Da die Anpassung an Kapitel statt Abschnitte ganz einfach geht, indem man eben das Bereichsformat für die Kapiteleinträge statt für die Abschnittseinträge aktiviert und beachtet, [dass sich ein paar Befehlsnamen bei KOMA-Script 3.28 geändert haben](https://komascript.de/release3.28), werde ich das hier nicht im Detail ausführen. Hier eine Möglichkeit zur weitgehenden Umsetzung dessen, was in der Abbildung vom Original zu sehen war:
\documentclass[german,
% a4paper, 11pt und oneside sind Voreinstellung und wurde daher entfernt
numbers=noenddot, % pointlessnumbers ist veraltet und erzeugt nicht nur eine
% Warnung; die Option wurde entsprechend der Angaben in der
% Warnung ersetzt
leqno,bibliography=totocnumbered]{scrreprt}
\usepackage[T1]{fontenc}
% Da alle aktuellen LaTeX-Editoren auf UTF8 voreingestellt sind und das seit
% April 2018 auch die voreingestellte Eingabecodierung von LaTeX ist, wurde
% \usepackage[latin1]{inputenc} entfernt. Dafür werden unten dann Umlaute auch
% direkt eingegeben.
\usepackage{babel}% Option überflüssig, wenn sie bereits global gesetzt wurde.
% Da scrlayer-scrpage offenbar nicht verwendet wird, brauchen wir es auch
% nicht zu laden.
\usepackage[left=1.8cm, right=2.5cm, top=2.0cm, bottom=2.2cm]{geometry}
\usepackage{xpatch}% Brauchen wir später.
\usepackage{ragged2e}% Brauchen wir später.
\usepackage{inconsolata}% Mir scheint, dass eine serifenlose Typewriter
% gewünscht wird …
\renewcommand*\familydefault{\ttdefault}% … und diese auch als Standardschrift
% eingestellt werden soll.
\addtokomafont{sectioning}{\rmfamily}% Es wäre allerdings höchst ungewöhnlich
% Überschriften dann doch nicht in Typewriter
% zu setzen.
\AtBeginDocument{%
\RaggedRight % Es ist nicht sinnvoll, mit einer Typewriter-Schrift im
% Blocksatz zu arbeiten. Daher schalten wir hier auf
% Flattersatz mit Trennung. Allerdings wird die Trennung so
% noch nicht funktionieren, da Typewriter-Schriften
% normalerweise von LaTeX nicht getrennt werden.
\setparsizes{2em}{0pt}{0pt plus 1fil}% Ein etwas größerer Absatzeinzug ist
% bei Flattersatz durchaus sinnvoll.
}
\usepackage[htt]{hyphenat}% Trennung auch für Typewriter.
\renewcommand\thechapter{\Roman{chapter}}
\RedeclareSectionCommand[%
tocnumwidth=5em,%
beforeskip=0pt,afterskip=2\baselineskip%
]{chapter}
\setkomafont{chapter}{\ttfamily}% Hässlicher geht es kaum
\setkomafont{chapterentry}{}% Keine Schriftumschaltung für Kapiteleinträge …
\renewcommand*{\raggedchapter}{\centering}% Es ist natürlich absoluter Quatsch
% im Argument von \chapter jedes Mal
% \centering zu verwenden. Stattdessen
% definiert man die Ausrichtung der
% Kapitelüberschriften um. Näheres dazu ist
% der KOMA-Script-Anleitung zu entnehmen.
\makeatletter
% Für die Kapitelweise Seitennummerierung verwenden wir den Code von
% <https://texwelt.de/fragen/21002#21859>. Änderungen sind dort nur notwendig,
% um die Seitenbereich auf Kapitelebene statt auf Abschnittsebene zu
% erhalten. Die dafür notwendigen Änderungen werde ich entsprechend
% markieren. Natürlich könnte man weiter "section" durch "chapter" ersetzen,
% weil es ja um Kapitel und nicht Abschnitte geht. Man kann "section" hier
% aber schlicht auch als "Bereiche" interpretieren und weniger auf den
% Befehl \section beziehen. Also passt "section" schon irgendwie.
