Für ein Exposé möchte ich das Literaturverzeichnis in einer kleineren Schriftgröße ausgebe z.B. small. Versucht habe ich folgenden Befehl

{\small \printbibliography}- funktioniert leider nicht.

Auch ein Eintrag wie fontsize=small in der Präambel (siehe nachfolgend) funktioniert nicht:

\usepackage[safeinputenc, 
hyperref = auto, 
style=footnote-dw,
edsuper=true,
maxcitenames=3,maxbibnames=99,minnames=3,
safeinputenc,fontsize=small,
sortlocale=auto, 
url=false]{biblatex}

Im Forum finde ich dazu leider keine Lösung, deshalb meine Frage:

Mit welchem Befehl könnte ich definieren, dass die Fontgröße für die Bibliographie \small gesetzt wird.

Ich arbeite mit lualatex, biblatex & biber und dem Zitierstil footnote-dw sowie mit der KOMA-Klasse scrreprt.

Auf ein Minimalbeispiel verzichte ich, weil es m.E.n. kein Programmproblem, sondern nur um einen Befehl geht.

gefragt 09 Okt '19, 17:42

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Andreas-1962
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bearbeitet 09 Okt '19, 20:43

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esdd
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Mangels vollständigen Minimalbeispiels verzichte ich einmal auf die Vorführung von Befehlen, diedafür nützlich sein könnten. Denn eigentlich genügt es ja „3.11.1 Generic Commands and Hooks” in der biblatex-Anleitung zu lesen, wo die alle aufgelistet sind.

(09 Okt '19, 18:36) gast3
2

Wenn Du meinst, dass eine Anweisung oder Option genügt, dann solltest Du zunächst selbst in der/den zugehörigen Paket- oder Klassen-Dokumentation/en suchen. Unabhängig davon, ist ein MWE immer sinnvoll. Damit kann ein Helfer dann seinen Vorschlag schnell testen, bevor er antwortet. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit deutlich eine brauchbare Antwort zu bekommen.

(10 Okt '19, 10:20) esdd

Du kannst \bibfont umdefinieren:

\renewcommand\bibfont{\small}

Beispiel:

\documentclass{scrreprt}
\usepackage{lipsum}% nur für Fülltext

\usepackage{csquotes}
\usepackage[style=footnote-dw,backend=biber]{biblatex}

\addbibresource{biblatex-examples.bib}
\renewcommand\bibfont{\small}% <-

\begin{document}
\chapter{Kapitel}
\lipsum[1] 
\cite{angenendt}

\printbibliography
\end{document}

Ergebnis:

alt text

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beantwortet 10 Okt '19, 10:34

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esdd
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bearbeitet 16 Jan '20, 12:01

Hallo KollegInnen!

Besten Dank! Habe die vorgeschlagenen Lösung mit der neuen Bibliografie-Umgebung bereits getestet und es funktioniert.

Kurz zu Ijon´s Vorschlag: das muss wohl in der englischen Anleitung zu Biblatex stehen, ich werde auch dort nachsehen.

Ich bin ja erst vor Kurzem auf LATEX gestossen und finde dieses Tool a.o. gut. Leider bin ich bislang nie mit Programmiersprachen in Berührung gekommen und tue mir hier extrem schwer die Struktur zu verstehen, wie Befehle in LuaLatex etc aufgebaut sind. Deswegen brauche ich hie und da Eure Hilfe. Nochmals besten Dank! Andreas

(10 Okt '19, 11:02) Andreas-1962

@Andreas-1962: In der Deutschen Anleitung (die eine Übersetzung einer älteren Fassung der Englischen Original-Anleitung mit einigen Anpassungen an biblatex 3.7 ist, also allein schon aufgrund der angegebenen Version erkennbar nicht auf dem aktuellen Stand ist) steht das in Abschnitt »3.10.1 Generelle Befehle und Hooks« ebenfalls.

