Ich möchte LaTeX auf meinem Rechner installieren, weiß aber nicht wie das geht.

  • Wo erhalte ich LaTeX zum Download?

  • Wie installiere ich es unter verschiedenen Betriebssystemen?


Quicklinks zu den Antworten:

gefragt 16 Jan '15, 22:30

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Henri
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Es wäre gut wenn eine Antwort die Installationsquellen (TUG, Dante, etc.) zusammenfasst, eine für TeXlive mit GNU/Linux (Vanilla und Paket-Manager), eine für MacTeX und eine für TeXlive und MikTeX auf Win32.

(16 Jan '15, 22:32) Henri

Wenn du hier schaust, siehst du eine genaue Anleitung, wie man die LaTeX unter verschiedene Distributionen installiert bekommt.

Allerdings erhält man diese Anweisung eigentlich auch in jedem LaTeX Manual. Hier noch eine LaTeX-Einführung, falls dies von Nöten sein sollte. Es ist immer gut eine Einführung zu lesen, bevor man loslegt. Ich finde diese Einleitung sehr gut gemacht, weil man dort alles wichtige lernt. Später kann man sein wissen leicht mit Google erweitern - oder bei nicht ergooglebare Fragen hier Hilfe bekommen.

Falls du Schwierigkeiten haben solltest, dann gerne noch mal fragen.

Hoffentlich hilft meine Antwort!

(31 Jul '15, 05:10) Basilius Sap...

@Basilius: Ich habe Deine Antwort in einen Kommentar gewandelt, weil es tatsächlich keine Antwort auf die Frage ist, sondern nur ein Verweis auf eine Antwort auf die Frage und ein durchaus sehr zutreffender, zusätzlicher Kommentar bezüglich etwas, was nicht gefragt wurde.

(31 Jul '15, 06:39) saputello
2

@Basilius: Die von Dir verlinkte Anleitung ist sehr alt und enthält einige überholte Dinge und auch seltsame Behauptung. Nach teTeX wird der Anwender heutzutage lange suchen dürfen. Das ist längst in TeX Live aufgegangen, das übrigens auch unter Windows läuft. Die Angaben zur Eingabecodierung sind längst überholt und führen so in die Irre. Bei Tabellen fehlt die Erklärung, wie man \caption nicht nur über einer tabular verwendet, sondern auch passend formatiert. Im Deutschen muss man sich über den Punkt keine Sorgen machen. dvips braucht geometry lange nicht mehr und einiges mehr.

(31 Jul '15, 06:53) saputello

@Basilius Die Frage wurde von @Henri mit dem "archiv" Tag gekennzeichnet und ist damit eigentlich zum Nachschlagen für andere bestimmt. Es ging also um ausführliche und aktuelle Anleitungen für andere, was auch seinem Kommentar ganz oben zu entnehmen ist. Jedenfalls hat er zum einen ganz sicher eine gut funktionierende Latex Installation und braucht zum anderen auch keine Einführung. Falls Du das nicht glaubst, dann schau Dir einfach seine Antworten hier auf texwelt an.

(31 Jul '15, 10:15) esdd

TeX Live für Linux

TeX Live ist eine TeX-Distribution, die für unterschiedliche Betriebssysteme zur Verfügung steht. Für die Installation unter Linux gibt es meist zwei unterschiedliche Möglichkeiten:

TeX Live über den Linux-Paketmanager

Das ist auf den ersten Blick der einfachere Weg. Dazu wählt man im Linux-Paketmanager das passende TeX-Live-Paket und installiert es. Eine erste Schwierigkeit ist allerdings meist schon die Frage, welches TeX-Live-Paket das passende ist. Bei den Linux-Distributionen wird TeX-Live meist auf viele Pakete verteilt. Das führt immer wieder zu Problemen, weil Anwender gerne nur texlive oder texlive-base o. ä. installieren. Sobald sie dann auch nur ein Dokument in deutscher Sprache erstellen lassen wollen, erhalten sie Fehlermeldungen, weil beispielsweise die Sprachanpassungen via babel nicht mit installiert wurden. Daher wird empfohlen, immer alle TeX-Live-Pakete zu installieren. Die meisten Linux-Distributionen bieten dafür das Pseudopaket texlive-full oder texlive-scheme-full. Daraus ergibt sich, beispielsweise

  • für apt-get basierte Linux-Distributionen (debian, ubuntu etc.):
       sudo apt-get install texlive-full
  • für openSuSE:
       sudo zypper install texlive-scheme-full
  • Fedora, Redhat:
       sudo yum install texlive-scheme-full

Natürlich kann man das entsprechende Paket stattdessen auch mit dem jeweiligen grafischen Frontend der Linux-Distribution installieren. Das komplette TeX Live ist übrigens mehrere 100 MByte groß. Die Installation dauert also etwas.

Oft hat die Installation über den Paketmanager den Nachteil, dass es selten bis nie Updates für LaTeX-Pakete gibt. Auch der TeX-Live-Manager tlmgr wird dabei nicht unbedingt mit installiert, so dass man sich Updates auch nicht auf diesem Weg besorgen kann. Darüber hinaus neigen viele Linux-Distributionen dazu, die meiste Zeit mehr oder weniger alte Releases von TeX Live in ihren Paket-Repositories zu haben. Ob das zu einem echten Problem wird, hängt jedoch vom Benutzerprofil ab.

Wird tlmgr doch mit installiert, ist er in der Regel noch nicht so konfiguriert, dass er Pakete aktualisieren kann. Er ist dann nämlich nicht dazu geeignet, die TeX-Live-Pakete der Linux-Distrubtion zu aktualisieren oder globale Distributionspakete neu zu installieren. Man kann ihn aber so konfigurieren, dass er neue oder aktuelle Pakete im TEXMFHOME-Verzeichnis des Anwenders verwalten kann. Dazu muss man einmalig

tlmgr init-usertree
aufrufen. Updates sind ab dann mit
tlmgr update --usermode --self --all
möglich. Mit der Zeit führt das aber dazu, dass die Updates in TEXMFHOME fast so viel Platz einnehmen, wie die TeX-Installation der Distribution. Bei mehreren Benutzern muss auch jeder die Updates durchführen. Außerdem kann man per tlmgr immer nur die aktuelle TeX Live Distribution aktualisieren. Enthält die Linux Distribution also beispielsweise noch ein TeX Live 2016, dann sind keine Updates über tlmgr mehr möglich. Linux Distributionen aktualisieren allerdings vor der nächsten Release der Linux Distribution selten auf die aktuelle TeX Live Version. Daher kann es schnell sinnvoll werden, ein Original TeX Live (aka Vanilla TeX Live) zu installieren.