\newif\ifusepageperchapter
\usepageperchaptertrue% ICH SETZTE DEN SCHALTER GLEICH AUF TRUE
\renewcommand*{\pagenumbering}[1]{%
\global\c@page \@ne
\gdef\thepage{%
\ifusepageperchapter
\ifnum \c@chapter>\z@ \thechapter-\fi
\fi
\csname @#1\endcsname\c@page
}%
}%
\pagenumbering{arabic}
\xpretocmd{\addchaptertocentry}{%
\ifusepageperchapter\setcounter{page}{1}\fi
}{}{\undefined}
\makeatletter
\RedeclareSectionCommand[%
tocpagenumberformat=\pagenumberrange,
]{chapter}% HIER HABE ICH SCHLICHT section DURCH chapter ERSETZT. WEIL DIE
% BEREICHE FÜR KAPITEL VERWENDET WERDEN SOLLEN.
\newcounter{sectionentry}
\renewcommand*{\thesectionentry}{}
\makeatletter
\xpretocmd{\addchaptertocentry}{% HIER HABE ICH SCHLICHT section DURCH chapter
% ERSETZT. WEIL DIE BEREICHE FÜR KAPITEL
% VERWENDET WERDEN SOLLEN.
\stepcounter{sectionentry}%
\gdef\thesectionentry{\arabic{sectionentry}}%
}{}{\undefined}
\makeatother
% DER PATCH FÜR \section WURDE ENTFERNT. DA Im INHALTSVERZEICHNIS GAR KEINE
% ABSCHNITTE ENTHALTEN SIND UND DIE BEREICHE NUR FÜR KAPITEL ANGEGEBEN WERDEN
% SOLLEN.
\xpretocmd{\chapter}{%
\generatesectionendpagelabel
}{}{\undefined}
\newcommand*\generatesectionendpagelabel{%
\Ifstr{\thesectionentry}{}{}{% BEFEHLSNAME HAT SICH GEÄNDERT. KOMA-Script-ANLEITUNG BEACHTEN!
\label{section.endpage.to.section.entry.\thesectionentry}%
\gdef\thesectionentry{}%
}%
}
\AtEndDocument{\generatesectionendpagelabel}
\newcounter{refsectionentry}
\makeatletter% EINGEFÜGT
\newcommand*{\pagenumberrange}[1]{%
#1%
\stepcounter{refsectionentry}%
\Ifundefinedorrelax% BEFEHLSNAME HAT SICH GEÄNDERT. KOMA-Script-ANLEITUNG BEACHTEN!
{r@section.endpage.to.section.entry.\therefsectionentry}{}{%
\ --\ %
\makebox[.5\dimexpr\dimexpr \@pnumwidth\relax-1.5em\relax][r]{% EINGEFÜGT
\pageref{section.endpage.to.section.entry.\therefsectionentry}%
}% EINGEFÜGT
}%
}
% Für die ungemein breiten Seitenzahlen braucht es auch Platz in den
% Verzeichnissen:
\makeatletter
\renewcommand*{\@pnumwidth}{8em}
\renewcommand*{\@tocrmarg}{9em}
\makeatother
\renewcaptionname{german}{\contentsname}{Inhalt}% Das Inhaltsverzeichnis soll
% einfach nur "Inhalt" heißen.
\setcounter{tocdepth}{\chaptertocdepth}% Nur bis Kapiteleben in das
% Inhaltsverzeichnis eintragen.
\usepackage{mwe}% Höchst praktisches Paket, um Beispiele klein zu halten.
\begin{document}
\pagestyle{empty}% Es wäre vermutlich besser, scrbook zu verwenden und das
% über die Anweisung \frontmatter zu regeln.
