PDF drucken: Seiten »übergroß«
Hallo,
manche Empfänger meiner PDF-Briefe (Format DIN A4) beklagen sich, sie könnten sie nicht ordentlich ausdrucken. Wenn ich dann den Ausdruck auf einer DIN-A4-Seite zu Gesicht bekomme, ist der bedruckte Bereich drastisch verkleinert worden.
Im PDF-viewer auf dem Bildschirm ist eine normale Seite mit dem von mir eingestellten Rand abgebildet. Beim Drucken kommen aber teilweise riesige Ränder dazu und der Inhalt wird verkleinert. Es ist also alles abgedruckt, aber statt einer 12 pt Schrift sind es vielleicht noch 8 pt. Bildschirmansicht und Druckausgabe unterscheiden sich deswegen teilweise sehr deutlich voneinander.
Ein Minimalbeispiel:
\documentclass[paper=a4]{scrartcl}
\begin{document}
Text
\begin{tabular}{l}
Huhu
\end{tabular}
Text
\end{document}
Wenn ich die PDF-Seite mit Adobe Acrobat Reader DC (aktuell v 20) ausdrucke und darauf achte, dass im Druckdialog das Feld »Tatsächliche Größe« ausgewählt ist, druckt AR die Seite so wie gewollt.
Wenn ich aber auswähle »Übergroße Seiten verkleinern« fügt AR einen Rand von mindestens ein paar Millimetern hinzu. Leider ist diese Option die Voreinstellung.
Bei anderen PDV-viewern ist das ähnlich. Da kommen dann Warnhinweise wie
> Einige Seiten können nicht komplett gedruckt werden, weil Teile außerhalb
> des druckbaren Bereichs liegen.
Weshalb erscheinen den PDF-viewern die von LaTeX (pdfLaTeX, LuaLaTeX) erstellten Seiten als »übergroß«, obwohl schlichtweg DIN A4 als Seitengröße ausgewählt wurde? Kann ich etwas ändern daran?
Die Sache ist für mich wichtig, weil manche Empfänger ihre Druckstraßen so eingestellt haben, dass der Befehl `\pdfcatalog{/ViewerPreferences<</PrintScaling/None>>}` ignoriert wird und die Seiten trotzdem verkleinert ausgedruckt werden. Ich schreibe, um gelesen zu werden und darf es meinen Lesern nicht mit zu kleiner Type schwer machen.
**UPDATE 1 vom 7.11.2020:**
Wäre es möglich, dass PDF-viewer, angefangen bei Adobe Acrobat, nicht erkennen können, ob bei einer definierten Seitegröße (also DIN A4) der bedruckte Bereich in den für eine Drucker aus technischen Gründen unbedruckbaren Rand hineinreicht?
Ich habe bei einer Reihe von PDFs, auch solchen, die von anderen Programmen erstellt worden sind, nachgesehen und bemerke überall, dass der Ausdruck auf Papier unterschiedlich ausfällt, je nachdem, ob man die Option »Ausdruck in Originalgröße« oder »Ausdruck skalieren« (oder »an Druckereinstellungen anpassen« oder so ähnlich) einstellt. Für mich ergibt sich der Schluss, dass für die PDF Viewer nicht erkennbar ist, ob es einen unbedruckten Rand gibt.
Einschränkung: Ich habe im wesentlichen PDF-XChange Viewer verwendet, weil der vor dem Ausdruck ein preview anzeigt mit den markierten Rändern vom Druckertreiber. Ab und zu habe ich einen Ausdruck mit Adobe Acrobat (aktueller Reader und altes Acrobat Standard) gemacht und bin auch damit immer auf das geschilderte Problem gestossen.
**UPDATE 2 vom 10.12.2020**
Dank der beiden Antworten und der Kommentare ist mir klar geworden, dass man ohne eine Kooperation mit den Empfängern der PDFs nicht weiterkommen wird. Die für mich einschlägigen Vorschriften (siehe u.a. hier: https://www.gesetze-im-internet.de/ervv/ § 5, dazu die "ERVB") legen es nahe, den PDF/A-1 oder PDF/A-2 Standard einzuhalten. VeraPDF spuckt im Moment noch Fehlermeldungen aus bei meinen PDFs. Der Grund dafür könnte u.a. darin liegen, dass Schriftarten im Briefkopf Farbanteile haben und ein Logo eingebunden wird.
Dann werde ich testen, ob der Ausdruck davon abhängen könnte, dass ein PDF (angeblich) den Standard einhält. Im Ergebnis könnte es jedenfalls darauf hinauslaufen, dass ich meine Schrift etwas größer setze (und die Ränder etwas schmäler?), um die möglicherweise unvermeidliche Verkleinerung beim Ausdruck auszugleichen.