(10 Okt '19, 11:31) gast3

@Andreas-1962: Gute Einführungen in LaTeX behandeln auch die absoluten Grundlagen zur Definierung und Umdefinierung von Anweisungen mit Hilfe von \newcommand und \renewcommand. Daher sei empfohlen, sich eine solche anzuschaffen und zu lesen. Ohne ein wenig LaTeX-Programmierung wird man nicht so recht glücklich werden, da man nicht einmal einfachstes semantisches Markup konsequent umsetzen könnte. Dadurch können kleinste Änderungen recht schnell unangenehm aufwändig werden. Und wer Code vorgeführt braucht, sollte erst recht ein Minimalbeispiel liefern.

(10 Okt '19, 11:33) gast3

Hallo KollegInnen! Bis vor ein paar Stunden hat die Änderung der Bibenvironment gut funktioniert. Doch plötzlich erkennt mein LuaLatex den Befehl \list{} und \endlist nicht mehr.

Es ist zum Verzweifeln!

(10 Okt '19, 23:38) Andreas-1962

@Andreas-1962: Ich habe deine "Antwort" in einen Kommentar umgewandelt. Hier sind Antworten stets als Lösungen zu der Frage zu verstehen. Bei Problemen mit der Anwendung einer Lösung ist jedoch meist zweckmäßig dies in einer Folgefrage an Hand eines vollständigen Minimalbeispiels zu verdeutlichen. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass jemand beim Erstellen des VMs die Ursache selbst gefunden hat. ;-)

(11 Okt '19, 06:56) gast3
1

@Andreas-1962: Warum verwendest du nicht die hier in der überarbeiteten Antwort gezeigten einfachere Lösung ohne Neudefinierung einer Umgebung für das Literaturverzeichnis?

(11 Okt '19, 06:58) gast3
Ergebnis 5 von 6 show 1 more comments

Hallo KollegeInnen!

So habe ich in meinem Dokument das Problem nun lösen können (+etwa 2365 neue graue Haare) Die Lösung für einen andere Schriftgröße in der Bibliografie mittels einer neuen Umgebung ist fett geschrieben. Darunter findet sich noch die Lösung aus dem Forum mit den veralteten Befehlen (?) \list und \endlist.

Es ist kein Minimalbeispiel, aber ich habe zu wenig Erfahrung welche Pakete ich rausnehmen kann, ohne das das Dokument nicht mehr kompiliert werden kann. Vielleicht besuche ich einmal eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema LaTeX-Befehlesprogrammierung.

Schöne Grüße

Andreas

%Dokumentenparameter

\documentclass[paper=a4,DIV=12, fontsize=11pt,ngerman,naustrian,notitlepage, headings=small, 
bibliography=totoc]{scrreprt}
\usepackage[]{babel}
\usepackage{lmodern}
\usepackage{etoolbox}
\usepackage{kvoptions}
\usepackage{logreq}
\usepackage{pdftexcmds}
\usepackage{keyval}
\usepackage{ifthen}
\usepackage{url}
\usepackage{unicode-math}
\usepackage[]{setspace}

\onehalfspacing

\usepackage{mdwlist}
\usepackage{paralist}
\usepackage{microtype}
\usepackage[autostyle]{csquotes}
\usepackage{xpatch}
\usepackage{booktabs}
\usepackage{graphicx}
\usepackage{fontspec}
\usepackage{ftnxtra}
\usepackage[hang, multiple, bottom]{footmisc}
\usepackage{tikz}
\usepackage{enumitem}
\usepackage{footnote}
\usepackage{savefnmark}
\usepackage{bbding}
\usepackage{hieroglf}
\usepackage{oands}
\usepackage{manfnt}
\usepackage{pdfpages}
\usepackage[labelfont={},font={it,footnotesize},labelsep=colon]{caption}
\usepackage[safeinputenc=true, 
hyperref = auto, 
style=footnote-dw,
edsuper=true,
maxcitenames=3,maxbibnames=99,minnames=3,
safeinputenc,
sortlocale=auto, 
url=false]{biblatex}

\DeclareNameAlias{default}{family-given}
\renewcommand*{\mkbibnamefamily}[1]{\textit{#1}} 
\renewcommand*{\mkbibnamegiven}[1]{\textup{#1}}

\addbibresource{}

\setcounter{secnumdepth}{5}
\setcounter{tocdepth}{2}

%Das ist die Umgebung in der die Schriftgröße in der Bibliografie auf Fiitnotesize gestzt wird

