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19 Okt '14, 15:18

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cgnieder
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Wenn TeX einen Bindestrich in einem Wort sieht, glaubt es, dass _nur dort_ getrennt werden darf. Um das zu umgehen, gibt es ja extra die `babel`-Shortcuts. In `\hyphenation{}` zeigt ein `-` allerdings eine mögliche Trennstelle an und fungiert _nicht_ als Bindestrich. Die Eingabe \hyphenation{Bor-der-line-Per-sön-lich-keits-stö-rung} sagt (La)TeX denn auch, wie das Wort „BorderlinePersönlichkeitsstörung“ (also _zusammen_ geschrieben) getrennt werden darf. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber soweit ich weiß, gibt es (mit pdfLaTeX und XeLaTeX) keine Möglichkeit, `-` als erlaubten _Buchstaben_ in `\hyphenation` einzugeben.<sup>1</sup> Wenn man allerdings bereit ist, LuaLaTeX zu verwenden, oder es sowieso schon verwendet, dann gibt man anstelle des Bindestrichs in `\hyphenation` ein `=` ein: % arara: lualatex \documentclass[12pt]{scrreprt} \usepackage{fontspec} \usepackage[ngerman]{babel} \hyphenation{ Bor-der-line=Per-sön-lich-keits-stö-rung } \usepackage{blindtext} \begin{document} \blindtext Im Rahmen der Aussagekompetenz ist zu überprüfen, ob die Borderline-Persönlichkeitsstörung von Tanja~S. die Fähigkeit zur Schilderung korrekter Aussagen einschränkt. \end{document} ---------- Die mit pdfLaTeX empfohlene und von uns allen verwendete Option ist es, das `babel`-Shortcut `"=` im Text an entsprechender Stelle einzusetzen: \documentclass[12pt]{scrreprt} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \hyphenation{ Bor-der-line Per-sön-lich-keits-stö-rung } \usepackage{blindtext} \begin{document} \blindtext Im Rahmen der Aussagekompetenz ist zu überprüfen, ob die Borderline"=Persönlichkeitsstörung von Tanja~S. die Fähigkeit zur Schilderung korrekter Aussagen einschränkt. \end{document} Wenn das - wie Du sagst - ein Wort ist, dass Du oft eingeben musst, lohnt es sich in diesem Fall vielleicht, ein Makro zu definieren, das die wiederkehrende Eingabe erleichtert: \documentclass[12pt]{scrreprt} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \hyphenation{ Bor-der-line Per-sön-lich-keits-stö-rung } \usepackage{blindtext} \shorthandon{"} \newcommand\BPS{Borderline"=Persönlichkeitsstörung} \begin{document} \blindtext Im Rahmen der Aussagekompetenz ist zu überprüfen, ob die \BPS\ von Tanja~S. die Fähigkeit zur Schilderung korrekter Aussagen einschränkt. \end{document} ---------- Wie @Speravir in Kommentaren verlinkt hat, kann man (La)TeX dazu bringen, Verbundwörter automatisch trennbar zu machen, indem man `\hyphenchar` verändert. `\hyphenchar` ist das Zeichen der Schrift, das als Trennzeichen verwendet wird und ist in der Regel `-`. Wenn (La)TeX nun in einem Wort das Zeichen entdeckt, das `\hyphenchar` entspricht, dann unterdrückt es Trennung in diesem Verbundwort. Durch \hyphenchar\font=\string"7F und Verwendung von `\usepackage[T1]{fontenc}` ändert man `\hyphenchar` für `\font`, so dass die direkte Eingabe von `-` nicht mehr als Trennzeichen sondern als beliebiges Zeichen wahrgenommen wird. `\font` ist ein Register, das den Kontrollsequenznamen der aktuellen Schrift enthält. (T1-kodierte Schriften haben [lt. egreg][1] in der Position 0x7F ein Zeichen, das wie ein Bindestrich aussieht; Ich habe allerdings das Gefühl, dass das nicht für alle Schriften gelten _muss_.) Einen Nachteil sollte man nicht verschweigen: für Stellen wie `ne-Per` gibt es keine Trennmuster, so dass jetzt an dieser Stelle (`-` ist ja jetzt nicht mehr das Trennzeichen) unter Umständen nicht mehr getrennt wird: \documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \hyphenchar\font=\string"7F \begin{document} \parbox{1pt}{In Baden-W\"urttemberg}% keine Trennung zwischen `den-Wür' \medskip \parbox{1pt}{die Borderline-Pers\"onlichkeitsst\"orung}% hier geht's \end{document} ![alt text][2] Das bedeutet: auch mit dieser Methode muss man sein Dokumment am Ende nach Overfull Boxen durchsuchen und die Bindestriche dann doch wieder mit dem `babel`-Shortcut `"=` eingeben... Noch etwas muss man bedenken: man hat den `\hyphenchar` nur für die Grundschrift geändert! (Man für Wenn man im letzten Beispiel vor den beiden `\parbox`en ein `\sffamily` ein, um zu sehen, setzt, sieht man, dass dort immer noch nur am Bindestrich umbrochen wird. (Ändern auf fett mit `\bfseries` tut's auch...) Man müsste den `\hyphenchar` also mindestens auch für die anderen verwendeten Schriften und Schriftserien ändern, wenn man sich halbwegs auf das neue Verhalten verlassen will. ---------- 1. Allerdings lasse ich mich gerne eines besseren belehren... wild ins Blaue hineingeraten: spielt `\hyphenchar` vielleicht eine Rolle, die man ausnützen könnte? [1]: http://tex.stackexchange.com/a/63234/5049 [2]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/hyphenchar.png
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Info zu LuaLaTeX