Original/Vanilla TeX Live

Hier sind grob drei Schritte durchzuführen:

  1. Installation von TeX Live
  2. TeX Live dem System bekannt machen
  3. Dem Linux-Paketmanager erzählen, dass TeX Live installiert ist und daher alle Abhängigkeiten von anderen Linux-Paketen zu TeX Live befriedigt sind.

Die ersten beiden Schritte sind dabei zwingen.

Für die Installation von TeX-Live lädt man sich einfach den Net-Installer für Linux von tug.org herunter. Dann legt man das Verzeichnis /usr/local/texlive an und gibt demjenigen Benutzer, der die TeX-Live-Installation verwalten soll, Schreibrechte für dieses Verzeichnis. Das ist auch der einzige Schritt der Installation für die man ggf. root-Rechte benötigt. Danach braucht man für die Installation oder Verwaltung von TeX Live keine root-Rechte mehr.

Anschließend entpackt man den heruntergeladenen Net-Installer, wechselt in dessen Verzeichnis (zu erkennen am Programm install-tl) und ruft den eigentlichen Installer auf:

./install-tl -gui
Am besten behält man alle Einstellungen bei und führt direkt die Installation durch.

Möglicherweise erhält man beim Aufruf eine Fehlermeldung, dass perl-tk nicht gefunden wurde. In diesem Fall kann man die Installation auch ohne grafische Oberfläche, also ohne Option -gui, durchführen. Es ist jedoch zu empfehlen, das Paket perl-tk über den Linux-Paketmanager nachzuinstallieren, da man dies auch zur Wartung von TeX Live mit tlmgr sehr gut brauchen kann.

Übrigens: Falls während der Installation, ein Fehler auftritt, beispielsweise weil die Internet-Verbindung zusammen bricht, kann man diese einfach durch Aufruf von install-tl neu starten. Dabei wird allerdings selbst bei Verwendung von Option -gui keine grafische Oberfläche mehr geöffnet. Stattdessen wird die Installation im Textmodus einfach ab der Fehlerstelle fortgeführt. Bei Aufruf in einem Terminal-Fenster kann man trotzdem sehen, was geschieht.

Um TeX Live dem System bekannt zu machen muss man das Binary-Verzeichnis von TeX Live in die systemweite Environment-Variable PATH eintragen. Das geht am einfachsten, indem man das profile-Script aus dieser Antwort verwendet. Natürlich muss man darin den Wert für TL_DIR an die jeweilige TeX-Live-Version anpassen, derzeit wäre das also

TL_DIR="/usr/local/texlive/2018"
Bei Debian-Linux und einigen Debian-basierten Linux-Distributionen ist die korrekte Datei, in die man diese PATH-Änderung am Ende einträgt, /etc/login.defs. Bei anderen Linux-Distributionen ist /etc/environment vorzuziehen. Bei openSUSE kann man einfach ein Script in /etc/profile.d ablegen.

Danach muss man sich noch aus- und wieder einloggen, damit das Script auch ausgeführt wird. Das Script hat außerdem noch den Vorteil, dass es auch die Environment-Variablen MANPATH und INFOPATH um die entsprechenden Verzeichnisse von TeX Live erweitert.

Führt man jetzt which tex aus, so sollte der ausgegebene Pfad in das Binary-Verzeichnis des zuvor installierten TeX Live führen. Das ist normalerweise /usr/local/texlive/<JAHR>/bin/x86_64-linux/tex bei einem 64bit-Linux und /usr/local/texlive/<JAHR>/bin/i386-linux/tex bei einem 32bit-Linux.

Der letzte Schritt, dem Linux-Paketmanager mitzuteilen, dass TeX Live installiert ist, erhöht lediglich den Komfort bzw. verhindert, dass bei der automatischen Abhängigkeitsauflösung bei der Installation anderer Linux-Pakete – beispielsweise eines LaTeX-Editors – überflüssiger Weise auch noch TeX-Live-Pakete der Linux-Distribution installiert werden. Diese belegen dann allerdings nur Platz und stören normalerweise nicht die Verwendung des Original-TeX-Live.

Wenn man eine Linux-Distribution verwendet, für die es ein sogenanntes TeX-Live-Dummy-Paket gibt, kann man einfach dieses installieren. Solche Pakete gibt es beispielsweise für openSUSE, für RHEL 6 Enterprise oder RHEL 7 Enterprise. Für Debian-basierte Systeme kann man mit Hilfe von equivs selbst ein dummy-Paket basteln, wie dies auf der Debian-Support Seite von TeX-Live beschrieben ist.

Für openSUSE gibt es übrigens vom KOMA-Script-Autor auch eine One-Click-Installation von Original-TeX-Live (eigentlich eines kleinen Programms, über das man dann u. a. die Installation der aktuellen TeX-Live-Version einschließlich des Downloads aller benötigten Dateien anstoßen kann). Das Vorgehen ist auf der verlinkten Seite beschrieben. Vorteil ist, dass dabei ein kleiner Dialog, über den mehrere TeX-Live-Installation und die Installation der nicht freien Fonts von getnonfreefonts verwaltet werden können, in das Start-Menü der grafischen Oberfläche, beispielsweise KDE mit integriert wird.

Für Ubuntu gibt es ein bash-Script von Scott Kostyshak zur Installation und Integration von TeX Live. Näheres zu dessen Verwendung ist in der Antwort auf die Frage »Probleme mit Texlive-Installation unter Ubuntu« zu finden.

Die Verwendung des Original-TeX-Live hat übrigens den Vorteil, dass für die Verwaltung von TeX Live dann der TeX-Live-Manager tlmgr bereit steht. Über diesen können neben dem Original-Repository auch zusätzliche Repositories wie TLcontrib (leider nicht mehr aktualisiert) oder KOMA (aktuelle Paketversionen vom KOMA-Script-Autor) oder tlptexlive (spezielle Pakete für Japanisch von Norbert Preining) verwendet werden. Über diese stehen teilweise Pakete zur Verfügung, die im Original-Repository nicht oder nur in älteren Versionen vorhanden sind.

