Hallo, über KOMA-Script soll der Seitenstil verändert werden; dabei ist die Kopfzeile auszuschalten und stattdessen die Fußzeile nach folgenden Vorgaben zu verwenden: Vorinhalt (Inhaltsverzeichnis, Vorwort) linke Seite (linksbündig):
Inhalt (benummerte Kapitel) linke Seite (linksbündig):
Anhang linke Seite (linksbündig):
rechte Seite für Alle (rechtsbündig):
Wie im nachfolgenden Beispiel zu sehen, versuche ich das ganze über mehrere benutzerdefinierte Seitenstiele. Aber angesichts der vielen verschiedenen Befehle, vor allem in KOMA-Script, blick ich nicht durch; optimal wäre ein einziger benutzerdefinierter Seitenstil, wo mittels Unterscheidungen (wenn, dann…) – ob Kapitel mit Nummer oder ohne (Inhaltsverzeichnis, Vorwort) oder „Anhang“ – die gewünschten Formatierungen ausgewählt werden. Öffne in Overleaf Code, hier editierbar zum Übersetzen:
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Da du mit drei verschiedenen Marken arbeitest (Kapitelmarke + Abschnittsmarke und eine Unterabschnittsmarke) reicht der normale Markenmechanismus von LaTeX nicht aus. Man könnte diesen nun auf drei Teile erweitern oder man definiert einfach mit Hilfe von e-TeXs Danach kommt man eigentlich mit einem einzigen Seitenstil aus: Öffne in Overleaf Code, hier editierbar zum Übersetzen:
Wenn ich das Ergebnis näher betrachtet, nährt das allerdings die Zweifel daran, dass dieses Vorgehen sinnvoll ist. Was auf einigen Seiten noch sinnvoll erscheinen mag: wirkt auf anderen doch etwas merkwürdig: Ich habe übrigens für die linken Seiten bewusst Öffne in Overleaf
ersetzt, kann man wahlweise auch |
Nicht im Kopf, sondern alles in der Fußleiste; und ja, weil die Angabe der Kapitelnummer bereits aussagt, um welches Kapitel es sich handelt. Noch die Kapitelüberschrift zu erwähnen, wäre redundant. Obendrein kann auf der frei werdenden rechten Seite die Überschrift des aktuellen Abschnitts (subsection) angegeben werden, sofern ein solcher Vorhanden ist. Das Beispiel habe ich vereinfacht, und noch Bilder zum Verdeutlichen hochgeladen.
Das nur die Kapitel nummeriert sind, ist auch Absicht; das Layout ist für ein Lehrbuch (Übersetzung) und keine wissenschaftliche Arbeit. Ohnehin finde ich diese ellenlangen Abschnittsnummern wie bspw „12.4.3.2“ etwas sinnfrei, denn solche merkt sich kein Mensch und kleistern nur das Inhaltsverzeichnis sowie die Überschriften zu, während die einzelnen Abschnitte bereits über die Seitenzahlen zugänglich sind. Dieser Seitenstil ist auch nicht von mir völlig neu erfunden, sondern nach Vorbild der O'Reilly-Fachbüchern.
Danke für deine Bemerkungen, einschließlich des Verweises auf „Wie setzt man korrekt einen Anhang?“. Die Vorschläge dort gefallen mir sehr gut, sodass ich mein Beispiel entsprechend abgeändert und gleichzeitig vereinfacht habe, denn es scheint tatsächlich eine Unsitte zu sein, alles in ein Kapitel namens Anhang reinzuquetschen, statt auf mehrere Anhangskapitel thematisch zu verteilen.
Zu deinen Einwänden wegen der Fußteile: Ich möchte das einfach so. :D Man kann ja auch mal Neues ausprobieren, und ich persönlich erachte es durchaus für sinnvoll, auf diese Weise mehrere Informationen auf einen Blick zu bieten, denn über die Kapitelnummer ist bereits das Kapitel eindeutig erwähnt. Für mich leitet der Doppelpunkt etwas Untergeordnetes ein. Diese Assoziation meinerseits ist möglicherweise dem Umstand geschult, dass mit dem zweifachen Doppelpunkt :: in manchen Programmiersprachen auf die Inhalte von Namensräumen, Modulen, Aufzählungen usw zugegriffen wird.
Letztendlich gibt es hier keine allgemein akzeptierte Norm; sodass dein Empfinden eben nicht auf jeden zutrifft. Überdies umreißt ein Kapitel für Gewöhnlich einen eng gefassten Themenbereich, sodass die Übergänge für den Leser noch nachvollziehbar bleiben.