Meines Wissens spricht nichts dagegen (1), \parindent – also den Absatzeinzug – einzustellen, solange man einen Wert größer Null einstellt (siehe unten). Schließlich sind die Werte in einer Standardklasse recht groß:
- einspaltig – mit Schriftgrad
10pt: 15pt, mit Schriftgrad 11pt: 17pt, mit Schriftgrad 12pt: 1.5em,
- zweispaltig –
1em
Die KOMA-Script-Klassen verwenden grundsätzlich 1em als Voreinstellung.
Womit man aufpassen muss, ist das Einstellen von \parskip, dem vertikalen Abstand zwischen Absätzen. Da diese Länge auch in Listen verwendet wird, kann das zu unerwarteten Effekten führen. Da man \parskip aber auf jeden Fall einstellen sollte, wenn \parindent Null ist, erklärt das auch obige Einschränkung. Wenn nämlich beide auf Null gesetzt sind, hat man unter Umständen gar keine Möglichkeit mehr, zu erkennen, ob ein Absatz aufhört und der nächste beginnt.
Bei einer Standardklasse verwendet man, wenn man den Fall eines Absatzabstandes statt einer Einrückung möchte, besser das parskip Paket, mit einer KOMA-Script-Klasse dessen parskip-Option.
Öffne in Overleaf\documentclass{article}
\setlength{\parindent}{1em}
\usepackage{lipsum}% Dummy Text
\begin{document}
\lipsum[3-4]
\begin{itemize}
\item \lipsum[3-4]
\end{itemize}
\lipsum[3-4]
\end{document}

(1) KOMA-Script-Klassen kennen die Option parskip=relative. Wenn sie verwendet wird, sollte man zum manuellen Einstellen des Absatzeinzuges die KOMA-Script-Anweisung \setparsizes verwenden.
beantwortet
09 Jun '13, 22:10
cgnieder
22.1k●26●34●63
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Ich denke, dass Du das mit
\parskipverwechselst. Den soll man tatsächlich nicht von Hand ändern, sondern entweder über\documentclass[parskip=half]{scrartcl}oder\usepackage{parskip}ändern. Siehe dazu auch 1.5 des LaTeX-Sündenregistersl2tabu.