Wie @cis in einem Kommentar schon angedeutet hat, wird die Schrift des Namens im Glossar durch `\glsnamefont` definiert. Allerdings definiert die Schrift alle Einträge unabhängig davon, ob diese verwendet wurden oder nicht. Damit scheidet ein einfaches
\renewcommand{\glsnamefont}[1]{\textit{#1}}
als Lösung aus.
Man kann mit `\ifglsused` zusätzlich prüfen, ob ein Eintrag verwendet wurde oder nicht. Wobei sich dies allerdings auf das Label (das erste Argument von `\newglossaryentry` bzw. das Argument von `\gls` etc.) bezieht, während das Argument von `\glsnamefont` bereits der auszugebende Name ist. Man müsste also die Schrift zu einem Zeitpunkt ändern, wenn man Zugriff auf das Label hat. Dazu schlage ich vor `\glsentryitem` zu patchen, um dort dann `\glsnamefont` abhängig davon zu setzen, ob der Eintrag verwendet wurde oder nicht:
\documentclass[BCOR=9mm,DIV=12,headlines=2.1,fontsize=12pt,headings=optiontohead,headings=small,ngerman,parskip=full]{scrbook}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{libertine}
\usepackage[original,texindy]{imakeidx}
\makeindex[options=-g]
\usepackage[colorlinks, %Linkfarbe statt Rahmen um Links
pdfstartview = FitH, %Zoomt beim Öffnen des PDF auf die Dokumentbreite, FithV für Höhe, ohne Einstellung ganzes Blatt
bookmarksopen = true, %öffnet die bookmarks,
bookmarksnumbered = true, %Damit Kapitel Nummeriert werden
linkcolor = blue, %Linkfarbe im Inhaltsverzeichniss
urlcolor = blue, %Linkfarbe für URL 's
citecolor = blue] %Zitierfarbe
{hyperref}
\usepackage[%stylemods={bookindex}, %record,
%nonumberlist, %keine Seitenzahlen anzeigen
shortcuts, % Abkürzungen für Befehle aktivieren
%acronym, %ein Abkürzungsverzeichnis erstellen
toc, %Einträge im Inhaltsverzeichnis
section, %im Inhaltsverzeichnis auf section-Ebene erscheinen
automake, % automatisch MakeIndex aufrufen
]{glossaries-extra}
\GlsSetQuote{+}
\makeglossaries
\usepackage{microtype}
% mehrspaltige Verzeichnisse
%Den Punkt am Ende jeder Beschreibung deaktivieren
\renewcommand*{\glspostdescription}{}
\makeglossaries
\usepackage{glossary-mcols}% mehrspaltige Verzeichnisse
\renewcommand*{\glsmcols}{2}
\setglossarystyle{mcolindex}
%\loadglsentries{H:/Test/TestGl-BKS.tex}
%makeindex -g -s Glossartest.ist -t Glossartest.glg -o Glossartest.gls
%Glossartest.glo
\usepackage{xpatch}
\xapptocmd{\glsentryitem}{%
\ifglsused{#1}{\let\glsnamefont\glsusednamefont}{\let\glsnamefont\glsunusednamefont}%
}{}{\PaTCHFailure}
\newcommand*{\glsunusednamefont}[1]{\textbf{#1}}
\newcommand*{\glsusednamefont}[1]{\textbf{\textit{#1}}}
\usepackage{blindtext}
\newglossaryentry{actus elicitus}
{
name=actus elicitus,
description={Die innere Setzung des freien Willens, aus der dann die äußere Handlung folgt. Vorausgesetzt ist dabei die Fähigkeit (habitus). AC IV, 12, 16L a. e. dilectionis AC IV, 36, 167.}
}
\newglossaryentry{Adiaphora}
{
name=Adiaphora,
description={Adiaphoron Ein »Mittelding«, weder gut noch böse (so AC II. 41. 42, 155), weder verboten noch geboten. SD X, 5–9, 1055–1057. 133, 158-160. 190.}
}
\newglossaryentry{Aequitaet}
{
name=Äquität,%
description={s. Epikie. CA XXVII, 25, 114. 109.},%
sort=Aequitaet}
\newglossaryentry{Äquivokation}
{
name=Äquivokation, %
description={Gebrauch desselben Ausdrucks für unterschiedliche Begriffe oder Sachverhalte. SD I, 51. 52, 860 f. 136, 148.},%
sort=Aequivokation}
\newglossaryentry{Affekte}
{
name=Affekt,
description={Im Herzen des Menschen lokalisierte, seiner Verfügung entzogene Befindlichkeit (s.d.). CA XX, 29 lat, 80. 80, 84f., 85f., 145, 192. }
}
\newglossaryentry{Akzidens}
{
name=Akzidens,
description={/Substanz Grundlegende kategoriale (s. d.) Unterscheidung, aus der aristotelischen Tradition, nach der etwas nur entweder als selbständig seiend (Substanz) oderan bzw. in einem anderen seiend (Akzidenz) ausgesagt werden kam. SD l, 54-57, 861- 864.135-137}