Was braucht man noch?

Außerdem der TeX-Distribution benötigt man natürlich noch einen Editor. Diesen kann man in der Regel über den Paketmanager der Linux-Distribution installieren. Eine Übersicht über verschiedene Editoren auch für Linux zeigt: Welcher LaTeX-Editor für Einsteiger empfehlenswert?

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beantwortet 17 Jan '15, 09:45

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saputello
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bearbeitet 19 Jun '18, 08:04

Kann man Texlive und einen Editor auch so auf einem NAS installieren, dass man per Webzugriff damit seine Dokumente bearbeiten kann?

(30 Jan '16, 19:06) Tischa

@Tischa: Wenn Du einen Web-fähigen LaTeX-Editor für die NAS hast. Man könnte auch eine Web-Sever-Lösung wie bei Overleaf auf einem NAS einrichten. Aber wozu? Ein NAS ist ja üblicherweise als Netzlaufwerk verfügbar. Man kann TeX Live und Editor auch auf einem solchen Netzlaufwerk installieren. Das kann man dann auf beliebig vielen Rechnern mounten. Man sollte aber zumindest wissen, wie man beim jeweiligen OS, Umgebungsvariablen setzt. Das ist dann weniger eine TeX, als eine OS-Frage.

(30 Jan '16, 20:03) saputello

Dumme Frage: Bei Linux-Mint: Muss ich da auch einfach nur sudo apt-get install texlive-full in einem Terminal eingeben; und dann wird es installiert?

(30 Jan '16, 23:16) cis

@cis: Linux Mint basiert auf Ubuntu. Linux Mint Debian Edition basiert auf Debian. Es werden die Ubuntu/Debian-Repositories mit verwendet. Bei beiden sollte daher sudo apt-get install texlive-full funktionieren, um das TeX Live der Linux-Distribution zu installieren. Welche Version von TeX Live dabei aktuell installiert wird und wie vollständig das tatsächlich ist, weiß ich nicht. Zumindest die Version sollte man aber aus den Paket-Infos erfahren. Das generelle Vorgehen zur Installation von Vanilla-TeX-Live sollte ebenfalls gleich sein.

(31 Jan '16, 14:45) saputello

@saputello: Danke für die Erklärung. In meinem Falle wäre das Ubuntu 15.10 und Editor Texstudio. Mal schauen, ob ich ne Anleitung finde.

(31 Jan '16, 17:46) Tischa

Wär es möglich noch die Vorgehensweise zum Upgrade auf eine neue Version, z.B. 2015 auf 2016, einzufügen?

(31 Mär '16, 17:41) Tischa
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@Tischa: Die empfohlene Vorgehensweise bei Vanilla-TeX-Live ist die Neuinstallation der neuen Version. Für das Upgrade durch Update gibt es keinen Support. Es wird Anwendern, die nicht hinreichend viel Ahnung von ihrem OS und von TeX Live haben, ausdrücklich nicht empfohlen.

Solange man die alte Version nicht gelöscht hat, kann man dann übrigens durch PATH-Änderung (bzw. in obigem Beispiel durch TL_DIR-Änderung) jederzeit zwischen den Versionen wählen. Funktioniert die neue Version zur allgemeinen Zufriedenheit, kann man die alte einfach löschen.

(31 Mär '16, 17:55) saputello

Lässt sich dies auch unter OTA realisieren? https://wiki.ubuntu.com/Touch Wie lässt sich die Performance einschätzen? Ich liebäugle schon lange damit, da man hiermit m.E. erstmals tatsächlich richtig mobil mit LaTeX arbeiten könnte.

(01 Jun '16, 17:17) Tischa

Ich verstehe das nicht: Wenn ich sudo apt-get install texlive-full eingebe, fehlen nach Installation viele Pakete, z.B. xcolor, tikz,.... Wenn ich über die graphische Benutzeroberfläche "Anwendungen" installiere, habe ich das gleiche Problem. :(

(14 Sep '16, 19:56) cis

@cis: Welche Linux-Distribution und Version? Ich kenne das so jedenfalls nicht. texlive-full sollte eine weitgehend vollständiges TeX Live ergeben. Ich will aber nicht ausschließen, dass die eine oder andere Linux-Distribution nur ein stark kastriertes TeX Live bereit stellt. Ich selbst verwende immer Vanilla TeX Live. Damit gibt es solche Probleme nicht. Solange die Linux-Pakete tlmgr mit installieren und ein aktuelles TeX Live installiert wird, kannst Du aber auch nachträglich Paket im Usermode nachinstallieren.

(14 Sep '16, 20:08) saputello

LinuxMint 17.3 (Rosa/cinnamon), aber ich schätze mal, ich sollte VanillaTeX installieren. Aber ob ich das hinbekomme, weiß ich grad nicht, das scheint gleich 3mal so kompliziert zu sein. So gut kenne ich mich mit Linux nicht aus und bei Mint scheinen die Ordnerstrukturen auch anders zu sein.

(14 Sep '16, 20:28) cis
1

@cis: LinuxMint 17.3 basiert auf Ubuntu 14.04. Bei Ubuntu ist xcolor in texlive-latex-recommended enthalten. texlive-full wiederum enthält eine Abhängigkeit auf texlive-latex-recommended. Wenn Du also bei der Installation die Beachtung der Abhängigkeiten nicht deaktiviert hast, sollte das mit installiert werden. Frag ggf. in einer Linux-Gruppe unter Angabe des Installations-Logs an, warum das bei Dir nicht passiert. Allerdings ist das TeX Live dort AFAIK stark veraltet, so dass ich dessen Verwendung ohnehin nicht empfehlen kann. Außerdem müsste Scotts Script für Ubuntu funktionieren.

(15 Sep '16, 08:09) saputello

Habe Texlive mit dem bash-Skript für Ubuntu installiert und wollte ein Update vornehmen. Erhalte dabei folgende Fehlermeldung. Soll ich gffs. hierzu eine eigenständige Frage eröffnen?

tischa@tischa:~$ tlmgr update --usermode --self --all cannot setup TLPDB in /home/tischa/texmf at /opt/texbin/tlmgr line 5753.

