Ursache
Wie du dank des Hinweises von @Qr schon festgestellt hast, tritt das Problem nur auf, wenn die Fußnotenmarkierung weit unten auf der Seite ist. Im scrguide
steht dazu: „Genau wie bei den Standardklassen ist es möglich, dass innerhalb einer Fußnote ein Seitenumbruch erfolgt. Dies geschieht in der Regel dann, wenn die zugehörige Fußnotenmarkierung so weit unten auf der Seite gesetzt wird, dass keine andere Wahl bleibt, als die Fußnote auf die nächste Seite zu umbrechen." Danke an @Speravir für das Heraussuchen!
Global das umbrechen verhindern mit \interfootnotelinepenalty
Mit dem Befehl \interfootnotelinepenalty
in der Präembel kann man global festlegen, mit welcher Dringlichkeit Fußnoten nicht auf die nächste Seite umbrochen werden dürfen. Danke an @Torsten für den Hinweis. Die Voreinstellung ist sowohl bei den KOMA-Script-Klassen, als auch bei den Standardklassen 100
. Setzt man diesen auf 10000
werden Fußnoten nicht einmal dann umbrochen, wenn Sie nicht mehr auf die Seite passen. 9999
ist in diesem Fall wahrscheinlich die bessere Wahl muss aber abhängig vom Dokument angepasst werden.
Text manuell umbrechen mit \pagebreak
Will man nur eine kurze Fußnote, die einfach zu weit unten auf der Seite ist, auf die nächste Seite umbrechen, kann man vor der Fußnotenmarkierung mit \pagebreak
den Seitenumbroch erzwingen.
Verschieben der Markierung
Erzeugt ein hoher Wert bei \interfootnotelinepenalty
eine zu große Lücke auf der Seite, kann der Text so umformuliert werden, dass die Fußnotenmarkierung weiter oben auf der Seite landet, oder auf die nächte Seite rutscht.
Kürzen der Fußnote
Muss nur wenig umbrochen werden, kann man die Fußnote soweit kürzen, dass alles auf die Seite passt.
In den Text integrieren
Ist eine Fußnote zu lang, für die Seite und ein vorzeitiges Umbrechen erzeugt unschöne Lücken, so ist es vielleicht das Beste die Fußnote in den Text zu integrieren. In der Regel wird sich der Lesefluss auch verbessern.
beantwortet
25 Dez '13, 11:35
sudo
2.0k●5●15●21
Akzeptiert-Rate:
39%
@mfr84: Kannst du bitte noch ein Minimalbeispiel angeben, bei dem das Problem auftritt?
Du kannst es mit
\interfootnotelinepenalty=10000
im Vorspann versuchen. Voreinstellung ist100
.Am besten wäre vermutlich, gar nicht erst eine so lange Fußnote zu haben. Aber wenn man sich als Leser erst einmal in eine solche Fußnote vertieft hat, finde ich das umblättern persönlich nicht mehr so tragisch. Durch die Länge der Fußnote ist der Lesefluß ja schon definitiv unterbrochen.
Ja, ein Minimalbeispiel wäre hier schon praktisch. Hast du mal geguckt, wo die Fußnote im Haupttext ist? Falls dies sehr weit unten ist, ist evtl. nicht mehr genügend Platz für die ganze Fußnote. Alternativ könnte man die ganze Fußnote auf die nächste Seite verschieben, muss dann aber auch die Referenz im Hauptsatz mit verschieben, was dann evtl die eigentliche Seite relativ leer lässt. Im Zweifel hilft hier nur Absatz umschreiben und Ähnliches.
Der Tipp von Thorsten hat bei mir geklappt. Beim erzeugen des MV hat sich gezeigt, dass das Problem tatsächlich nur auftritt, wenn die Fußnote recht weit unten auf der Seite steht.
Da Du KOMA-Script verwendest, hier ein Auszug aus der Dokumentation
scrguide.pdf
: „Genau wie bei den Standardklassen ist es möglich, dass innerhalb einer Fußnote ein Seitenumbruch erfolgt. Dies geschieht in der Regel dann, wenn die zugehörige Fußnotenmarkierung so weit unten auf der Seite gesetzt wird, dass keine andere Wahl bleibt, als die Fußnote auf die nächste Seite zu umbrechen."Ich habe eure Kommentare mal zu einer Antwort zusammengefasst und noch ein bisschen meinen eigenen Senf dazugegeben. Die Reihenfolge der Lösungsansätze soll übrigens in keiner Weise eine Wertung darstellen. @Clemens Die letzte Überschrift ist deinem Kommentar gewidmet. Allerdings fand ich es schwierig dort ein Danke an dich unterzubringen. Ich hoffe du bist inhaltlich und Danke-Technisch trotzdem zufrieden.