LaTeX benutzt (z.B. bei Fußnotenmarken) statt echten Exponentenziffern für Hochstellungen den Mathemodus und Open in writeLaTeX
\documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \begin{document} Text\textsuperscript{123} \end{document} typovia schreibt z.B.
Bringhurst schreibt in The Elements of Typographic Style:
Nach Bringhurst trifft LaTeX also eine gute Grundauswahl, wenn die schrifteigenen Glyphen schlecht aussehen oder die Schrift keine eigenen Zeichen dafür bereitstellt. Wenn aber eine Schrift gute, sorgfältig designte Exponentenziffern hat, wie kann ich diese mit
verwenden? gefragt 08 Mär '14, 16:39 cgnieder |
pdfLaTeXMit pdfLaTeX kann man das superiors-Paket verwenden. Open in writeLaTeX
\documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage{superiors} \begin{document} Text\textsu{123} Text\footnote{foo}\par Text\textsuperscript{123} \end{document} Natürlich sollte man dafür sorgen, das man eine Schrift wählt, für die es auch passende Exponentenziffern gibt, zum Beispiel Open in writeLaTeX
\documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage{libertine} \usepackage[supstfm=libertinesups]{superiors} \begin{document} Text\textsu{123} Text\footnote{foo}\par Text\textsuperscript{123} \end{document} Es gibt allerdings eine Stolperfalle, derer man sich bewusst sein sollte: werden für die Fußnoten Zeichen verwendet, für die es keine Exponentenzeichen gibt, dann wird das normale Zeichen verwendet, nicht hochgestellt: Open in writeLaTeX
\documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage{libertine} \usepackage[symbol]{footmisc} \usepackage[supstfm=libertinesups]{superiors} \begin{document} Text\textsu{123} Text\footnote{foo}\par Text\textsuperscript{123} \end{document} XeLaTeX und LuaLaTeXVerwendet man das Paket Open in writeLaTeX
% arara: xelatex \documentclass{article} % Original von \textsuperscript speichern als Vergleich: \usepackage{letltxmacro} \LetLtxMacro\ltxtextsuperscript\textsuperscript \usepackage{xltxtra} \setmainfont{Linux Libertine O} \begin{document} Text\textsuperscript{123} Text\footnote{foo}\par Text\ltxtextsuperscript{123} \end{document} Man kann die Exponentenziffern auch mit Open in writeLaTeX
% arara: xelatex % !arara: lualatex \documentclass{article} \usepackage{fontspec} \setmainfont{Linux Libertine O} \makeatletter \newcommand*\sustyle{\addfontfeatures{VerticalPosition=Superior}} \DeclareTextFontCommand{\textsu}{\sustyle} \def\@makefnmark{\hbox{\sustyle\@thefnmark}} \makeatother \begin{document} Text\textsu{123} Text\footnote{foo}\par Text\textsuperscript{123} \end{document} Im Gegensatz zu Auch bei diesen beiden Methoden kann es vorkommen, dass ein Zeichen, für das es kein hochgestelltes Äquivalent gibt, nicht hochgestellt gesetzt wird! beantwortet 08 Mär '14, 22:08 cgnieder Ich würde dies gerne mit Latin Modern in LuaLaTeX umsetzen und die Schriftmischung mit Libertine vermeiden. Ist meine Recherche korrekt, dass Latin Modern diese echten Exponentenziffern derzeit nicht besitzt und man eine ähnliche, ausreichend ausgebaute Schriftart einbinden muss?
(09 Mär '14, 18:22)
nhs
@nhs, Latin Modern ist bei weiten nicht komplett was Gylphen Unterstützung angeht. Z.B. fehlen die aufrechten griechischen Buchstaben, siehe http://texwelt.de/wissen/fragen/2105/wie-schreibe-ich-griechische-buchstaben-aufrecht/3284. Du könntest mal CMU Serif probeieren, vielleicht hast du damit mehr Glück.
