Der _LaTeX Begleiter_ schreibt zu dieser Fehlermeldung:
> #``Too many unprocessed floats``#
>
> Floats that cannot be placed immediately are deferred by LaTeX,
> possibly causing subsequent floats to be deferred as well. LaTeX can
> defer up to 18 floats, then you will receive this error message. Using the
> package `morefloats` will increase this limit to 36 but if there is a float
> that cannot be placed for some reason this change will merely delay
> receiving the above error. See Chapter 6 for ways to deal with this
> situation.
>
> This error can also be triggered if you have too many
> `\marginpar` commands within a single paragraph. A `\marginpar` temporarily
> uses two storage bins for deferred floats as long as the current
> paragraph has not been typeset (this allows a maximum of nine marginal
> notes per paragraph, or fewer if there are already some deferred floats).
Übersetzt ins Deutsche:
> Gleitumgebungen, die nicht sofort
> platziert werden können können, werden
> von LaTeX zurückgehalten, was dazu
> führt, dass mögliche folgende
> Gleitumgebungen ebenfalls
> zurückgehalten werden. LaTeX kann bis
> zu 18 Gleitumgebungen zurückhalten,
> dann erhält man diesen Fehler. Das
> Paket `morefloats` erhöht die Zahl auf
> 36, aber wenn es eine Gleitumgebung
> gibt, die aus irgendeinem Grund nicht
> platziert werden kann., wird diese
> Änderung den Fehler lediglich
> herauszögern.
>
> Der Fehler kann ebenso durch zu viele
> `\marginpar`-Befehle in einem Absatz
> verursacht werden. Ein `\marginpar`
> belegt vorübergehend zwei Plätze für
> zurückgehaltene Gleitumgebungen
> während der aktuelle Absatz noch nicht
> gesetzt wurde. (Das erlaubt maximal 9
> Randnotizen pro Absatz, oder weniger,
> wenn es schon zurückgehaltene
> Gleitumgebungen gibt.)
Wahrscheinliche Ursachen sind also zum Beispiel, wenn man etwa Gleitobjekten nicht erlaubt, auf einer Gleitseite platziert zu werden, und man zu viele davon hat, bevor das nächste `\clearpage` (z.B. durch ein `\chapter`) aufgerufen wird.
Statt dem Verweis auf Kapitel 6 des Begleiters verweise ich stattdessen auf die Frage und ihre Antwort
- [Wie funktionieren Gleitobjekte und wie kann man ihre Positionierung beeinflussen?](http://texwelt.de/wissen/fragen/2528)
Dort wird der Gleitobjekt-Algorithmus detailliert beschrieben, wodurch hoffentlich einige Hinweise geliefert werden, wieso es zu nicht ausgegebenen Gleitobjekten kommen kann.
Grundsätzlich bleiben also folgende Lösungsstrategien<sup>1</sup>:
1. **Klug und aufwändig:** die Die Positionierung der Gleitumgebungen prüfen und verbessern, z.B. durch mehr Platzierungsoptionen bis hin zu `\begin{figure}[!htbp]` oder `\begin{table}[!htbp]`. Bei einer sehr großen Vielzahl von Gleitobjekten Oft hat man vielleicht zu restriktive Parameter wie etwa `[ht]`.
2. Vielleicht kann das immer man den Text umformulieren, noch schief gehen und dann gibt es immer noch Möglichkeit 2. Meistens dürfte allerdings umformulieren, Text hinzufügen usw. ebenfalls hilfreich sein, um das erste Gleitobjekt, das die Warteschlange blockiert, auszugeben und so den fehler hoffentlich zu vermeiden.
1. **Pauschal und schnell**, wenn es wirklich nur an der Masse liegt: `\usepackage{morefloats}`.
1. **Schnelle direkte Behebung:** direkt vor der Fehlerstelle ein paar Sätze einfügen und/oder versuchen, die Gleitumgebungen nicht zu dicht aufeinander folgen zu lassen.
3. Das Paket `morefloats` laden.
4. Wenn alle Stricke reißen durch `\cleardoublepage` oder `\clearpage` die Ausgabe der aufgelaufenen Floats erzwingen.
1. erzwingen. (Vielleicht mit dem `afterpage` Paket und der Anweisung `\afterpage{\clearpage}`, damit keine unschönen Löcher im Textfluß entstehen.
5. Wenn es an den `\marginpar`s liegt aus dem betreffenden Absatz vielleicht zwei machen.
Letzteres muss man wohlüberlegt an der richtigen Stelle machen, sonst sieht der Seitenumbruch an der Stelle möglicherweise ungut aus. Wenn das Dokument noch nicht fertig ist, muss man die Stelle außerdem im Auge behalten... da man aber am Ende sowieso nochmal über das ganze Dokument geht, ist das vielleicht nicht so schlimm.
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1. Dank an @Student für die Anregung zu dieser Zusammenfassung.