}
\newglossaryentry{obex}
{
name=obex,
description={obicem ponere Einen Riegel vorschieben, metaphorisch für »sich bewußt widersetzen«,
nämlich der Gnadenwirkung des Sakraments (s. a. ex opere operato). AC XIII, 8, 295.}
}
\newglossaryentry{Observationen}
{
name=Observationen,
description={Zu beachtende Verhaltens weisen, insbesondere religiöser Art. 111.}
}
\newglossaryentry{Ökonomie}
{
name={Ö}konomie,%
description={In der altkirchlichen Theologie Bezeichnung für die göttliche Wirksamkeit in der Welt, insbesondere die Inkarnation des Sohn–Logos. 52, 57, 58, 64.},%
sort=Oekonomie}
\newglossaryentry{ökonomische Trinität}
{
name={ö}konomische Trinität,%
description={Der dreieinige Gott, wie er aus seiner Wirksamkeit in der Welt gedacht wird (auch »Offenbarungstrinität«). 58.},%
sort=oekonomische Trinität}
\newglossaryentry{ökumenisch}
{
name={ö}kumenisch,%
description={Oekumene Die weltweite Christenheit, wie sie sich gegenwärtig im Wunsch nach Einheit sammelt. 15, 161, 170.},%
sort=oekumenisch}
\newglossaryentry{ontologisch}{
name=ontologisch,
description={, Ontologie Die Lehre vom Sein oder Wesen, Teilgebiet der traditionellen Metaphysik (s. d.). 48, 57, 62, 77, 129, 135.}
}
\newglossaryentry{opus operatum}
{
name=opus operatum,
description={s. ex opere operato.}
}
\newglossaryentry{opus (opera) supererogationis}
{
name=opus (opera) supererogationis,
description={Werke, die über Gebühr hinaus getan werden, und zwar in einem Leben nach den evangelischen Räten (s. consilia evangelica). CA XXVII, 61, 119. ordo Ordination bzw. Priesterweihe, eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. AC XIII, 11, 293.}
}
\newglossaryentry{Werke}
{
name=Werke,
description={gute Werke, an denen Gott Gefallen findet. Während die katholische Lehrform darunter besondere, in religiöser Intention vollbrachte Werke versteht, bezeichnen die Reformatoren als gute Werke das Tun, das Gottes Gebieten entspricht. 36, 72, 84-86, 99f., 112, 113, 114, 144–147, 192.}
}
\newglossaryentry{Zölibat}
{
name=Zölibat,
description={s. caelibatum.}
}
\setglossarypreamble{Die Ausdrücke, die in der vorliegenden Arbeit vorkommen, sind kursiv gesetzt. So kann das Glossar zugleich als Register dienen. Die Fachausdrücke aus den Bekenntnisschriften werden zwar vom üblichen Sprachgebrauch her erläutert. Gelegentlich ist aber auf eine eigentümliche Verwendung an der angeführten Fundstelle hinzuweisen (i. A. = in Auswahl).}
%\glsaddall
\glsaddallunused
\begin{document}
erste seite
\newpage
\gls{Adiaphora}
ökumenische \gls{ökumenisch}
\gls{Aequitaet}
\newpage
\gls{Observationen}
\gls{Werke}
\newpage
\printglossary[title=Glossar]
\end{document}
Hier die Darstellung der ersten vier Einträge von denen zwei verwendet sind und zwei nicht.
[![Beispielabbildung][1]][1]
Beachte, dass ich den Eintrag `Äquität` in `Aequitaet` geändert habe, um zu zeigen, dass das auch noch funktioniert, wenn das Label aus dem ersten Argument von `\newglossaryentry` und `name` nicht übereinstimmen.
Beachte außerdem, dass ich die zusätzlichen Klammern um `Ä` und `ö` bei den Einträgen entfernt habe, da diese das korrekte Kerning verhindern. Je nach Font kann das auffallen.
Das zusätzliche Laden von `glossaries` habe ich entfernt, da dies bereits von `glossaries-extra` erledigt wird.
Abschließend rege ich an, dass du Nicola Talbot über den Kontakt-Link im Titel der Anleitung einen Feature-Request schickst. Da `glossaries-extras` sehr aktiv entwickelt wird, halte ich es für denkbar oder sogar wahrscheinlich, dass eine entsprechende Erweiterung direkt in das Paket eingebaut wird.
[1]: https://texwelt.de/upfiles/test_20200508_090348.png