(09 Mär '14, 19:39)
quinmars
Soweit ich weiß, hat Latin Modern keine...
(09 Mär '14, 19:47)
cgnieder
So recht versteh' ich die Frage nicht. Du willst Exponenten, die es nach Deiner Aussage nur im Mathemodus gibt, gibst aber Beispiele in Text. Im Text gibt es Superscript, im Mathemodus ist es doch geregelt, oder nicht ???
(09 Mär '14, 23:42)
ctansearch
@Clemens Oder ist der Schuh ein anderer? Versteh ich das recht, daß Du die Definition von Superscript kritisierst, weil diese intern den Mathemodus benutzt? Dann ist doch meine Lösung richtig gewesen, daß man eine Hochstellung außerhalb des Mathemodus definiert und die Hauptschriftart nach Geschmack verkleinert und hochstellt und einrückt?
(10 Mär '14, 00:29)
ctansearch
1
@ctansearch Hast du die Frage gelesen?
Es geht zum Beispiel um Fußnoten. Die sind normalerweise im Text zu finden und nicht im Mathe-Modus.
(10 Mär '14, 06:52)
sudo
2
@ctansearch Ich will ja gerade nicht die Exponenten, die es im Mathemodus gibt. Die sind gut für Mathematik, aber zum Beispiel für Fußnotenmarken sind sie oft zu groß. Bei vielen Schriften gibt es aber eigene Zeichen für Hochstellungen im Text. Die Frage ist, wie man diese eigens designten Zeichen wie ² und ³ verwenden kann statt kleine Versionen von 2 und 3 verwenden zu müssen.
(10 Mär '14, 08:58)
cgnieder
@Clemens Danke, jetzt hab ich's kapiert :-)
(10 Mär '14, 22:42)
ctansearch
Um Dich noch ein bißchen zu ärgern: Es gibt also Schriftarten, die besondere hochgestellte Zeichen definieren, aber \textsuperscript nicht so umdefinieren, daß die eigenen hochgestellten Zeichen dort verwendet werden, sondern der alte Mathemodus angewendet wird, und dafür braucht man jetzt eine Lösung? Hmm...
(10 Mär '14, 23:48)
ctansearch
1
@ctansearch Naja, Schriftarten per se sind ja nicht LaTeX-spezifisch, sie definieren erst einmal gar nichts (man kann sie ja auch mit Wort, InDesign oder sonst was verwenden). Für XeLaTeX gibt es mut
(10 Mär '14, 23:56)
cgnieder
Nur mit LuaLaTeX muss man sich meines Wissens selbst etwas Arbeit machen. Wie mein Beispiel in der Antwort zeigt, hält sich aber auch das in Grenzen...
(10 Mär '14, 23:56)
cgnieder
@Clemens
Auch ein "Naja". Da würde ich doch eher auf diese ganzen Umwege verzichten und einfach meinen Exponenten mit 70% der Grundschriftart und 30% Versatz definieren, entweder mit den scale- und kern-Möglichkeiten von TeX oder mit scalebox und raisebox aus Latex.
(11 Mär '14, 01:42)
ctansearch
Zu diesem Zitat: es ist eine Meinung von vielen. Wenn man sich LaTeXs Default oben anschaut, ist das auch gar nicht soweit weg davon. Die „echten“ Zeichen sind viel weiter weg. Ich muss gestehen, dass ich an diesem Punkt weder der Meinung von typovia bin und auch Bringhurst nicht uneingeschränkt zustimmen kann. Aber das gute ist ja, dass jeder selbst entscheiden kann und diese Antwort eben eine weitere Möglichkeit zeigt. Vielleicht wäre es eine eigene Frage wert, wie man die 70%/30%-Vorgabe selbst umsetzen kann (und damit dem Bringhurst-Vorschlag folgt, Die Textziffern zu skalieren)...
(12 Mär '14, 10:55)
cgnieder
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