Warum gibt es überhaupt Gleitumgebungen wie table oder figure? Wann ist es sinnvoll, Tabellen und Abbildungen mit Hilfe dieser Umgebungen im Dokument gleiten zu lassen?

gefragt 10 Feb '14, 16:18

welle's gravatar image

welle
106222631
Akzeptiert-Rate: 0%

bearbeitet 11 Feb '14, 17:46

2

Ich hab auch schon ein paar mal gedacht, dass es keine allzu gute Idee war, die Gleitumgebungen figure und table zu nennen. Wie oft bin ich schon über das Missverständnis gestoßen, Abbildungen und Tabellen müssten in diese Umgebungen gesteckt werden.

(11 Feb '14, 14:48) cgnieder

Gleiten lassen sollte man alles, was keinen Seitenumbruch haben kann und in der Höhe größer ist als einige Zeilen des Textes. Das sind im Allgemeinen Tabellen ohne möglichen Seitenumbruch (also keine longtable!) und Abbildungen. Es können aber auch andere Objekte sein und es besteht keine Notwendigkeit, kurze Tabellen oder Abbildungen gleiten zu lassen.

Allerdings wird eine Gleitumgebung permanent missverstanden, weil es oft eine fälschliche Zuordnung zwischen "Tabelle/Abbildung mit Beschriftung" <-> "Gleitumgebung" gibt, wozu die englischsprachigen Bezeichnungen "table" und "figure" für die Gleitumgebungen leider einladen. Diese Namen sind nur für die internen Zähler table und figure wichtig, die man für eventuelle Beschriftungen benötigt. Diese kann man aber auch ohne eine Gleitumgebung erhalten (Paket capt-of oder caption mit dem Befehl \captionof{<type>}{<Text>}:

Open in Online-Editor
\usepackage{caption}
...
\noindent%
\begin{minipage}{\linewidth}
\makebox[\linewidth]{%    wird zentriert, egal wie breit ... 
  \includegraphics[keepaspectratio=true,scale=0.6]{...}}
\captionof{figure}{...}\label{blahblah}
\end{minipage}

minipage damit kein Seitenumbruch zwischen Bild und Beschriftung möglich ist.

In einem Anhang, der oft nur aus Abildungen/Tabellen und wenig oder gar keinem Text besteht, sollte man grundsätzlich auf Gleitumgebungen verzichten und die \captionof-Variante nutzen, wenn man Beschriftungen benötigt.

Permanenter link

beantwortet 11 Feb '14, 11:03

Herbert's gravatar image

Herbert
5.1k34
Akzeptiert-Rate: 31%

bearbeitet 20 Mär '15, 11:32

saputello's gravatar image

saputello
11.1k174365

3

KOMA-Script hat übrigens schon von sich aus \captionof, bei memoir könnte man z.B. \newfixedcaption{\figcaption}{figure} (und entsprechendes für Tabellen) verwenden.

(13 Feb '14, 16:59) cgnieder

Das Paket capt-of ist ein "Einzeiler" sodass man es auch selbst definieren könnte ...

(13 Feb '14, 17:06) Herbert
2

Vielleicht noch als Ergänzung: Die größeren Tabellen, Abbildungen und ähnliche Objekte lässt man gleiten, um einen guten Seitenumbruch zu ermöglichen und unvollständig gefüllte Seiten zu vermeiden.

Weitergehende Infos zu Gleitumgebungen findet man in der Frage/Antwort von @Clemens auf Wie funktionieren Gleitobjekte und wie kann man ihre Positionierung beeinflussen?

(16 Feb '14, 14:33) welle
Deine Antwort
Vorschau umschalten

Folgen dieser Frage

Per E-Mail:

Wenn sie sich anmelden, kommen Sie für alle Updates hier in Frage

Per RSS:

Antworten

Antworten und Kommentare

Markdown-Grundlagen

  • *kursiv* oder _kursiv_
  • **Fett** oder __Fett__
  • Link:[Text](http://url.com/ "Titel")
  • Bild?![alt Text](/path/img.jpg "Titel")
  • nummerierte Liste: 1. Foo 2. Bar
  • zum Hinzufügen ein Zeilenumbruchs fügen Sie einfach zwei Leerzeichen an die Stelle an der die neue Linie sein soll.
  • grundlegende HTML-Tags werden ebenfalls unterstützt

Frage-Themen:

×117
×32

gestellte Frage: 10 Feb '14, 16:18

Frage wurde gesehen: 22,085 Mal

zuletzt geändert: 20 Mär '15, 11:32