(18 Nov '16, 16:42) Tischa

@Tischa: Warum verwendest du ein Update im Usermode? Bei Vanilla-TeX-Live kann man prima die Distribution selbst updaten. Wenn Du auf den Usermode bestehst, musst Du den zuvor initialisieren, wie in der Manual-Page von tlmgr erklärt. Hast Du das gemacht?

(18 Nov '16, 18:01) saputello
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TeX Live für Windows

TeX Live ist eine TeX-Distribution, die für verschiedene Systeme zur Verfügung seht. Für Windows-Installation von TeX Live verwendet man am einfachsten den TeX-Live-Net-Installer für Windows. Nach dessen Download startet man den Installer einfach per Doppelklick und wird dann grafisch durch die Installation geführt. Es wird empfohlen alle Voreinstellungen beizubehalten, da damit etwaige Probleme für andere am einfachsten nachvollziehbar sind. Eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung speziell für TeX Live 2020 und weniger fahrene Computer-Anwender gibt es ebenfalls.

Leider sind für die Windows-Installation einige Probleme bekannt, die schwer reproduzierbar sind und nur vereinzelt auftreten. So geschieht es immer wieder, dass während der Installation beispielsweise von Anti-Viren-Scanner gerade heruntergeladene Dateien oder auch ganze Verzeichnisse genau dann gelockt werden, wenn das Installationsprogramm darauf zugreifen muss. Es wird daher häufig empfohlen, Viren-Scanner während der Installation zu deaktiviere und den Viren-Scan erst danach wieder zu starten. Dies birgt natürlich ein gewisses Risiko. Außerdem habe ich es selbst mit dem Microsoft Defender als Virenschutz noch nicht erlebt.

Bei der Windows-Version von TeX Live ist mit TeXworks übrigens bereits ein LaTeX-Editor enthalten. Aber natürlich kann man auch einen anderen LaTeX-Editor zusätzlich installieren und verwenden. Eine Übersicht über verschiedene Editoren auch für Windows zeigt: Welcher LaTeX-Editor für Einsteiger empfehlenswert?

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beantwortet 17 Jan '15, 15:52

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saputello
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bearbeitet 18 Apr '20, 09:33

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gast3
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Kannst du mal bitte alle Antworten in eine zusammenführen, damit ich die dann akzeptieren kann? Ansonsten sieht es so aus als wäre nur eine der Anleitungen »richtig«.

(05 Aug '16, 13:42) Henri

@Henri: Das würde es aber sehr unübersichtlich machen. Schon jetzt ist mir die Antwort "TeX Live für Linux" eigentlich zu lang und ich hatte überlegt sie aufzuteilen. Irgendwann kommt MiKTeX für Linux dazu.

Ich sehe diese Frage wie Fragen beispielsweise nach der Integration von biber in einen Editor. Die Antwort hängt eben von verschiedenen Umständen ab. Ich würde es sogar begrüßen, wenn Du wie dort in der Frage Links auf die unterschiedlichen Antworten setzen würdest, so dass ein Fragesteller je nach verwendetem System und gewünschter LaTeX-Distribution schnell zur passenden Antwort kommt.

(05 Aug '16, 14:28) saputello

Auch ich finde es aufgeteilt in mehrere Antworten übersichtlicher. Und man kann von anderen Foren (goLaTeX oder auch hier auf TeXwelt) direkt auf die passende Antwort für das jeweils verwendete System gezielt verlinken. Alternative wäre eine Aufteilung in mehrere Fragen möglich und Verschieben der Texte ("Wie installiere ich LaTeX auf Windows?" etc. Vorteil hier: konkret und besser in google zu finden. So arbeitsreich entstandene Hilfe-Texte kann man ja noch optimierter zusammenstellen. Wenn Henri oder saputello auch das Einzelfragen-Prinzip je Betriebssystem gut findet, sagt gern Bescheid.

(05 Aug '16, 16:39) stefan ♦♦

MiKTeX für Windows

Für die Installation von MiKTeX unter Windows verwendet man am einfachsten den aktuellen Basic MiKTeX Installer. Anwender eines nur noch wenig verbreiteten 32-Bit-Windows wählen natürlich die 32-Version des Basic-Installers aus, der auf der Downloadseite unter »All downloads« zu finden ist.

Man kann mit dem Installer wahlweise MiKTeX nur für den (aufrufenden) Benutzer oder für alle Benutzer installieren. Unerfahrenen Anwendern und Anwendern auf Rechnern, die ohnehin keine weiteren Benutzer angelegt haben, wird empfohlen nur für den einen Benutzer zu installieren, da diese Installation einfacher zu warten ist.

Der Installer installiert grundsätzlich nur ein Grundsystem mit allen Verwaltungswerkzeugen (im Startmenü unterhalb der Gruppe »MiKTeX« zu finden), dem Editor TeXworks und den absolut notwendigen LaTeX-Paketen. Wer will, kann direkt nach der Installation über den Punkt Packages in der MiKTeX Console (bei Mehrbenutzer-Installationen in der Admin-Version) weitere, häufig benötigte Pakete installieren. Ansonsten erkennt MiKTeX bei einem LaTeX-Lauf normalerweise fehlende Pakete und installiert diese bei bestehender Internetverbindung (ggf. mit Nachfrage) automatisch nach. Die ohne Nachfrage automatisch nachinstallierten Pakete landen bei einer Mehrbenutzer-Installation allerdings in einem Verzeichnis des Benutzers, von dem die Admin-Werkzeuge keine Kenntnis haben. Daher müssen bei einer Mehrbenutzer-Installation beispielsweise Updates immer sowohl mit die Admin-Version der MiKTeX Console (MiKTeX Console (Admin) im Windows-Startmenü) als auch von allen Benutzern mit der User-Version (MiKTeX Console im Windows-Startmenü) durchgeführt werden! Siehe dazu auch: Wie kann ich MiKTeX updaten, dass wirklich alle Pakete auf dem neusten Stand sind? Nach der Installation wird ausdrücklich empfohlen, unmittelbar ein Update durchzuführen!

Wem der mitgelieferte Editor nicht gefällt, dem sei die Übersicht über verschiedene Editoren auch für Windows empfohlen: Welcher LaTeX-Editor für Einsteiger empfehlenswert?

