\par vs \endgraf
In meiner Antwort zu [Zeilenumbruch in Bildunterschrift von Subfloat, subfig package, wie erzeugen?][1] habe ich mit
\newcommand*\fakepar{\par}
einen Befehl definiert, mit dem ich `\par` in ein kurzes Makro schmuggeln kann. @Bes hat mich dann in einem Kommentar darauf hingewiesen, dass LaTeX dafür schon `\endgraf` hätte.
Allerdings versteckt ist `\endgraf` nicht kein Synonym zu **LaTeX**s `\par`-Makro, das **LaTeX**-`\par`, ja immer mal wieder je nach Kontext seine Bedeutung ändert, sondern ist ein Synonym für **das Primitiv** `\par`, genau wie `\@@par`. Beide sind äquivalent definiert.
\let\endgraf=\par
...
\let\@@par=\par
Daraus ergeben sich ein paar Fragen:
- Wieso gibt es neben `\@@par` noch `\endgraf`? (Eine Remineszenz an plain TeX?) Mit `\@@par` ist das Primitiv ja schon ganz klar für Programmierer gespeichert.
- Muss ich als *Anwender* (soll heißen, als Autor eines Dokuments, *nicht* als Programmierer) `\endgraf`/`\@@par` überhaupt kennen?
- Wann sollte ich als *Programmierer* `\endgraf`/`\@@par` statt `\par` verwenden?
- Wann, wo (in Listen? Tabellen?) und warum ändert LaTeX die Definition von `\par`?
Mir liegt bei möglichen Antworten neben technischen Details auch die *best-practice* am Herzen. Was kann/soll man empfehlen (und warum/warum nicht)?
Es geht mir *nicht* darum, warum man mit `\endgraf` ein Absatzende in ein kurzes Makro schmuggeln kann, auch nicht um das Schmuggeln an sich. Das war nur zufälligerweise, was mein Interesse geweckt hat. Sollte man schmuggeln müssen, bewegt man sich sowieso schon Abseits von *best-practice*-Pfaden (aus welchen Gründen auch immer – die können vielfältig sein.)
[1]: http://texwelt.de/wissen/fragen/5583