\defbibenvironment{mybibliography}
{\footnotesize \begin{list}{}
        {\setlength{\leftmargin}{\bibhang}%
        \setlength{\itemindent}{-\leftmargin}%
            \setlength{\itemsep}{\bibitemsep}%
            \setlength{\parsep}{\bibparsep}}}
    {\end{list}}
{\item}

%Alte Lösung mit \list und \endlist %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

%\bibsetup{\tiny}

%\defbibenvironment{mybibliography}
%{\footnotesize\list{}
%   {\setlength{\leftmargin}{\bibhang}%
%       \setlength{\itemindent}{-\leftmargin}%
%       \setlength{\itemsep}{\bibitemsep}%
%       \setlength{\parsep}{\bibparsep}}}
%{\endlist}
%{\item}

% DOCUMENT %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

\begin{document}

Linz zählt zu den bedeutendsten Industriestandorten der Republik Österreich und trägt das Synonym "`Stahlstadt"'.
Der Beginn ihrer Entwicklung von einer beschaulichen Provinzstadt zur heutigen Größe und Bedeutung, ist bereits [\dots]

\printbibliography [env=mybibliography]

\end{document}
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
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beantwortet 11 Okt '19, 11:45

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Andreas-1962
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bearbeitet 11 Okt '19, 12:02

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gast3
(ausgesetzt)

1

Ich verstehe noch immer nicht, warum du nicht die viel einfachere Lösung von esdd verwendest. Aber das ist auch egal. Wie man die Dokumentpräambel minimiert, wenn man erst einmal nicht weiß, was man alles braucht, ist in der bereits zuvor verlinkten Minimalbeispiel-Anleitung erklärt. Wie man Beiträge hier korrekt formatiert, erfährt man mit einem Klick auf das große Fragezeichen rechts oben in der Toolbar oder auf Deutsch auf markdown.de.

(11 Okt '19, 11:55) gast3

\begin{list} und \end{list} sind zumindest, wenn ich den gezeigten Code so ändere, dass sigfridsson aus biblatex-examples.bib zitiert wird, nicht nötig. Die Standarddefinitionen kommen auch mit \list und \endlist aus. Da \printbibliography eigene Gruppierung und Tests für undefinierte Befehle mitbringt, hat man auch keinen Vorteil, wenn man die \begin{...}/\end{...}-Version nutzt. In dem Beispiel (mit meinen Änderungen, damit ich etwas sehe) funktionieren beide gezeigten Definitionen gleich gut.

(11 Okt '19, 15:54) moewe
1

Das auskommentierte \bibsetup{\tiny} hingegen ist so nicht gedacht. \bibsetup ist ein Befehl, der zu Beginn von \printbibliography ausgeführt wird (ein hook). Mit \bibsetup{\tiny} wird dem Hook aber nicht der Schriftbefehl \tiny zur späteren Ausführung hinzugefügt, stattdessen wird der Hook ausgeführt und dann wird \tiny ausgeführt. Das ist nicht, was Du hier möchtest. Man könnte \tiny mittels \appto an \bibsetup anfügen, aber das ist etwas unhandlich. Viel besser ist es, wie in esdds Antwort einfach den vorgesehenen Befehl \bibfont umzudefinieren.

(11 Okt '19, 15:58) moewe

Es hat übrigens nicht nur ästhetische und sagen wir TeX-semantische Gründe, dass esdds Antwort mit \bibfont dem Erstellen einer neuen Bib-Umgebung mit \defbibenvironment vorzuziehen ist: Je nach Bibliographiestil kann die Bib-Umgebung anders definiert sein. Wenn Du mit mybibliography eine eigene Umgebung anlegst, dann kann es Probleme geben, wenn Du den Stil wechselst, da Du dann wichtige Definitionen überschreibst. (Bei style=numeric, wären z.B. die doch recht wichtigen Nummern weg.)

(11 Okt '19, 16:01) moewe
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gestellte Frage: 09 Okt '19, 17:42

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zuletzt geändert: 11 Okt '19, 16:01