Meines Wissens spricht nichts dagen, dagegen (1), `\parindent` – also den Absatzeinzug – einzustellen, solange man einen Wert größer Null einstellt (siehe unten). Schließlich sind die Werte in einer Standardklasse recht groß:
- einspaltig – mit Schriftgrad `10pt`: `15pt`, mit Schriftgrad `11pt`: `17pt`, mit Schriftgrad `12pt`: `1.5em`,
- zweispaltig – `1em`
Die [KOMA-Script][1]-Klassen [KOMA-Script][2]-Klassen verwenden grundsätzlich `1em` als Voreinstellung.
Womit man aufpassen muss, ist das Einstellen von `\parskip`, dem vertikalen Abstand zwischen Absätzen. Da diese Länge auch in Listen verwendet wird, kann das zu unerwarteten Effekten führen. Da man `\parskip` aber auf jeden Fall einstellen sollte, wenn `\parindent` Null ist, erklärt das auch obige Einschränkung. Wenn nämlich beide auf Null gesetzt sind, hat man unter Umständen gar keine Möglichkeit mehr, zu erkennen, ob ein Absatz aufhört und der nächste beginnt.
Bei einer Standardklasse verwendet man, wenn man den Fall eines Absatzabstandes statt einer Einrückung möchte, besser das [`parskip`][2] [`parskip`][3] Paket, mit einer [KOMA-Script][3]-Klasse [KOMA-Script][2]-Klasse dessen `parskip`-Option.
\documentclass{article}
\setlength{\parindent}{1em}
\usepackage{lipsum}% Dummy Text
\begin{document}
\lipsum[3-4]
\begin{itemize}
\item \lipsum[3-4]
\end{itemize}
\lipsum[3-4]
\end{document}
![alt text][4]
[1]: ----------
(1) KOMA-Script-Klassen kennen die Option `parskip=relative`. Wenn sie verwendet wird, sollte man zum manuellen Einstellen des Absatzeinzuges die KOMA-Script-Anweisung `\setparsizes` verwenden.
[2]: http://www.ctan.org/pkg/koma-script
[2]: [3]: http://www.ctan.org/pkg/parskip
[3]: http://www.ctan.org/pkg/koma-script
[4]: /upfiles/parindent-beispiel.png