TeXstudio ist ja aus Texmaker entstanden, letzteres hat sich parallel auch weiter entwickelt. Was sind denn heute wesentliche Unterschiede zwischen den beiden LaTeX-Editoren? gefragt 17 Aug '13, 21:09 Student |
(Da bislang keine Antwort auf diese Frage kam, hier ein kurzer Versuch:) TeXstudio ist ein Fork (also eine Software-Abspaltung im Jahr 2009) des 2003 gestarteten LaTeX-Editors TeXmaker. Das heißt auf gemeinsamer Programmierung aufbauend (z. B. sind beide plattformunabhängig - wichtig etwa für Leute, die Linux und Windows parallel nutzen - und haben einen eigenen pdf-Viewer, Strukturansicht, Code-Faltung, Unicode-Unterstützung, verschiedene Kompilierungen, Unterstützung von Masterdateien oder anders verknüpften Dateiprojekten), haben sie sich inzwischen teilweise nicht nur im Erscheinungsbild auseinanderentwickelt. Wikipedia erläutert u. a.:
Die Macher des Forks begründen ihren Schritt so:
Übersetzen könnte man das mit:
Die Neuerungen von TeXstudio (früher »TeXmakerX« benannt) sind detailliert im Online-Handbuch aufgeführt. Beide Editoren sind kostenlos, und so kann jeder die Unterschiede ausprobieren. TeXstudio bietet einige Möglichkeiten mehr, das Programm zu konfigurieren - z. B. in der Syntaxhervorhebung, bei Tastaturkürzeln oder der automatischen Vervollständigung von Code (incl. Erläuterungen für Einsteiger!) -, laut eigenen Angaben: »Our goal is to make writing LaTeX as easy and comfortable as possible.« (auf Deutsch: »Unser Ziel ist es, das Schreiben in LaTeX so einfach und komfortabel wie möglich zu machen.«). So z. B. mit einigen Assistenten zur Codeerstellung für Tabellen oder Grafiken, letztere auch mit Drag and Drop. Ich persönlich bevorzuge TeXmaker (mit dem dunklen Theme), das auf das Nötige reduziert bleibt, sich aber seit der Aufspaltung auch weiterentwickelt hat. Auch hier kann man z. B. eigene Befehle und Makros im Menü integrieren, es gibt Assistenten für Bibtex, Tabellen, Grafiken und andere Elemente.
Mein Fazit: Geschmackssache, wieviel komfortable Unterstützung man haben will, das Original TeXmaker und der Fork TeXstudio sind relativ schlank geblieben. Am besten beide Programme selbst in der Praxis vergleichen. Es gibt außerdem noch zahllose weitere Editoren, darunter auch weitere plattformunabhängige. |