%\pagenumbering{gobble}% gobble ist eigentlich kein Nummerierungsstil und kann
% sehr leicht zu Problemen führen, beispielsweise bei
% Verwendung von hyperref. Besser ist
% ggf. \chapterpagestyle zeitweilig auf empty zu
% setzen. Auch das würde man natürlich eigentlich besser
% per \frontmatter und \mainmatter regeln.
\ttfamily% Es sei darauf hingewiesen, dass damit keinesfalls alles tt
% wird. Will man alles in tt, sollte man stattdessen \familydefault
% umdefinieren, damit \normalfont dann ebenfalls tt verwendet. Dann
% hat eventuell das oben auskommentierte \addtokomafont wieder einen
% Sinn.
\tableofcontents
\chapter*{Erklärungen zu den Notationen}
\cleardoubleoddpage% Wäre ggf. in \mainmatter enthalten.
\pagestyle{plain}% Besser per \mainmatter zu regeln.
\renewcommand*{\chapterpagestyle}{plain}% Besser per \mainmatter zu regeln.
\pagenumbering{arabic}% Besser per \mainmatter zu regeln.
\chapter{Einleitung}
\Blindtext
\chapter{Galoisfelder und Primitivpolynome}
\Blindtext[20]
\chapter{Die Bestimmung von Primitivpolynomen}
\Blindtext[10]
\chapter{Die Bestimmung neuer Primitivpolynome aus einem vorgegebenen
Primitivpolynom}
\Blindtext[10]
\chapter{Die verwendeten Primzahlen p und der verwendete Exponent r}
\Blindtext[10]
\chapter{Ergebnisse}
\Blindtext[10]
\chapter{Der Fehler in der Divisionsroutine bei muSIMP}
\Blindtext[10]
\chapter{Übersicht der Programme 1}
\Blindtext[10]
\chapter{Übersicht der Programme 2}
\Blindtext[10]
\chapter{Programm-Listings zur Primfaktozerlegung}
\Blindtext[10]
\chapter{Programm-Listings zur Bestimmung von Primitivpolynomen}
\Blindtext[10]
\begin{thebibliography}{99}% Die Zahl hier ist keine Kapitelnummer, sondern
% ein Breitenmuster für die Zitatnummern!
\end{thebibliography}
\end{document}
[![Inhaltsverzeichnis][1]][1]
Ich gehe dabei davon aus, dass die alte Rechtschreibung zu verwenden ist, da offenbar ein Uraltskript gesetzt werden soll.
Generell gebe ich zu bedenken, dass das Setzen eines alten Skripts kaum rechtfertigt, dass man die damaligen Beschränkungen wie die Verwendung einer Typewriter-Schrift wirklich beibehält. Wenn man schon so weit geht, sollte man eher einen Faksimile-Neudruck, also eine rein optische Vervielfältigung ins Betracht ziehen. Wenn man Satzmängel wie die Typewriter-Schrift ohnehin über Bord wirft, sollte man auf der anderen Seite darüber nachdenken, welche anderen typografischen Elemente man verwerfen, verbessern oder schlicht modernisieren sollte. Kapitelweise Seitenzahlen gehören IMHO dazu. Diese sind für den Leser eher von Nachteil. Vermutlich wurden sie seinerzeit gewählt, um Kapitel unabhängig voneinander eintippen/verändern zu können, ohne eben die Seitenzahlen aller Kapitel ändern zu müssen. Im Computersatz gibt es dafür keinerlei Begründung mehr. Die Orientierung des Lesers ist hier wichtiger und die ist bei kapitelweiser Seitenzählung sehr eingeschränkt.
Ganz zum Schluss sei noch erwähnt: Da alle Kapitel auf Seitenzahl *Kapitelnummer*-1 beginnen ist diese Angabe im Inhaltsverzeichnis vollkommen nutzlos und kostet nur sinnlos eine Menge Platz. Wenn man also bei kapitelweiser Nummerierung der Seiten bleibt, dann sollte man davon wirklich absehen.
[1]: https://texwelt.de/upfiles/test_20210104_125904.png