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beantwortet 08 Jan '16, 09:41

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saputello
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bearbeitet 06 Mär '19, 17:00

MiKTeX für Linux

Derzeit wird das von Windows schon lange bekannte MiKTeX für Ubuntu, Mint, Debian, Fedora und openSUSE angeboten. Bei Ubuntu werden zwei unterschiedliche Installationsquellen für Ubuntu 18.04 LTS (Bionic Beaver) und Ubuntu 16.04 LTS (Xenial Xerus) angeboten. Diese werden auch für Linux Mint 19 bzw. Linux Mint 18 verwendet. Für Debian 9 (Stretch), Fedora 28 und openSUSE Leap 15 existieren jeweils eigene Quellen. Die Quellen für openSUSE Leap 15 funktionieren leider nicht auf Anhieb für openSUSE Tumbleweed, da hierbei die Abhängigkeit zu libhunspell-1.6.so.0 nicht aufgelöst werden kann. Man kann aber das libhunspell-1.6.so.0 für Leap 15.0 herunterladen und installieren. Danach funktioniert die Installation auch mit openSUSE Tumbleweed.

Die Installation läuft bei allen Linux-Distributionen in zwei Schritten ab. Zunächst wird nur das zentrale MiKTeX-Verwaltungswerkzeug, MiKTeX Console (und eine Consoleanwendung miktexsetup für einen alternativen Installationsweg) installiert und diverse Binaries für TeX unter /usr/bin und /usr/libexec abgelegt sowie Manual-Pages etc. installiert. Die Binaries unter /usr/bin tragen fast alle den Präfix miktex-, so dass kaum eine Gefahr von Dateikonflikten besteht. Die dafür notwendigen Schritte

  • Installation des Signaturschlüssels
  • Einrichtung und Aktivierung der Paketquellen
  • Installation des Pakets miktex

sind von Distribution zu Distribution unterschiedlich und werden auf der Downloadseite nach Auswahl von Linux und der gewünschten Distribution erklärt.

Die eigentliche Installation von MiKTeX erfolgt dann über die MiKTeX Console. Dazu startet man die MiKTeX Console aus dem Application-Menü der jeweiligen Linux-Distribution (bei openSUSE beispielsweise im Kammäleon-Menü unter Dienstprogramme). Wie bei Windows auch, hat man dann die Wahl, MiKTeX entweder nur für den aktuellen Benutzer oder für alle zu installieren. Die Konsequenzen der Entscheidung sind dieselben wie bei Windows auch. Bei einer privaten Installation nur für den aktuellen Benutzer werden alle Binaries in ~/bin installiert. Bei einer geteilten Installation für alle Benutzer werden die Binaries dagegen unter /usr/local/bin installiert. Die Installation erfolgt nach Auswahl der gewünschten Installationsart. Anschließend bekommt man eine Nachricht, dass MiKTeX Console neu gestartet werden muss (hier während einer privaten Installation):

Aufforderung zum Neustart der MiKTeX Console

Bei mir gab es anschließend eine Warnung wegen eines PATH issue. Das lag daran, dass bei mir TeX-Live vor ~/bin in PATH eingetragen war. Dieselbe Warnung erhält man auch, wenn ~/bin nicht in PATH zu finden ist. Man sollte dann ggf. PATH anpassen. Das gleiche gilt entsprechend, wenn /usr/local/bin nicht oder an der falschen Stelle von PATH zu finden ist. Über einen Link kommt man ggf. zu einer Erklärung, wie man PATH ändert.

Bei einer privaten Installation wird übrigens zusätzlich das Verzeichnis ~/.miktex angelegt. Darin befindet sich dann auch alle Dateien, die MiKTeX Console installiert. In ~/bin werden nur symbolische Links auf die Binaries unter /usr/bin und /usr/libexec angelegt.

Dass man nach der Installation immer zuerst ein Update machen sollte, zeigte sich übrigens unmittelbar. Durch Auswahl von Updates in der neu gestarteten MiKTeX Console und nach einem Klick auf Check for updates wurden bei mir bereit zwei verfügbare Updates angezeigt biber-linux-x86_64 und miktex-misc:

Update

Hätte ich ohne das Update ein Dokument unter Verwendung von biblatex erzeugt, wäre die aktuelle Version von biblatex installiert worden, die mit der veralteten Version von biber nicht zusammen funktioniert und ich hätte eine Fehlermeldung bekommen. Also: Nach Abschluss der Installation unbedingt ein Update durchführen!

Wer lieber auf der Console arbeitet, verwendet einfach

miktexsetup finish

für eine private Installation oder

sudo miktexsetup --shared=yes finish

für eine geteilte Installation. ACHTUNG: Die Option --shared=yes ist wichtig! Anderenfalls erhält nämlich schlicht der Benutzer root seine private Installation.

Nach der Installation kann man dann noch die von Windows gewohnte automatische Paketinstallation, die MiKTeX auszeichnet, aktivieren. Bei einer privaten Installation geht das mit

initexmf --set-config-value [MPM]AutoInstall=1

während bei einer geteilten Installation

sudo initexmf --admin --set-config-value [MPM]AutoInstall=1

benötigt wird.

Auch hier sollte man anschließend MiKTeX Console starten, um ein erstes Update durchzuführen.

TeX Live neben MiKTeX

Übrigens: Solange man Vanila TeX Live im Standardverzeichnis /usr/local/texlive/Version installiert hat und dabei das Erzeugen symbolischer Links in /usr/local/bin nicht explizit eingeschaltet hat, kann man eine geteilte MiKTeX-Installation und TeX-Live parallel betreiben. Für TeX Live genügt es dann PATH so zu setzen, dass dessen Binary-Verzeichnis (beispielsweise /usr/local/texlive/2019/bin/x86_64-linux) vor /usr/local/bin durchsucht wird. Für MiKTeX muss es umgekehrt sein oder das TeX Live Binary-Verzeichnis aus PATH entfernt werden. Für eine private MiKTeX-Installation gilt entsprechendes mit ~/bin anstelle von /usr/local/bin. Für ein TeX-Live, das über den Linux-Paketmanager installiert wurde, schaltet man zwischen MiKTeX und TeX-Live um, indem /usr/local/bin bzw. ~/bin in PATH hinzugefügt oder entfernt wird.

Was braucht man noch?

