Hallo liebe Community, ich habe ein riesiges Problem, an dem ich mittlerweile verzweifle. Ich habe meine Dissertation mit Latex geschrieben, bin eigentlich lupenreine Geisteswissenschaftlerin, die sich dafür mit etwas Hilfe in Latex eingearbeitet hat. Bis zur Abgabe hat auch alles funktioniert. Nun will mein Verlag für die Veröffentlichung unbedingt eine Word-Datei. Mittlerweile arbeite ich Vollzeit und meine familiäre Situation hat sich auch geändert. Ergo – ich habe keine Zeit mehr, das hinzubekommen und von einem Problem zu den nächsten zwanzig Fehlern zu stolpern. Da mache ich schon seit einigen Tagen. Ich gebe jetzt auf… Ich habe also eine Latex-Datei als Projekt inkl. Biblatex und hebräischen Schriftzeichen, ein Template im .doc- Format vom Verlag und natürlich hätte ich auch eine PDF-Datei, die über 400 Seiten lang ist (wenige Grafiken)… naja und dazu keine Nerven. Man muss auch sagen, dass ich das Dissertationsprojekt vor 9 Jahren begonnen und die Diss vor zwei Jahren eingereicht habe. Entsprechend aktuell ist auch alles... Adobe Acrobat Pro läuft (bei mir) nicht (ich bekomme nicht einmal den Buchstaben i ausgegeben…), Lyx gibt einen seltsamen Argumentnamen-Fehler, für Pandoc bin ich augenscheinlich geistig zu minderbemittelt… oder einfach zu sehr im Zeitdruck. Wenn mir irgendjemand helfen könnte, erhält er neben meiner lebenslangen unendlichen Dankbarkeit gern in Absprache auch eine Aufwandsentschädigung. Wäre wirklich cool, wenn irgendjemand mir helfen könnte…

Liebe Grüße, die Verzweiflung in Person Sarah

gefragt 30 Aug '21, 10:49

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VerzweiflungSa
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du könntest make4ht versuchen: make4ht -u --format odt datei. Das erzeugt ein odt, die du mit libre office dann in docx umwandeln kannst. Falls du lualatex oder xelatex benutzt hast, brauchst du noch die option -l oder -x. Aber abgesehen davon: So eine Umwandlung ist nicht etwas was man für eine "Aufwandsentschädigung" macht, je nach Dokument kann das mehrere Tage ziemlich harte Arbeit verlangen. Und es ist gar nicht sicher, ob was rauskommt, mit dem der Verlag dann arbeiten kann. Es kann sein, dass es sinnvoller ist, sich einen anderen Verlag zu suchen.

(31 Aug '21, 11:18) Ulrike Fischer
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Bei der frage https://texwelt.de/fragen/20691/wie-kann-ich-einen-mit-latex-geschriebenen-text-in-eine-word-datei-konvertieren gibt es ebenfalls einen kommentar zur verwendung von tex4ht oder htlatex zur umwandlung in HTML, das man ja in word importieren kann.

Ich vermute einmal, es geht bei dir um die pflichtveröffentlichung. Da gibt es sicher auch verlage, die mit pdf oder sogar mit latex umgehen können.

Notfalls kann man auch den text eines pdfs entweder per copy&paste in word übernehmen oder per pdftotext extrahieren und dann in word laden. Arbeit ist die umwandlung immer.

(01 Sep '21, 16:07) huibub

Die ganzen latex nach irgendwas konverter sind natürlich darauf angewiesen, dass das latex dokument fehlerfrei ist. Bei einem mehrere jahre alten dokument muss man eventuell ein wenig nacharbeiten, damit das mit aktuellen latex funktioniert.

Dass acrobat kein i ausgeben kann, erscheint mir allerdings sehr merkwürdig. Bist du sicher, dass die software korrekt installiert ist? Neben acrobat gibt es aber inzwischen weitere kostenlose oder kommerzielle software, um pdfs in word umzuwandeln. Adbobe selbst bietet auch einen Online-Service: https://www.adobe.com/de/acrobat/online/pdf-to-word.html

(01 Sep '21, 16:16) huibub

Erste Frage: Noch aktuell + wie dringend?

Zweite: Verlagswechsel wurden ja vorgeschlagen. Gibt es da etwas Neues?

Zum Vorgehen: Konvertierungen sind im Grund zum Scheitern verurteilt ... weil man ja doch Dinge anders macht, als der Konverteur das so vorsah.

ABER: LaTeX hast Du ja noch, und LaTeX ist ... tadaaa: ASCII-Text.

Damit könntest Du dann schrittweise vorgehen. Für jeden geeigneten Abschnitt (section, oder subsection etc.) eine eigene .doc Datei anlegen. Latex Text hineinkopieren. Formate nacharbeiten (geht einigermaßen über Words Format-Funktionen), Latex-Makro Namen löschen/tauschen/ersetze durch Words Dinge. Fussnoten nachtragen. Usw.

Würde ich schrittweise machen, auch in engem Feedback mit dem Verlag ("das habe ich schon mal, bin ich damit auf dem richtigen Weg für Euch?").

Die vielen Einzel-Worddateien ins Verlagstemplate zu überführen, ist auch nur eine bewältigbare Fleißaufgabe.

Hebräische Fonts für Word könnten ein Problem sein. Bibliographie müsstest Du auch in eine Word Datei übernehmen können. Referenzen in den Word-Docs dann entsprechend manuell eintragen (die macro-Inhalte helfen da ja vielleicht auch).

Für Effizienz und Aufmerksamkeit ... ... würde ich zyklisch durchgehen, z.B.:

  • erst alle Latex-ASCII-Texte in .doc Dateien kopieren
  • dann z.B. alle \part{} Macros anspringen, löschen, durch Template Format (Word) dafür ersetzen
  • ebenso für \section, \subsection usw.
  • dann vielleicht einen oder zwei Fußnoten-Tage
  • usw.
  • ein Thema zu Zeit, das geht schnell, und schärft Blick und Hand.

Es hiflt auch, für dieses Abarbeiten die Dissertation nicht als das eigene Werk zu betrachten, sondern als Text, der in eine gewisse Form gebracht werden muss. Dann flutscht es besser ;-)

Gutes Gelingen

P.S.: Wenn Du's immer noch auslagern willst, müssen wir einmal Kontakt aufnehmen. Ist jedenfalls ein großer Brocken.

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beantwortet 16 Sep '21, 17:17

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gestellte Frage: 30 Aug '21, 10:49

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zuletzt geändert: 16 Sep '21, 17:17