Das Paket [`pgf`](http://www.ctan.org/pkg/pgf) legt bereits beim Laden PDF Objekte an. Damit hat dann `pdftex` bereits damit begonnen, die PDF-Datei zu schreiben. Da die PDF-Version dabei ganz zu Beginn in die PDF-Datei geschrieben wird, ist es anschließend nicht mehr möglich die PDF-Version zu ändern.
Lädt man `hyperref` mit Option `pdfa`, so setzt es u. a. `\pdfminorversion` auf 4, es ändert also die PDF-Version auf 1.4. Um sicher zu gehen, dass dann auch wirklich ein PDF mit dieser Version erzeugt wird, prüft `hyperref`, ob bereits PDF-Objekte erzeugt wurde. Ist dies der Fall, wird die erste Warnung aus der Frage ausgegeben. Ein VM zur Erzeugung dieses Problems wäre beispielsweise:
\listfiles
\documentclass{article}
\usepackage{pgf}
\usepackage[pdfa]{hyperref}
\begin{document}
Test
\end{document}
Ergibt in der `log`-Datei:
> Package hyperref Warning: The PDF version number could not be set,
> (hyperref) because some PDF objects are already written:
> (hyperref) 3 PDF objects
> (hyperref) The version should be set as early as possible:
> (hyperref) \pdfminorversion=4\relax
> (hyperref) \pdfobjcompresslevel=0\relax
> (hyperref) Or \RequirePackage{pdf14} can be used
> (hyperref) before \documentclass as shortcut.
Damit also Option `pdfa` für `hyperref` überhaupt möglich ist, muss man `pgf` unbedingt *nach* `hyperref` laden:
\listfiles
\documentclass{article}
\usepackage[pdfa]{hyperref}
\usepackage{pgf}
\begin{document}
Test
\end{document}
Und schon verschwindet die Warnung. Natürlich betrifft das dann auch alle anderen Pakete (und Befehle), die `pgf` voraussetzen.
Die Beschränkung auf PDF 1.4 bzw. allgemein auf PDF/A-1-Konformität betrifft automatisch allerdings nur die Dinge, die `hyperref` selbst tut. Werden beispielsweise PDF-Dateien per `graphics`/`graphicx` geladen, so ist der Anwender selbst dafür verantwortlich, dass diese eingebunden PDF-Dateien ebenfalls PDF 1.4 (bzw. PDF/A-1a oder PDF/A-1b) sind. Lädt er hingegen PDF 1.5 (oder höher) Dateien, so gibt es von `pdftex` selbst eine Warnung. Hier hilft dann nur, die Dateien zuvor beispielsweise mit Adobe Acrobat (nicht Adobe Reader!) oder ghostscript umzuwandeln.
Natürlich stellt sich die Frage, ob Option `pdfa` tatsächlich notwendig und sinnvoll ist. PDF/A-2 und PDF/A-3 basieren nämlich beispielsweise nicht mehr auf PDF 1.4 sondern auf PDF 1.7. Ist also für ein Dokument nur PDF/A ohne Angabe einer Version verlangt, dann besteht eigentlich kein Grund dafür. Darüber hinaus genügt die Option für `hyperref` ohnehin nicht, um vollständige PDF/A-Konformität zu erreichen.
erreichen (siehe oben).
Die `pgfplots`-Warnung kommt daher, dass dessen Anleitung nicht beachtet wurde. In dieser ist nämlich klar angegeben, dass unmittelbar nach dem Laden, Option `compat` zu setzen ist. Siehe dazu: [Was bedeutet die Kompatibilitätsangabe "compat=..." bei pgfplots?](http://texwelt.de/wissen/fragen/19163/) Das ist letztlich ein typischer Anfängerfehler.
Die gezeigte Dokumentpräambel enthält übrigens mehrere solcher Anfängerfehlern. solche Anfängerfehler. Diese sind meist darauf zurück zu führen, dass mit [untauglichen Vorlagen](https://komascript.de/latexvorlage) eventuell in Verbindung mit einem [untauglichen YouTube-Kanal für LaTeX](https://komascript.de/node/1938) oder allgemein mit Hilfe von Google, Bing oder einer anderen Suchmaschine versucht wird, LaTeX zu erlernen, statt seröse LaTeX-Einführungen gründlich durchzuarbeiten. Die Verwendung einer veralteten Eingabecodierung (`latin1` als Option für `inputenc`) und das Abschalten der Absatzauszeichnung mit `\setlength{parindent}{0pt}` sind dafür deutliche Indizien. Ein derartiges Vorgehen ist oftmals Ursache für sehr viel Frust bei dem LaTeX-Anwender und seinen Helfern. Wer dagegen einige Stunden in eine LaTeX-Einführung investiert, erfährt weit häufiger Erfolgserlebnisse und Freude am Arbeiten mit LaTeX. Darüber hinaus ist er eher in der Lage, zielführende Fragen mit echtem [Minimalbeispiel](http://texwelt.de/wissen/fragen/569/) zu stellen.