Außerdem der TeX-Distribution benötigt man natürlich noch einen Editor. Diesen kann man in der Regel über den Paketmanager der Linux-Distribution installieren. Eine Übersicht über verschiedene Editoren auch für Linux zeigt: Welcher LaTeX-Editor für Einsteiger empfehlenswert?

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beantwortet 06 Mär '19, 17:35

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saputello
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bearbeitet 06 Mär '19, 18:36

TeX Live 2020 oder 2021 für die 32bit- und 64bit-Version von Windows 10

Die folgende Anleitung beschreibt in Wort und Bild, wie die Installation von TeX Live ab 2020 unter der 64bit Version von Windows 10 erfolgen kann. Verwendet wurde Version 1909 von Windows 10, Build 18363.778. Die Windows-Installation selbst war zum Zeitpunkt der Installation von TeX Live auf aktuellem Sicherheitspatch-Stand. Außer einem Druckertreiber waren keine Zusatzprogramme installiert.

Bis auf einige kleine Änderungen bei den Texten, unterscheidet sich die Installation von TeX Live 2021 nicht wesentlich. Auch sind bisher keine wesentlichen Änderungen bei Verwendung einer neueren Version von Windows 10 bekannt. Tests mit Windows 11 haben bisher nicht stattgefunden.

Es wurde bewusst nicht der Hauptbenutzer (mit über UAC abgesicherten Administrator-Rechten), sondern ein Nebenbenutzer für die Installation verwendet. Der Hauptbenutzer, der im Zuge der Installation ebenfalls involviert wird, verfügt über ein Microsoft-Konto, das per PIN abgesichert ist. Die Installation mit einem lokalen Hauptbenutzer oder einem Domäne-Hauptbenutzer ist aber fast identisch. Auch die Installation von einem Hauptbenutzer (mit per UAC abgesicherten Administratorrechten) unterscheidet sich nur minimal.

Es wird die Installation für alle Anwender auf dem Windows-Rechner gezeigt. Die Installation für einen einzelnen Benutzer wäre einfacher, in der Regel bevorzugen Anwender aber die Installation für alle Benutzer.

Die gezeigte Installation stellt bewusst eine Art worst-case dar. Damit wird nicht nur gezeigt, wie man verfährt, wenn alles glatt läuft – dann braucht man diese Anleitung ohnehin nicht – sondern mögliche Fallstricke und deren Lösung werden explizit aufgezeigt.

