Archivfrage zur eigenen Beantwortung - weitere Antworten, insb. Verbesserungs- oder Vereinfachungsvorschläge sind aber willkommen. Ich möchte einen Text in serifenloser Schrift verfassen, das möchte ich im Mathemodus (konsequent) beibehalten. |
Ich werde hier jetzt nicht diskutieren, warum ein komplett serifenloses Dokument IMHO eine eher fragwürdige Sache ist. Manchmal gibt es ja so komische Anforderungen... :) Das eigentliche Problem ist, einen serifenlosen Mathematik-Font zu finden. So viele gibt es da nämlich nicht. Der Font Catalogue auf tug.dk listet Fonts mit Matheunterstützung auf, darunter sind auch ein paar serifenlose. Wenn man die Schrift mag, kann man beispielsweise Open in writeLaTeX
\documentclass{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[sfmath,lighttext]{kpfonts} \renewcommand*\familydefault{\sfdefault} \begin{document} \section{Text} Der Satz des Pythagoras, $a^2 + b^2 = c^2$, hat auch eine trigonometrische Version: \begin{equation} \sin^2(\phi) + \cos^2(\phi) = 1 \end{equation} dabei ist $\phi = \sphericalangle(b, c) ~\text{oder}~ \phi = \sphericalangle(a, c)$. Eine komplizierte Formel (\emph{mit Detailunterschieden}) ist z.\,B. \[ \sigma_{\alpha \beta \Gamma} = \sigma_{max} \cdot \left(1+2\pi \sqrt{\frac{a + b}{\Phi^\Theta}}\right) + \pi \] oder \[ \int\limits_a^b f(x) \; {\operatorname{d}}x = \big[F(x) \big]_a^b \] Manchmal haben die Zeichen auch Akzente: \begin{equation} \tilde{M} \ddot{u} \hat{T} \vec{\alpha} \end{equation} \section{Griechische Buchstaben} \subsection{Mathemodus oder Textmodus (serifenlos, schräggestellt):} $\alpha \beta \gamma \delta \epsilon \zeta \eta \theta \iota \kappa \lambda \mu \nu \xi o \pi \rho \sigma \tau \upsilon \phi \chi \psi \omega$ $\mathsf{A} \mathsf{B} \Gamma \Delta \mathsf{E} \mathsf{Z} \mathsf{H} \Theta \mathsf{I} \mathsf{K} \Lambda \mathsf{M} \mathsf{N} \Xi \mathsf{O} \Pi \mathsf{P} \Sigma \mathsf{T} \Upsilon \Phi \mathsf{X} \Psi \Omega$ $\vartheta \varrho \sigma \varkappa \varpi$ \end{document} beantwortet 23 Mai '14, 11:13 cgnieder Bekommt jetzt mal den Zuschlag, weil es am einfachsten ist. Und doch, diskutiere das mal (ggf. an anderer Stelle): "was ist besser serifig oder nicht?". Denkt aber auch nicht nur an Bücher mit fortlaufendem Text; z.B. in Tabellenbüchern oder Schaltplänen etc. kann sowas, für einheitlichen Stil, durchaus gebraucht werden; und: man wird ja mal eine Lösung entwicklen dürfen, ob man das jetzt nur noch so macht, ist ja eine andere Frage. Ich überlege sogar gerade, ob man die KOMA-Überschriften lieber wieder serifig macht (vgl. z.B. Bronstein).
(23 Mai '14, 21:02)
cis
@cis für on-screen-Anwendungen ist serifenlos sicher oft die bessere Wahl, etwa Webseiten oder Vortragsfolien (obwohl ich z.B. mit der Serifenschrift auf ZEIT Online hervorragend zurecht komme, weshalb man das auch schon wieder nicht generell sagen darf). Bei letzteren muss man ja auch berücksichtigen, dass Leute verschieden weit von den Folien entfernt sitzen und sich die Entfernung auch nicht heraussuchen können. Da es es gut, möglichst unverschnörkelte, gerade Buchstaben zu haben.