28 Feb '14, 19:43

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cgnieder
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Wenn TeX einen Bindestrich in einem Wort sieht, glaubt es, dass _nur dort_ getrennt werden darf. Um das zu umgehen, gibt es ja extra die `babel`-Shortcuts. In `\hyphenation{}` zeigt ein `-` allerdings eine mögliche Trennstelle an und fungiert _nicht_ als Bindestrich. Die Eingabe \hyphenation{Bor-der-line-Per-sön-lich-keits-stö-rung} sagt (La)TeX denn auch, wie das Wort „BorderlinePersönlichkeitsstörung“ (also _zusammen_ geschrieben) getrennt werden darf. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber soweit ich weiß, gibt es (mit pdfLaTeX und XeLaTeX) keine Möglichkeit, `-` als erlaubten _Buchstaben_ in `\hyphenation` einzugeben.<sup>1</sup> Wenn man allerdings bereit ist, LuaLaTeX zu verwenden, oder es sowieso schon verwendet, dann gibt man anstelle des Bindestrichs in `\hyphenation` ein `=` ein: % arara: lualatex \documentclass[12pt]{scrreprt} \usepackage{fontspec} \usepackage[ngerman]{babel} \hyphenation{ Bor-der-line=Per-sön-lich-keits-stö-rung } \usepackage{blindtext} \begin{document} \blindtext Im Rahmen der Aussagekompetenz ist zu überprüfen, ob die Borderline-Persönlichkeitsstörung von Tanja~S. die Fähigkeit zur Schilderung korrekter Aussagen einschränkt. \end{document} ---------- Die mit pdfLaTeX empfohlene und von uns allen verwendete Option ist es, das `babel`-Shortcut `"=` im Text an entsprechender Stelle einzusetzen: \documentclass[12pt]{scrreprt} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \hyphenation{ Bor-der-line Per-sön-lich-keits-stö-rung } \usepackage{blindtext} \begin{document} \blindtext Im Rahmen der Aussagekompetenz ist zu überprüfen, ob die Borderline"=Persönlichkeitsstörung von Tanja~S. die Fähigkeit zur Schilderung korrekter Aussagen einschränkt. \end{document} Wenn das - wie Du sagst - ein Wort ist, dass Du oft eingeben musst, lohnt es sich in diesem Fall vielleicht, ein Makro zu definieren, das die wiederkehrende Eingabe erleichtert: \documentclass[12pt]{scrreprt} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \hyphenation{ Bor-der-line Per-sön-lich-keits-stö-rung } \usepackage{blindtext} \shorthandon{"} \newcommand\BPS{Borderline"=Persönlichkeitsstörung} \begin{document} \blindtext Im Rahmen der Aussagekompetenz ist zu überprüfen, ob die \BPS\ von Tanja~S. die Fähigkeit zur Schilderung korrekter Aussagen einschränkt. \end{document} ---------- Wie @Speravir in Kommentaren verlinkt hat, kann man (La)TeX dazu bringen, Verbundwörter automatisch trennbar zu machen, indem man `\hyphenchar` verändert. `\hyphenchar` ist das Zeichen der Schrift, das als Trennzeichen verwendet wird und ist in der Regel `-`. Wenn (La)TeX nun in einem Wort das Zeichen entdeckt, das `\hyphenchar` entspricht, dann unterdrückt es Trennung in diesem Verbundwort. Durch \hyphenchar\font=\string"7F und Verwendung von `\usepackage[T1]{fontenc}` ändert man `\hyphenchar` für `\font`, so dass die direkte Eingabe von `-` nicht mehr als Trennzeichen sondern als beliebiges Zeichen wahrgenommen wird. `\font` ist ein Register, das den Kontrollsequenznamen der aktuellen Schrift enthält. (T1-kodierte Schriften haben [lt. egreg][1] in der Position 0x7F ein Zeichen, das wie ein Bindestrich aussieht; Ich habe allerdings das Gefühl, dass das nicht für alle Schriften gelten _muss_.) Einen Nachteil sollte man nicht verschweigen: für Stellen wie `ne-Per` gibt es keine Trennmuster, so dass jetzt an dieser Stelle (`-` ist ja jetzt nicht mehr das Trennzeichen) unter Umständen nicht mehr getrennt wird: \documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \hyphenchar\font=\string"7F \begin{document} \parbox{1pt}{In Baden-W\"urttemberg}% keine Trennung zwischen `den-Wür' \medskip \parbox{1pt}{die Borderline-Pers\"onlichkeitsst\"orung}% hier geht's \end{document} ![alt text][2] Das bedeutet: auch mit dieser Methode muss man sein Dokumment am Ende nach Overfull Boxen durchsuchen und die Bindestriche dann doch wieder mit dem `babel`-Shortcut `"=` eingeben... Noch etwas muss man bedenken: man hat den `\hyphenchar` nur für die Grundschrift geändert! (Man für im letzten Beispiel vor den beiden `\parbox`en ein `\sffamily` ein, um zu sehen, dass dort immer noch nur am Bindestrich umbrochen wird. (Ändern auf fett mit `\bfseries` tut's auch...) Man müsste den `\hyphenchar` also mindestens auch für die anderen verwendeten Schriften und Schriftserien ändern, wenn man sich halbwegs auf das neue Verhalten verlassen will. ---------- 1. Allerdings lasse ich mich gerne eines besseren belehren... wild ins Blaue hineingeraten: spielt `\hyphenchar` vielleicht eine Rolle, die man ausnützen könnte? [1]: http://tex.stackexchange.com/a/63234/5049 [2]: http://texwelt.de/wissen/upfiles/hyphenchar.png
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27 Feb '14, 13:04

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