und sollte daher nur aus ASCII-Buchstaben und einigen wenigen weiteren, garantiert nicht aktiven Zeichen bestehen.](http://texwelt.de/wissen/fragen/1193/missing-endcsname-inserted-bei-einem-label-was-ist-die-ursache)
Darüber hinaus fehlt im Beispiel der Befehl `\makeglossaries`, der dafür sorgt, dass die Einträge in die zugehörigen Hilfsdateien geschrieben werden. Man muss dann nach einem LaTeX-Lauf auch noch das Programm `makeglossaries` aufrufen, damit im nächsten LaTeX-Lauf dann `\printglossaries` etwas ausgeben kann. Alternativ könnte man auch mit `\printnoidxglossaries` arbeiten. Siehe dazu die `glossaries`-Anleitung.
zu den Unterschieden die `glossaries`-Anleitung. Zeigen werde ich nachfolgend beide Möglichkeiten.
Mit:
\documentclass[a4paper, 12pt]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc} % deutsche Sprache Umlaute (an die Einstellungen des jeweiligen Editors anpassen!)
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel} % deutsche Sprache Silbentrennung
\usepackage{caption}
\usepackage[onehalfspacing]{setspace}
\usepackage[pagewise,modulo]{lineno}
\usepackage[xindy]{glossaries}
\usepackage[german]{varioref}
\makeglossaries
\begin{document}
\nolinenumbers
\section{Glossar}
\renewcommand*{\glspostdescription}{}
\glsaddall
\printglossaries
\newglossaryentry{extrazellulaerer-Matrix}
{name=extrazellulärer Matrix,
description={Gewebe, das außerhalb der Zelle liegt und diese schützend umgibt}}
\end{document}
erhält man nach dem Aufruf von LaTeX gefolgt von `makeglossaries` (oder Xindy mit den richtigen Parametern), gefolgt von einem weiteren Aufruf von LaTeX dann auch wie erwartet:
![alt text][1]
Wie man daran sieht, wird das Verzeichnis auch automatisch mit einer Überschrift versehen, so dass man auf eine eigene Überschrift darüber verzichten sollte.
Die erwähnte Methode ohne Aufruf von `makeglossaries` sähe so aus:
\documentclass[a4paper, 12pt]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc} % deutsche Sprache Umlaute (an die Einstellungen des jeweiligen Editors anpassen!)
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel} % deutsche Sprache Silbentrennung
\usepackage{caption}
\usepackage[onehalfspacing]{setspace}
\usepackage[pagewise,modulo]{lineno}
\usepackage{glossaries}
\usepackage[german]{varioref}
\makenoidxglossaries
\newglossaryentry{extrazellulaerer-Matrix}
{name=extrazellulärer Matrix,
description={Gewebe, das außerhalb der Zelle liegt und diese schützend umgibt}}
\begin{document}
\nolinenumbers
\section{Glossar}
\renewcommand*{\glspostdescription}{}
\glsaddall
\printnoidxglossaries
\end{document}
und produziert im Beispiel das gleiche Ergebnis. Hier ist zu beachten, dass die Einträge bereits in der Dokumentpräambel (oder einer eigenen Datei, die in der Dokumentpräambel gelesen wird) definiert werden müssen. Außerdem hat die Sortierung Grenzen und ist sehr langsam, wenn man viele Einträge hat. Für wenige Einträge funktioniert es in der Regel gut.
[1]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/test_20170308_074609.png