(24 Mai '14, 15:30)
cgnieder
In Texten, die man gedruckt in der Hand hält unterstützen Serifen aber die Zeilenführung und helfen, dass man die aktuelle Zeile beim Lesen nicht verliert (so die Theorie). Und das allererste Ziel der Typographie ist es, das Lesen möglichst einfach und angenehm zu machen. Persönlich muss ich sagen, dass es kaum serifenlose Schriften gibt, die mir gefallen. Die, die mir tatsächlich gefallen, sind mir außerdem zu teuer (ich bin ja kein professioneller Schriftsetzer)
(24 Mai '14, 15:33)
cgnieder
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€dit: neu Für diese Aufgabe ist das Paket
€: Finde den Fehler - im Quelltext jetzt aber korrigiert. Open in writeLaTeX
% arara: pdflatex % arara: ghostscript: { resolution: 85 , device: png16m } \documentclass[varwidth, margin=2mm]{standalone} %\documentclass{article} \usepackage{selinput} \SelectInputMappings{adieresis={ä}, germandbls={ß}} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[greek,ngerman]{babel} \usepackage{xcolor} \pagecolor{orange!60} \usepackage{amsmath, amssymb, amsfonts}% Mathepakete %Schrift ==================== \renewcommand{\familydefault}{\sfdefault} %Textmodus \usepackage[mathrmOrig]{sfmath} %Mathemodus \usepackage{sansmathaccent} % bessere Aufsatzzeichen / Akzente % %Griechische Kleinbuchstaben (& Großbuchstaben, schräggestellt) \usepackage{pgffor} \newcommand*{\gdefgreekletter}[2]{\gdef#1{\textsl{\greektext #2}}} \foreach \GWord/\TransLetter in { alpha/a, beta/b, gamma/g, delta/d, epsilon/e, zeta/z, eta/h, theta/j, iota/i, kappa/k, lambda/l, mu/m, nu/n, xi/x, omicron/o, pi/p, rho/r, sigma/s, tau/t, upsilon/u, phi/f, chi/q, psi/y, omega/w, Alpha/A, Beta/B, Gamma/G, Delta/D, Epsilon/E, Zeta/Z, Eta/H, Theta/J, Iota/I, Kappa/K, Lambda/L, Mu/M, Nu/N, Xi/X, Omicron/O, Pi/P, Rho/R, Sigma/S, Tau/T, Upsilon/U, Phi/F, Chi/Q, Psi/Y, Omega/W}{% \expandafter\newcommand\expandafter*\csname x\GWord\endcsname{}% \expandafter\gdefgreekletter\csname x\GWord\expandafter\endcsname\TransLetter} %========================= %========= \begin{document} %========= \section{Text} Der Satz des Pythagoras, $a^2 + b^2 = c^2$, hat auch eine trigonometrische Version: \begin{equation} \sin^2(\xphi) + \cos^2(\xphi) = 1 \end{equation} dabei ist $\xphi = \sphericalangle(b, c) ~\text{oder}~ \xphi = \sphericalangle(a, c)$. \\ Eine komplizierte Formel (\underline{mit Detailunterschieden}) ist z.\,B. \[ \xsigma_{\xalpha \xbeta \xGamma} = \sigma_{max} \cdot \left(1+2\xpi \sqrt{\frac{a + b}{\Phi^\xTheta}}\right) + \pi \]\par oder \par $\displaystyle \int\limits_a^b f(x) \; {\operatorname{d}}x = \big[F(x) \big]_a^b $ \\ Manchmal haben die Zeichen auch Akzente: \par \begin{equation}\Large \tilde M ~ \ddot u ~ \hat{T} ~ \vec\alpha \end{equation} \section{Griechische Buchstaben} \paragraph{Mathemodus oder Textmodus (serifenlos, schräggestellt):} $~~$\par $\xalpha ~\xbeta ~\xgamma ~\xdelta ~\xepsilon ~\xzeta ~\xeta ~\xtheta ~\xiota ~\xkappa ~\xlambda ~\xmu ~\xnu ~\xxi ~\xomicron ~\xpi ~\xrho ~\xsigma ~\xtau ~\xupsilon ~\xphi ~\xchi ~\xpsi ~\xomega$ \par $\xAlpha ~\xBeta ~\xGamma ~\xDelta ~\xEpsilon ~\xZeta ~\xEta ~\xTheta ~\xIota ~\xKappa ~\xLambda ~\xMu ~\xNu ~\xXi ~\xOmicron ~\xPi ~\xRho ~\xSigma ~\xTau ~\xUpsilon ~\xPhi ~\xChi ~\xPsi ~\xOmega$ \par % \subparagraph{-\textit{\textcolor{red!60!black}{Ausnahmefälle:}}}$~~$\par $\mathsf{\vartheta}~~\varrho~~\sigma~~\varkappa~~\varpi$ ~~~\boxed{\texttt{Hierführ scheint babel-greek nichts zu haben}}\par (Falls doch, kann es noch ergänzt werden) % % \subparagraph{-klassisch (amsmath):}$~~$\par $\alpha ~ \beta ~ \gamma ~ \delta ~ \epsilon ~ \zeta ~ \eta ~ \theta ~ \iota ~ \kappa ~ \lambda ~ \mu ~ \nu ~ \xi % ~ \omicron ~ \pi ~ \rho ~ \sigma ~ \tau ~ \upsilon ~ \phi ~ \chi ~ \psi ~ \omega$ \par $\mathrm{ \square ~ \square %\Alpha \Beta ~ \Gamma ~ \Delta ~ \square ~ %\Epsilon \square ~ \square %\Zeta \Eta ~ \Theta ~ \square ~ %\Iota \square % \Kappa ~ \Lambda ~ \square ~ \square%\Mu \Nu ~ \Xi ~ \square %\Omicron ~ \Pi ~ \square %\Rho ~ \Sigma ~ \square %\Tau ~ \Upsilon ~ \Phi ~ \square % \Chi ~ \Psi ~ \Omega }$ \par % % \paragraph{Textmodus:} $~~$\par {\greektext A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z\par a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z } %========= \end{document} %========= PS: Für den optionalen Dokumentkopf
siehe hier beantwortet 23 Mai '14, 07:04 cis Das Paket heißt sfmath nicht mathsf.
(23 Mai '14, 11:18)
Ulrike Fischer
Ohja, stimmt - danke für den Hinweis. Aber Du kannst mir glauben, daß man das Paket zwar hat, aber keine Doku dafür auf dem PC findet.
(23 Mai '14, 11:25)
cis
@Bes: Dieses Standardstatment kenne ich - die Stilmittel müßte man mal irgendwo ausführlicher erörtern. Könnte dazu schon noch mehr sagen sagen. Nur eines: Nicht jeder Text ist fortlaufender Text (Denke an Arbeitsblätter, Tabellenbuch etc.). Ob es hier nötig war, ist natürlich eine andere Frage.
(24 Mai '14, 00:51)
cis
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