  1. Im Internet-Browser (hier Edge) die Seite https://www.tug.org/texlive öffnen:
    Edge mit genannter Seite
    und darin dann gleich einmal auf die Installations- und Release-Hinweise für Windows klicken (siehe Mauszeiger im Bild).
  2. In den Installations- und Release-Hinweisen besonders den Abschnitt über die 64bit-Programme lesen:
    Über die 64bit Programme
    Wie zu sehen ist, wird hier empfohlen, die 32bit-Programme zu verwenden. Man kann zusätzlich 64bit-Programme installieren, aber der normale Anwender wird diese eher nicht benötigen, also lassen wir das erst einmal.
  3. In den Installations- und Release-Hinweisen besonders den Abschnitt zu Administrator-Rechten lesen:
    Über Administator-Rechte
    Das ist nun wirklich wichtig und wir werden im Verlauf der Installation darauf zurückkommen.
  4. Zurück zu https://tug.org/texlive:
    Download-Starten
    Dieses Mal klicken wir auf der Seite auf Download (siehe Mauszeiger im Bild).
  5. Auf der Download-Seite:
    die Download-Seite
    auf install-tl-windows.exe klicken.
  6. Der Browser fragt nun nach, was mit der Datei passieren soll:
    Speichern wählen
    Wir wählen Speichern. Die Datei wird nun im voreingestellten Download-Verzeichnis des Benutzers gespeichert.
  7. Jetzt wird es Zeit, den Explorer zu starten. Den findet man normalerweise einfach in der Startleiste am unteren Bildschirmrand:
    Explorer in der Startleiste
    Wir klicken auf das Symbol in der Startleiste (siehe Mauszeiger im Bild).
  8. Im Explorer klicken wir jetzt in der Leiste links unter Schnellzugriff auf Downloads:
    Downloads in der Schnellstartleiste des Explorers
  9. Rechts in demselben Fenster wird nun der Inhalts von Downloads angezeigt und wir finden dort (ggf. neben all den anderen Dateien, die schon früher heruntergeladen wurden) auch install-tl-windows.
    Programm
    Als Typ wird Anwendung angezeigt. Im Bild wird die Datei ohne Endung .exe angezeigt, weil dies die Voreinstellung von Windows ist. Eigentlich empfehle ich, diese Voreinstellung zu ändern, dann wird hier install-tl-windows.exe angezeigt. Wie wir unter 3. erfahren haben, müssen wir für die Installation für alle Benutzer das Programm als Administrator ausführen. Wir machen dazu nun einen Klick mit der rechten Maustaste, einen sogenannten Rechtsklick auf den Namen der Anwendung.
  10. Es erscheint ein sogenanntes Pop-Up-Menü in dem wir Als Administraor ausführen auswählen.
    Als Administator ausführen
    Das blau-weiße Schild zeigt übrigens an, dass dazu Administrator-Rechte benötigt werden. Dazu kommen wir gleich.
  11. In vielen Fällen weigert sich Windows jetzt erst einmal, die Anwendung auszuführen. Defender ist der Meinung, die Ausführung einer unbekannten, aus dem Internet heruntergeladenen Datei sei viel zu gefährlich:
    Windows weigert sich
    Wir klicken auf „Weitere Informationen
  12. Jetzt bietet Windows einen weiteren Knopf, um die Anwendung doch auszuführen:
    Trotzdem ausführen
    und genau da klicken wir drauf.
    An dieser Stelle sei angemerkt, dass ähnliche Ausführungsverhinderungen auch mit anderer Virenschutz-Software als dem Microsoft Defender auftreten können. Wie man diese durch eine zusätzliche Interaktion umgehen kann, hängt vom jeweiligen Virenwächter ab. Ich verwende ganz bewusst den Defender, weil dessen Erkennungsrate inzwischen mit Software von Drittherstellern mindestens mithalten kann, wenn nicht sogar besser ist, und in den letzten Jahren und Monaten solche andere Software immer wieder durch Lücken und Spionageaktionen aufgefallen ist, die man durch Virenwächter eigentlich gerade vermeiden will.
  13. Windows fordert nun zusätzliche Rechte, um die Anwendung als Administrator auszuführen. In vielen Fällen wird das Browserfenster oder das Explorer-Fenster den entsprechenden Dialog noch verdecken. In der Startleiste am unteren Bildschirmrand werden wir aber durch ein blinkendes Symbol darauf hingewiesen:
    Hallo, das geht etwas vor
    Genau da klicken wir drauf.
  14. Jetzt sehen wir die Benutzerkontensteuerung (aka UAC) und deren Aufforderung mit den Rechten eines privilegierten Benutzers die Freigabe zum Start als Administrator zu erlauben. In meinem Fall sieht das so aus:
    Berechtigungsanforderung
    Ich muss hier die PIN des Microsoft-Kontos des Hauptbenutzers eingeben. Dann geht es automatisch weiter. Je nach Windows-Installation und Benutzerkonto kann es auch sein, dass man das Passwort des Benutzers, der die Installation vornimmt eingeben muss. Auch andere Authentifikationen wie über den Microsoft Authentificator auf dem Smartphone, über die Gesichtserkennung oder den Fingerabdruck können von Windows gefordert werden. Man kann über „Weitere Optionen” auch andere Optionen der Authentifikation selbst auswählen.
    Wenn kein Standardbenutzer, sondern ein Benutzer mit Administatorrechten die Installation vornimmt, sieht die Nachfrage der Benutzerkontensteuerung üblicherweise so aus:
    Benutzerkontensteuerung
    Egal, wie die Nachfrage aussieht: Wichtig ist, dass man die Ausführung wirklich genehmigt. Kommt die Nachfrage nicht, dann hat man in Schritt 10 nicht die Ausführung als Administrator gewählt. Dann sollte man hier abbrechen und zu Schritt 10 zurückkehren.
  15. Es startet die erste Stufe des Installers:
    Installer 1. Stufe startet
    Hier behält man einfach die Voreinstellung und klickt auf „Next >”.
  16. Jetzt tut die erste Stufe des Installers wirklich etwas, er packt Dateien aus:
    Installer 1. Stufe tut etwas
    So schnell, mir die Details anzuzeigen, war ich nicht.
  17. Nach dem Auspacken geht es weiter:
    Installation starten
    Wir klicken natürlich auf „Install”, um den Haupt-Installer zu starten.
  18. Hier hatte ich jetzt ein Problem mit der Firewall in meiner Fritz!Box: Geblock
    An der Stelle ging es nicht weiter und, wie an der mit der Maus markierten Stelle des Links zu sehen ist, wurde statt eines CTAN-TeX-Live-Repositories eine Blockierungsseite der Fritz!Box geladen. An der Stelle half mir dann nur abbrechen und erst einmal das Zugriffsproblem in der Fritz!Box lösen. Ich habe das hier trotzdem drin gelassen, um auf dieses und vergleichbare Zugriffsprobleme hinzuweisen.
    Nachdem ich das Problem in der Fritz!Box gelöst hatte, habe ich die Schritte ab 9 erneut ausgeführt. Dabei sind tatsächlich nur die Schritte 9, 10 und 13–17 erneut ausgeführt worden. Die Schritte 11 und 12 waren nicht mehr notwendig, da die frühere Entscheidung gültig blieb. Der hier gezeigte Dialog wurde dann sehr kurz mit der URL eines zufällig ausgewählten CTAN-Mirrors erneut angezeigt. Sollte der Dialog länger als 1–2 Minuten stehen bleiben, aber an der angezeigten URL keine Blockierung durch eine Firewall o. ä. zu erkennen sein, so kann man ggf. auch explizit einen CTAN-Mirror auswählen.
  19. Konnte das Repository korrekt erkannt werden, wird die eigentliche Installation angeboten:
    Installation von TeX Live 2020?
    Natürlich lassen wir die Einstellungen unverändert und klicken einfach auf „Installation”.
  20. Die Installation beginnt und der Fortschritt wird fortlaufend angezeigt: Installation läuft
    Leider war die anfängliche Schätzung in meinem Fall viel zu niedrig. Bereits nach einigem Paketen stieg die geschätzte Restzeit auf über 3 Stunden an. Ich habe wohl einen eher langsamen Mirror erwischt.
  21. Am Ende der Installation wird dann noch die Dateinamen-Datenbank angelegt und dann braucht es auch noch ein wenig Geduld, während die Formate zum ersten Mal erzeugt werden:
    Formate werden erzeugt
    Bei mir hat dies mehrere Minuten gedauert, in denen sich nur scheinbar nichts getan hat. Tatsächlich wurden dabei die Formate für plainTeX, PDFLaTeX, XeLaTeX, LuaLaTeX, ConTeXt und viele weitere erzeugt.
  22. Es gab dann auch noch eine Warnung über ein Paket, das nicht installiert werden konnte:
    Warnung
    Und natürlich die obligatorische Begrüßung:
    Begrüßung bei TeX Live
    Der Empfehlung, Mitglied einer TeX-Benutzergruppe zu werden, will ich mich ausdrücklich anschließen. So unterstützt beispielsweise DANTE nicht nur die Entwicklung von TeX Live, sondern auch das zentrale TeX-Paketarchiv CTAN, über das auch TeX Live verteilt wird. Auch TeXwelt erhält regelmäßig Projektunterstützung für die Deckung der erheblichen Serverkosten.
    Mit dem Klick auf „Schließen” ist die Installation abgeschlossen.
  23. Es bleibt nur noch, den TeX Live Installer der ersten Stufe ebenfalls per „Close” zu schließen:
    Installer fertig
  24. Im Start-Menü findet sich jetzt unter dem Buchstabe „T” eine neues Gruppe „TeX Live 2020”.
    TeX Live im Start-Menü
    Wie zu sehen ist, ist in dieser Gruppe mit TeXworks auch bereits ein LaTeX-Editor zu finden. Aber natürlich kann man auch einen anderen LaTeX-Editor zusätzlich installieren und verwenden. Eine Übersicht über verschiedene Editoren auch für Windows zeigt: Welcher LaTeX-Editor für Einsteiger empfehlenswert?

