`arara` ist laut Selbstbeschreibung „Das coole TeX-Automatisierungstool“.
Sinn und Zweck ist es, bei komplexeren Dokumenten statt zum Beispiel einmal mit pdflatex, einmal mit biber und dann noch zweimal mit pdflatex zu kompilieren, nur *einmal* mit `arara` zu kompilieren und `arara` führt dann alle nötigen Schritte aus.
Der Aufruf erfolgt letztlich dann äquivalent zu (La)TeX/ConTeXt:
- entweder auf der [Kommandozeile](http://texwelt.de/wissen/fragen/3461/wie-kompiliere-ich-in-der-eingabeaufforderung-im-terminal) mit `arara <Datei>`
- oder vom Editor aus, [sofern man `arara` seinem Editor mitgeteilt hat](http://texwelt.de/wissen/fragen/5571/wie-integriere-ich-arara-in-meinen-editor)
`arara` erkennt aber nicht *nicht von selbst, selbst*, welche Schritte nötig sind, anders als andere Automatisierungstools wie `latexmk`. `arara` müss [`latexmk`][1] oder [`rubber`][2]. `arara` muss man *im Dokument* mitteilen, was es machen soll. Das geschieht durch Kommentare der Form:
% arara: <Regel>
Diese Regeln werden in der Reihenfolge, in der sie da stehen abgerufen:
% arara: pdflatex
% arara: biber
% arara: pdflatex
% arara: pdflatex
Potentieller Vorteil: man sieht, welche Schritte nötig sind, um das Dokument herzustellen. Nachteil kann aber auch sein, dass man die Schritte eben alle angeben muss.
Solchen Regeln kann man ihrerseits Optionen mitgeben. So kann man etwa mit `shell-escape` kompilieren:
% arara: pdflatex: { shell: on }
Welche Optionen eine Regel hat, muss man gegebenenfalls im `arara` Handbuch (`texdoc [`arara` Handbuch](http://mirrors.ctan.org/support/arara/doc/arara-usermanual.pdf) (i.d.R. auch auf dem eigenen Rechner mit `texdoc arara`) nachschauen.
Möchte man eine Regel auskommentieren, dann geht das durch vorangestelltes `!`:
% !arara: pdflatex
Der Vorteil, den `arara` in meinen Augen gegenüber anderen Automatisierungstools hat, ist es, dass man sich selbst weitere Regeln schreiben kann und `arara` damit jede Mange [jede Menge weiterer Aufgaben beibringen kann. kann][3]. Das macht `arara` ein recht flexibles und anpassungsfähiges Werkzeug zur Übersetzung von (La)TeX/ConTeXt-Dokumenten.(La)TeX/ConTeXt-Dokumenten.
Ursprünglich hatte `arara` übrigens gar keine eigenen Regeln im Gepäck, das hat sich aber schnell durch eine Reihe engagierter Anwender geändert, die Paulo Cereda (den Autoren) eifrig unterstützt haben und ihn schlußendlich auch gedrängt haben, das Tool auf CTAN zu stellen, wodurch es auch Teil von TeX Live werden konnte.
[1]: http://ctan.org/pkg/latexmk
[2]: https://launchpad.net/rubber/
[3]: http://texwelt.de/wissen/themen/arara/