Ich habe für meine Bachelorarbeit ein Abkürzungsverzeichnis erstellt:

\usepackage[nohyperlinks, printonlyused, withpage, smaller]{acronym}

Vom Einpflegen der Daten funktioniert es auch wunderbar, nur die Ausgabe ist etwas eigenartig. Ich habe in dem Verzeichnis zwischen den einzelnen Einträgen einen riesigen Zeilenabstand. Liegt das eventuell an mein 1,5-fachen Zeilenabstand, den ich im Dokument mit

\usepackage{setspace} % 1,5-facher Zeilenabstand 
\onehalfspacing

anwenden?

Edit: mit \vspace{-1cm} zwischen der Definition der einzelnen Akronyme sieht es halbwegs vernünftig aus, aber das kann doch nicht Sinn der Sache sein, oder?

Minimalbeispiel:

\documentclass[a4paper,12pt,toc=listofnumbered]{scrreprt}
\usepackage[ansinew]{inputenc} % Zeichencodierung Umlaute (Windows) 
\usepackage[ngerman]{babel} % Deutsche Einstellungen
\usepackage[T1]{fontenc} % Trennen von Wörtern 
\usepackage[onehalfspacing]{setspace} % 1,5-facher Zeilenabstand

\usepackage[nohyperlinks, printonlyused, withpage, smaller]{acronym} % Abkürzungsverzeichnis

\begin{document}

 \begin{acronym}
  \acro{zb}[z.B.]{Zum Beispiel}
  \acro{etc}[ect.]{et cetera}
 \end{acronym}

 Das ist ein Test für \ac{zb}.\\
 In der zweiten Zeile wird \ac{etc} ausprobiert und der Zeilenabstand passt.

\end{document}

gefragt 10 Jan '20, 10:11

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luki
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stefan ♦♦
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Off-topic: Übrigens kennt setspace auch eine Option onehalfspacing. Deren Verwendung ist zugegeben bei der Eingabe sogar ein Zeichen länger als der Befehl. Ich wollte es trotzdem einfach mal erwähnen.

(10 Jan '20, 11:01) saputello

Off-topic: Der Kommentar zu \usepackage[ansinew]{inputenc} ist falsch. Die Codierung hängt nicht vom OS ab, sondern von den Einstellungen des Editors. Alle halbwegs modernen LaTeX-Editoren haben auch unter Windows UTF-8 als Voreinstellung. Dafür braucht man mit halbwegs aktuellen LaTeX kein inputenc mehr.

(10 Jan '20, 15:26) saputello

Ohje das ist ja schon mal blöd.. Also ich verwende Kile unter Win10. Mit der richtigen Einstellung habe ich anfangs auch ziemliche Probleme gehabt, doch mit dieser Einstellung klappt eigentlich alles problemlos, ist das also nur Zufall?

(10 Jan '20, 15:30) luki

Kile erlaubt die Codierung beim Öffnen und Speichern einzustellen. Wenn Du dort einmal festgelegt hast, dass ANSI verwendet werden soll, dann ist die Datei jetzt in der Tat so codiert. Falls Du dort etwas wie Western European (ISO 8859-1) angegeben hast, dann ist ansinew zwar nicht korrekt aber produziert in der Regel keine Fehler. Inzwischen ist es aber günstiger, für alle Dateien UTF-8 zu verwenden. Der alte Mist mit den 8-Bit-Codierungen ist überholt und schränkt Dich ein.

(10 Jan '20, 15:38) saputello

In der tat, die Kodierung bei Kile ist auf ISO 8859-15 gestellt. Fehler werden diesbezüglich nicht ausgegeben. Werde ich beim nächsten mal gleich drauf achten.

(10 Jan '20, 15:42) luki
1

ISO 8859-15 ist zwar dasselbe wie ISO Latin-9, wäre dann für LaTeX aber korrekter Weise \usepackage[latin9]{inputenc}. Dagegen ist ansinew eine Erweiterung von ISO 8859-1 oder ISO Latin 1. Auch wenn keine Fehler gemeldet werden, kann es theoretisch mit der falschen Angabe ansinew zu Fehlern in der Ausgabe kommen.

(10 Jan '20, 15:57) saputello
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Wie Du durch einfaches Auskommentieren von

\usepackage[onehalfspacing]{setspace} % 1,5-facher Zeilenabstand

feststellen kannst, hat die Verwendung dieses Pakets zwar einen kleinen aber keinen überragenden Einfluss auf den Abstand. Entscheidender ist, dass bei printonlyused zusätzlich zum normalen Abstand zwischen den Einträgen eine Leerzeile eingefügt wird. Das soll bei acronym so sein. Eine Alternative zu acronym könnte beispielsweise acro dienen. Bei dem Paket ist die Ausgabe weitreichend konfigurierbar. Auch das Paket glossaries unterstützt weitreichende Konfigurationsmöglichkeiten für Glossare aller Art.

Mit acronym könnte man beispielsweise diese Leerzeile mit Hilfe von xpatch herauspatchen:

\documentclass[a4paper,12pt,toc=listofnumbered]{scrreprt}
\usepackage[ngerman]{babel} % Deutsche Einstellungen
\usepackage[T1]{fontenc} % Trennen von Wörtern 
\usepackage[onehalfspacing]{setspace} % 1,5-facher Zeilenabstand

\usepackage[nohyperlinks, printonlyused, withpage, smaller]{acronym} % Abkürzungsverzeichnis

\usepackage{xpatch}
\makeatletter
\xpatchcmd{\AC@@acro}{%
  \\%
}{}{}{\PatchFailed}
\makeatother

\begin{document}

\begin{acronym}
  \acro{zb}[z.B.]{Zum Beispiel}
  \acro{etc}[ect.]{et cetera}
\end{acronym}

Das ist ein Test für \ac{zb}. In der zweiten Zeile wird \ac{etc} ausprobiert
und der Zeilenabstand passt, wie man an dieser Zeile sehen kann.

\end{document}

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beantwortet 10 Jan '20, 15:53

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saputello
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bearbeitet 13 Jan '20, 01:57

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stefan ♦♦
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Perfekt, das war dann ja doch nicht so wild, danke!

Wenn du mir jetzt noch verraten kannst, wie ich das Verzeichnis mit dem Paket acronym alphabetisch sortieren kann, wäre das genial!

(10 Jan '20, 16:55) luki

Darauf bin ich bereits gestoßen, doch ich scheitere an dem Befehlt " sort kuerzel.tex /O kuerzel-sortiert.tex ". Das soll sicherlich über die Konsole ausgeführt werden, aber die lässt sich bei mir unter Windows in Kile nicht öffnen. Ich hab auch gelesen, dass es dann über die EIngabeaufforderung von Windows gehen soll, aber da stellt sich mir auch die Frage nach dem wie..

(10 Jan '20, 17:14) luki

@luki acrocym ist nicht darauf ausgelegt, irgend etwas zu sortieren. Das geht also allenfalls irgendwie extern, was dann aber voraussetzt, dass die Einträge so aufgebaut werden, dass ein nicht auf TeX spezialisiertes Programm das auch schafft. Wenn du nicht selbst sortieren willst, sind die von mir genannten Alternativen klar überlegen.

(10 Jan '20, 18:06) saputello
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gestellte Frage: 10 Jan '20, 10:11

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zuletzt geändert: 10 Jan '20, 18:06