Ich empfehle als erstes den „TeX Live Manager” zu starten. Auch dafür werden wieder Administrator-Rechte angefordert. Der Start dauert etwas und das Fenster ändert dabei mehrfach sein Aussehen, bis die Einstellungen alle geladen sind. Anschließend sollte man sich die Gelegenheit zunutze machen, sich mit dem Laden des Repositories (auswählbar über das Menü) und dem Update-Prozess vertraut zu machen. Sollte man wie ich Warnungen bezüglich eines nicht installierten Pakets bekommen haben, kann man hier auch gleich das Paket nachinstallieren, wenn es wirklich nicht installiert sein sollte. In meinem Fall war es tatsächlich bereits installiert. Der oben angekündigte Versuch, dass dies später noch erneut versucht wird, war also offenbar erfolgreich. Die ganze Verwaltung einschließlich Updates etc. ist jedoch ein anderes Thema. Daher will ich das hier nicht weiter ausführen.

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beantwortet 17 Apr '20, 20:56

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gast3
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bearbeitet 23 Nov '21, 15:22

-1

Meine ursprüngliche Frage ist von WunderPunkt mit folgendem Grund "Duplikat einer anderen Frage" geschlossen worden. Deshalb nehme ich ersatzweise die auch hier behandelte Frage um für mich einen Abschluss zu finden.

Nachdem mein Problem mittlerweile gelöst ist, möchte ich nicht versäumen, für einen potenziellen Nachfolger bei der Suche zu schildern, worin das (inzwischen gelöste) Problem bestand. Ich beziehe mich nachfolgend auf den Hinweis von WunderPunkt auf https://texwelt.de/fragen/11038/wie-installiere-ich-latex/26390, und zwar unter TeX Live 2020 für die 32bit- und 64bit-Version von Windows 10

Bis Punkt 12. der Beschreibung ist alles leicht nachzuvollziehen. Die zu überwindenden Hürden nach Punkt 13. (zusätzliche Rechte nach Benutzerkontensteuerung) und Punkt 18. (Blockierungsseite der Fritz!Box) waren für meinen Fall irrelevant. Die eigentliche Schwierigkeit bereitet Punkt 15. – Es ist keinesfalls empfehlenswert, dem Vorschlag zu folgen: „Hier behält man einfach die Voreinstellung und klickt auf „Next >”.“ Sondern man sollte besser das ganze Potential des TeX Live installers nutzen und nicht voreilig die Variante „Install“ wählen sondern zuerst „Unpack only“. Dann wird man explizit darauf hingewiesen, den voreingestellten Pfad für die Speicherung zu überprüfen und erforderlichenfalls auf „C:\texlive\“ abzuändern. Es ist auch empfehlenswert, die details im TeX Live installer anzuklicken, die nach dem Entpacken in der letzten Zeile schon vorgeben, wie weiter vorzugehen ist, nämlich die nach der Installation unter „C:\texlive\install-tl-202004..“ abgelegte Batchdatei „install-tl-windows“ zu starten. Das ist im Text (wohl unabsichtlich) verschwiegen worden. Ab dann läuft alles wie am Schnürchen.

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beantwortet 29 Apr '20, 16:08

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adopol
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Nein, es wurde von mir nichts verschwiegen. Die Installation funktioniert genau so, wie ich sie erklärt habe. Die Screenshots, die ich im Verlauf der Installation erstellt habe, sind dafür der Beweis. Wenn sie bei dir so nicht funktioniert, hast du entweder unter Punkt 10 nicht die Ausführung als Administrator gewählt oder du hast an Windows 10 vorher etwas verstellt, beispielsweise zuvor die Ordnerüberwachung für den Ordner, indem normalerweise ausgepackt wird, aktiviert. In letzterem Fall gibt es aber eine entsprechende Meldung der Ordnerüberwachung.

(29 Apr '20, 17:22) gast3

Im übrigen ist dies hier eine Mischung aus Kommentar und Antwort. Bitte gewöhne dir an, zwischen Kommentaren und Antworten zu trennen.

(29 Apr '20, 17:23) gast3

Das Auspacken erfolgt übrigens normalerweise ins das Temp-Verzeichnis des Benutzers. Das ist bei mir C:\Users\IjonTichy\AppData\Local\Temp\. Darin wird zunächst ein temporäres Verzeichnis angelegt, das üblicherweise mit nsu beginnt und die Endung .tmp hat. Darin findet sich dann ein Verzeichnis, das mit install-tl beginnt, gefolgt von einem Datum, das von der Version des Installers abhängig ist. Das sollte eigentlich auch immer funktionieren, sonst dürfte es noch häufiger Probleme geben, beispielsweise mit biber.

(29 Apr '20, 18:04) gast3

Ich habe die Installation inzwischen insgesamt vier Mal auf unterschiedlichen Rechnern gemacht. Darunter auch eine virtuelle Maschine. Die Rechner hatten auch unterschiedlichen Updatestand. Alle verwenden die 64bit-Version von Windows 10 Pro. Das UAC.png, das ich vorhin in meine Antwort eingebaut habe, stammt von der letzten Installation heute. Glücklicherweise ging die dieses Mal schneller als die mehr als zwei Stunden am 17. April.

(29 Apr '20, 18:10) gast3
-1

Dank deiner (sachkundigen, nicht ironisch gemeint) Beschreibung erkenne ich, weshalb ich deinem Weg nicht folgen konnte. Wie du vermutet hast, liegt das wohl an meiner Ordnerüberwachung für download. Deswegen kam ich auch nie in den „Genuss“ nach Punkt 16. „Jetzt tut die erste Stufe des Installers wirklich etwas, er packt Dateien aus:“ (Das klingt ein bisschen so, wie wenn es da anfangs auch gehakt haben könnte.) 😊 Dein Kommentar unter dem Screenshot: „So schnell, mir die Details anzuzeigen, war ich nicht.“ hätte für mich heißen müssen: „So lang kann ein Leben gar nicht sein bis endlich das Entpacken losgeht.“ Deshalb habe ich einen anderen Weg gesucht und gefunden. Dabei habe ich u.a. die Temp-Datei für den download auf C:\texlive\ abgeändert. Jedenfalls abschließend: Herzlichen Dank für die Aufklärung!

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beantwortet 30 Apr '20, 19:21

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adopol
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gestellte Frage: 16 Jan '15, 22:30

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zuletzt geändert: 23 Nov '21, 15:22