Zunächst einmal: Nein, man darf **man darf** nicht einfach Bilder von irgendwo kopieren oder scannen und verwenden. Ausnahme davon ist das sogenannte Recht auf eine Privatkopie, das heißt, dass Du zu ausschließlich privaten Zwecken, beispielsweise ein Foto von Herrn Kohl aus einem Lexikon kopieren, ausdrucken und in Deinem Wohnzimmer an die Wand hängen darfst. Du darfst es aber beispielsweise nicht auf Deiner Homepage und genau genommen auch nicht hier verwenden, weil das einer Veröffentlichung gleich kommt. Deine obiges inzwischen wieder entferntes Bild von Kohl könnte Stefan in Teufels Küche bringen!
[commons.wikimedia.org](http://commons.wikimedia.org) wurde hingegen dafür geschaffen, Materialien wie Bilder mehr oder weniger frei verfügbar zu haben. Wie frei diese Bilder sind, ist inzwischen über einen großen Lizenzvermerk zu jedem Bild (nicht jedoch zu Bildübersichten) angegeben. In der Regel ist es erlaubt, die Bilder zu kopieren und wieder zu veröffentlichen. Meist ist auch eine Bearbeitung erlaubt, wobei Vergrößerung und Verkleinerung in der Regel nicht als Bearbeitung gelten. Bei einigen Bildern sind die Rechte auch davon abhängig, in welchem Land Du sitzt, bzw. in welchem Land zu Du veröffentlichst. Teilweise sind Quellenangaben oder Lizenzangaben verlangt. So etwas kann man beispielsweise mit einem Quellenverzeichnis lösen.
Bilder mit ungeklärten Rechten sollte man auf keinen Fall veröffentlichen, wobei auch die Veröffentlichung über einen Image-Tag auf einer Web-Seite eine Veröffentlichung ist, nicht nur das physische Kopieren und dann Veröffentlichen der Kopie. Für die wissenschaftliche Verwendung urheberrechtlich geschützten Materials gelten bekanntlich noch einmal andere Bedingungen. Damit kenne ich mich aber nicht aus. Wenn Du die Arbeit an einer Uni verfasst, sollte das Institut oder die Uni-Verwaltung diesbezüglich Informationen geben können.
Was nun das einheitliche Format **einheitliche Format** – ich nehme an, es ist eine einheitliche Bildgröße gemeint, nicht ein einheitliches Datenformat – anbelangt, so gibt es dafür unterschiedliche Möglichkeiten. Natürlich könnte man Höhe und Breite aller Bilder vereinheitlichen, indem man sie vergrößert, verkleinert, verzerrt und beschneidet. Das geht bereits mit den Optionen `width`, `height`, `viewport` und `trim` (letzteres beiden am besten zusammen mit `clip`) der [`graphicx`](http://www.ctan.org/pkg/graphics)-Anweisung `\includegraphics`. Näheres zu diesen Optionen findet man in der Anleitung, [`grfguide`](http://mirrors.ctan.org/macros/latex/required/graphics/grfguide.pdf). Man könnte beispielsweise Dein obiges (inzwischen aus der Frage entferntes) Bild (wenn man es als `test.png` speichert) mit
\frame{\includegraphics[trim=60 72 10 2,clip,width=3cm,height=6cm]{test.png}}
(die Anweisung `\frame` dient hier nur dazu, die tatsächlichen Ausmaße des Bildes sichtbar zu machen) zunächst links, unten, rechts und oben beschneiden und dann auf das Format 3 cm x 6 cm bringen. Natürlich könnte man Beschneiden und Änderung der Größe auch mit einem Grafikprogramm, beispielsweise `gimp` oder ImageMagick erledigen.
Tatsächlich würde ich jedoch nicht empfehlen, das Seitenverhältnis eines Bildes mehr als unwesentlich zu verändern. Für die Vereinheitlichung der Bilder sollte man nur entweder generell über die Höhe oder generell über die Breite skalieren. Skaliert man beispielsweise nur über die Höhe, so kann es sinnvoll sein, die Bilder zusätzlich in eine `\makebox[c][…]{…}` mit fester Breitenangabe (zweites optionales Argument) zu packen, um sie in der gewünschten Breite zu zentrieren. Verwendet man für die Anpassung der Bilder eine Grafiksoftware, so kann man entsprechende Anpassungen auch bereits damit vornehmen. Die Bearbeitung über eine Grafiksoftware hat außerdem den Vorteil, dass man dabei meist die Wahl zwischen verschiedenen Umformungsalgorithmen hat und neben der reinen Bildgröße auch die oft viel zu geringe Auflösung anpassen kann. So habe ich die Erfahrung gemacht, dass man selbst bei der Skalierung mit dabei resultierenden recht großen Faktoren mit `gimp` noch brauchbare Ergebnisse erzielt werden können, wenn man zunächst kubisch vergrößert und danach ggf. beispielsweise einen Weichzeichner anwendet. Es gibt sehr ausführliche Literatur zum Thema Bildbearbeitung.
*Disclaimer: Ich bin kein Rechtsanwalt. Obige Aussagen zu den Rechten von Bildern sind daher keine rechtsverbindliche Auskunft, sondern lediglich meine Interpretation der Informationen, die ich über Jahre zusammengetragen habe.*