Ich habe die Ränder noch nicht verändert, und mit den Voreinstellungen sieht es mit der book-Klasse (doppelseitiger Druck) so aus, dass der innere Rand erheblich schmaler ist als der äußere. Dabei ist die Bindung doch innen und man braucht mehr Platz statt weniger. Im Printshop sagte man mir, es geht bis zur Hälfte der Buchdicke vom Innenrand "verloren", also schätze ich in meinem Fall mal auf 3 mm Randverlust.
Ich habe Screenshots vom aufgeschlagenen Dokument im Adobe Reader gemacht, Seite 2 links und Seite 3 rechts: Ich habe dann Warum ist das so? Ist etwas verkehrt herum? Bevor ich jetzt eigene Werte für Ränder setze, wollte ich die Logik der Voreinstellung erstmal verstehen, jetzt wirklich nur auf Innen- und Außenrand bezogen. gefragt 15 Jul '13, 14:13 Student |
Man muss unterscheiden zwischen den Rändern, die man sieht, und den physisch vorhandenen Rändern. Bei den sichtbaren Rändern ist es so, dass angestrebt wird, dass der gesamte innere Rand, also der innere Randanteil der linken Seite plus dem inneren Randanteil der rechten Seite, genauso groß ist wie jeder der beiden äußeren Ränder der Doppelseite. Wie Du richtig bemerkst, gehen jedoch von den physischen Rändern die Teile des inneren Randes ab, die für die Bindung verloren gehen. Bei den Standardklassen wird daher davon ausgegangen, dass die Seiten so auf Druckbögen angeordnet werden, dass dieser Bindeverlust ausgeglichen wird, oder dass die Seite nach dem Binden außen wieder so beschnitten wird, dass die Randanteile wieder weitgehend stimmten. Tatsächlich muss der Buchblock jedes Buches nach dem Binden außen beschnitten werden, wenn man eine harte, gerade Kante haben will. Bei der professionellen Bindung werden allerdings je nach Format nur 16 oder 32 Seiten zu einer sogenannten Signatur zusammengebunden und dann diese Signaturen hintereinander gebunden. Dabei entsteht außen durchaus eine Welligkeit, die jedoch im Bereich von max. 3mm liegt, die außen abgeschnitten werden müssen. Damit stellt das Beschneiden normalerweise keinen ausreichenden Ausgleich für den Bindeverlust dar. Sowohl bei dem von den KOMA-Script-Klassen in der Voreinstellung verwendeten Paket Man könnte Dein Beispiel also einfach mit Verwendung von
Weniger als 8mm hat man übrigens selten, weil zum reinen Verlust durch die Bindung selbst noch der Verlust durch die Biegung kommt. Ich würde sogar dazu tendieren immer min. 10mm anzugeben. Gut gebundene Bücher haben am Buchdeckel auch eine Falz, die in der Regel min. 7–8mm vom Rücken entfernt liegt. Damit kann man eigentlich nicht unter 10mm kommen. Entsprechend mit
Ein anderer Ansatz wäre, eben selbst eine geringere Papiergröße vorzugeben und dann die Seite mit dem Paket beantwortet 15 Jul '13, 16:34 saputello Das leuchtet ein, danke für die Erklärung!
(15 Jul '13, 16:53)
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Es gibt historische Vorlagen dafür. Eine längere Erklärung findest du in http://www.dante.de/DTK/Ausgaben/komoedie20024.pdf ab Seite 28. beantwortet 15 Jul '13, 14:24 Herbert Danke, der Artikel ist ja sehr lesenswert.
(15 Jul '13, 16:53)
Student
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