Hallo liebe TeX-Experten, ich schreibe gerade meine Masterarbeit und bin lediglich Anfänger in LaTeX-Sachen. Ich hoffe, mir kann jemand beim folgenden Problem helfen: Wenn ich meine Masterdatei mit dem TeXmaker-Viewer anschaue, dann sieht die Schrift (siehe Bild, links) dicker und -in meinen Augen- schöner aus als mit einem externen pdf-viewer (z.B. Linux Mint Standard: evince). Ich habe mehrere pdf-Viewer aus dem Paketmanager installiert und alle externen lieferten dünne Schrift. Ich befürchte, wenn ich die Arbeit dann im Copyshop drucken gehe, wird mein mitgebrachtes pdf dann auch so aussehen... Ich hätte allerdings wirklich gern die dicke Schrift. Vielen lieben Dank im Voraus! Im Bild unten sind beide Ansichten auf 100% (in meiner Originaldatei wirkt der Unterschied noch krasser als hier im Blindtext) Hier ist mein MWE: Öffne in Overleaf
\documentclass{scrartcl} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[english]{babel} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage{lmodern} \usepackage{blindtext} \renewcommand*{\familydefault}{\sfdefault} % \begin{document} % \blindtext \Blindtext \blinditemize \blindenumerate \blinddescription % \end{document} gefragt 22 Mai '19, 13:41 Leyawynn
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Den ganzen normalen Text fetter zu bekommen, ist eigentlich ganz einfach. Das geht mehr oder weniger genau wie man die altbackenen Striche an den Buchstabenenden wegbekommen hat. Öffne in Overleaf
\documentclass{scrartcl} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[english]{babel} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage{lmodern} \usepackage{blindtext} \renewcommand*{\familydefault}{\sfdefault} \renewcommand*{\seriesdefault}{\bfdefault} % \begin{document} % \blindtext \Blindtext \blinditemize \blindenumerate \blinddescription % \end{document} Eine andere Alternative wäre die Verwendung einer Schrift, die gleich etwas schicker und dicker ist. Die folgende Lösung braucht dann aber XeLaTeX oder LuaLaTeX: Öffne in Overleaf
\documentclass{scrartcl} \usepackage[english]{babel} \usepackage{fontspec} \usepackage{blindtext} \setmainfont{Comic Sans MS}% wenn das nicht geht, die Lösung mit Dateinamen probieren: %\setmainfont{comic.ttf} % \begin{document} % \blindtext \Blindtext \blinditemize \blindenumerate \blinddescription % \end{document} Und natürlich muss man die Schrift auch installiert haben. Bei Windows ist das normalerweise der Fall. Beim Mac und irgendwelchen Linux muss man sie sich aus dem Internet runterladen. Comic Sans als schicke Schrift?? Und dann auch noch für eine Masterarbeit ...
(01 Jun '19, 22:24)
welle
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Unterschiedliches Antialiasing u.ä. kann sowas bewirken. Schau es dir mal mit
xpdf
an, meiner Erfahrung nach einer der genausten PDF-Viewer, was das Rendering angeht.Wie der Druck wird, kannst Du letztendlich nur mit absoluter Sicherheit herausfinden, wenn Du ein paar Testseiten im Copyshop druckst und Dir das Ergebnis ansiehst.
Erstmal Danke, aber mit Xpdf sieht es ganz genau so aus, dünne Schrift...das Schriftbild wirkt auf manchen Seiten dadurch total unordentlich/chaotisch. Was kann ich tun, damit entweder der Output wie beim TeXmaker-viewer ist oder damit generell die Schriftdicke erhöht wird?
@Leyawynn Die Schriftdicke zu erhöhen wird nur mit einem anderen Font erreichbar sein. Bedenke aber, dass je nach Vergrößerung Buchstabendicken auf einem Bildschirm nicht genau darstellbar sind, Subpixel sind zwar vorhanden, aber nicht mit infinitesimaler Dicke (oder Dünne). Will heißen, durch die digitale Darstellung geht Dickeninformation verloren, egal wie genau die Renderingengine arbeitet. Wie @moewe bereits sehr richtig erwähnte, das Einzige, das Klarheit bringen kann, ist ein Testdruck.
@Leyawynn Am Bildschirm würde ich mir die Seiten mit 100% Vergrößerung (also in natürlicher Größe) darstellen lassen (erneut mit
xpdf
, dem PDF-Viewer meines Vertrauens, allerdings nicht meiner täglichen Nutzung). Die Auflösung eines modernen Bildschirms sollte ausreichend hoch sein, die Digitalisierungsfehler also klein. Wie sieht dein Schriftbild dann aus?Man sollte an der Stelle nicht aus den Augen verlieren, dass es durchaus Schriften gibt, die für Bildschirmdarstellung gedacht und optimiert sind, und eben Schriften, die für den Druck gedacht sind. Wenn die Schrift dann im anderen Milieu zum Einsatz kommt, ist sie möglicherweise nicht optimal. Mein Eindruck ist, dass im Allgemeinen Latin Modern (
lmodern
) für den Bildschirm als recht (zu?) dünn angesehen wird. Im Druck kann das aber schon etwas anders sein, daher der Vorschlag des Testdrucks. Wenn das Dokument aber nur digital vorliegen soll, ist das natürlich quatsch. ...... Dann sollte man im Hinterkopf behalten, dass unterschiedliche PDF-Betrachter (evtl. je nach Einstellungen) leicht unterschiedliche Ergebnisse liefern. Man kann dann versuchen, eine Ausgabe zu produzieren, die überall zufriedenstellend ist, oder man kann einige PDF-Betrachter ignorieren.
Zum Thema dickere Computer/Latin Modern gibt es bei TeX.SX https://tex.stackexchange.com/q/225027/35864 und https://tex.stackexchange.com/q/460517/35864. Da wird es aber ziemlich schnell ziemlich technisch.