<small>[Dies ist eine Zusammenstellung der Antworten auf TeX.SX auf die Frage [What are the available “documentclass” types and their uses?](http://tex.stackexchange.com/questions/782/what-are-the-available-documentclass-types-and-their-uses)]</small>
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Zur eigentlichen Frage "Wozu benutzt man `memoir` und wann nicht?": Jede Dokumentklasse erfüllt einen eigenen Zweck (auch wenn manche sehr ähnlich sind). `memoir` basiert auf `book` und eignet sich daher besonders für längere Dokumente, wie z.B. Bücher. Zum Setzen einer Anschlussarbeit ist `memoir` sicherlich gut geeignet, für eine Hausarbeit oder Übungsaufgaben ist die riesige Fülle an Optionen jedoch nicht von nöten.
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Es gibt eine gute Übersicht über viele Dokumentklassen im TeX Catalogue unter der Rubrik [Alternative Document Classes](http://texcatalogue.ctan.org/bytopic.html#classes).
Im Folgenden findet sich eine Auswahl an Dokumentklassen.
# Die Standardklassen
Die wohl am häufigsten benutzten Klassen sind die Standardklassen. Diese werden mit jeder LaTeX Distribution ausgeliefert und gehören immer zu Standardinstallation. Die Standardklassen sind
* `book`
* `report`
* `article`
* `letter`
# Koma-Script
Sehr beliebt im deutschsprachigen Raum sind die Koma-Script Klassen von Markus Kohm. Sie zielen auf hochwertige Typografie und einfache Anpassbarkeit ab. Zu den Koma-Script Klassen gehören
* `scrbook`
* `scrreprt`
* `scrartcl`
* `scrlttr2`
# memoir
`memoir` basiert auf der Standardklasse `book` und integriert einen **riesigen** Haufen Pakete von vorne herein und bietet dadurch eine noch weitreichendere Anpassbarkeit als Koma-Script. Allerdings sind die Interfaces, dadurch, dass sie aus verschiedenen Paketen stammen, nicht wirklich einheitlich was die Konfiguration manchmal etwas anstrengend macht. Die Anleitung umfasst ca. 500 Seiten.
# Präsentationen
Eine Dokumentklasse nur für Präsentationfolien ist z.B. `beamer`. Sie wurde ins Leben gerufen vom TikZ-Vater Till Tantau. `beamer` ist mittlerweile der quasi-Standard für LaTeX Präsentationen.
Andere, bei weitem nicht so umfangreiche Klassen, sind `prosper`, `HA-prosper`, `powerdot` und `slides`.
# Journal Styles
Die American Mathematical Society bietet eigene Klassen für Eingaben zu ihren Zeitschriften, etc. an.
* `amsbook`
* `amsart`
* `amsproc`
Ebenso gibt es eine Klasse der American Physical Society die für Eingabe zu den Physical Review Journalen verwendet werden sollte: `revtex4-1`.
# standalone
Die `standalone` Klasse ist etwas komplizierter. Sie ist **nicht** gedacht um damit Inhalt zu setzen. Vielmehr ist sie gedacht um damit einzelne Grafiken zu produzieren, deren `pdf` später woanders eingebunden wird. `standalone` schneidet die Seite auf den Inhalt zurecht.
# Flyer
Mit Hilfe der Dokumentklasse `leaflet` lassen sich dreispaltige "Flyer" setzen. Für ein Beispiel siehe [meine Antwort](http://texwelt.de/wissen/fragen/5663/flyer-din-lang-hoch-mit-6-spalten/5665) auf die Frage [Flyer Din lang hoch mit 6 Spalten](http://texwelt.de/wissen/fragen/5663/flyer-din-lang-hoch-mit-6-spalten).
# Klausuren
Für Klausuren/Klassenarbeiten gibt es unter anderem die Dokumentklasse `exam`. Sie bietet umfangreiche Makros zum Setzen von Fragen und Antworten und hat verschiedenene Darstellungsmodi (mit/ohne Antworten).
# Poster
*TODO*
# CV
*TODO*
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*andere Dokumentklassen und Links kommen irgendwann*